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90PLUS

·13 agosto 2025

Ligue 1: Diese Teams können PSG gefährlich werden

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Gibt es irgendeinen Klub da draußen, der PSG das Wasser reichen kann? Das ist die Frage, die sich Fans des französischen Fußballs vor jedem Saisonstart in der Ligue 1 stellen. Der letzte Meister, der nicht aus dem Pariser Prinzenpark kam, war der OSC Lille. Vier Jahre ist das bereits her. Wie sieht die Welt im kommenden Mai aus? 90PLUS präsentiert: Vier Teams, die den Parisern gefährlich werden können.

Zugegebenermaßen kann man sich nur schwer vorstellen, dass es in der Ligue 1 einen Klub gibt, der dem Triplesieger aus Paris in der kommenden Saison die Meisterschaft streitig machen kann. Die Mannschaft von Luis Enrique war schlichtweg viel zu gut, als dass da ein anderer Verein hätte mithalten können. Die Spannungsfanatiker aus Frankreich klammern sich nun an das Klub-WM-Finale, das PSG überraschend chancenlos mit 0:3 gegen Chelsea verloren. Ein Sättigkeitsgefühl, das sich bei den Parisern eingeschlichen hat? Was immer es war: Die Konkurrenz schläft nicht und ist bereit, Ausrutscher des Branchenprimus aus der Hauptstadt zu nutzen.


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Wenn alles rund läuf: Diese Teams können PSG die Meisterschaft streitig machen

Olympique Marseille

Wenn einem Team zugetraut wird, PSG ein Bein zu stellen, dann ist das Olympique Marseille. In jedem Fall soll der Punkteabstand zum Erzrivalen schmilzen, der in der abgelaufenen Saison trotz der Vizemeisterschaft 19 Punkte betrug. Wirft man einen Blick auf den Kader, ist das den Südfranzosen durchaus zuzutrauen. Mit Luis Henrique (Inter) haben zwar 14 Torbeteiligungen vom rechten Flügel Marseille verlassen, im Gegenzug hat OL mit Igor Paixao aber einen echten Statement-Transfer gelandet. Der 25-jährige Brasilianer kann auf beiden Außenbahnen spielen und dürfte sogar ein Upgrade zu seinem abgewanderten Landsmann darstellen.

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Foto: Imago

Dazu wurden Mittelfeldmann Pierre-Emile Höjbjerg und Linksaußen Jonathan Rowe nach Leihen fest verpflichtet, Pierre-Emerick Aubameyang kehrte ablösefrei aus Saudi-Arabien zurück in die Hafenstadt. Die Offensive ist das Prunkstück des neunfachen französischen Meisters. Hier wird zwar einiges auch davon abhängen, ob Mason Greenwood und mit ihm 21 Ligatore bleiben – Al-Nassr zeigt großes Interesse. Aber auch ohne den Ex-Skandalstürmer von ManUnited dürfte das Toreschießen das geringste Problem bei der Elf von Roberto De Zerbi sein. Traditionell tun sich Mannschaften des hochangesehenen italienischen Fußballlehrers eher mit dem Verteidigen schwer, und da liegt auch das Kernproblem der letzten Saison: Mit 47 Gegentoren stellten Les Phocéens die schwächste Defensive der Top acht in der Ligue 1.

Außerdem wird man beobachten müssen, wie die Südfranzosen die Dreifachbelastung durch die Champions League wegstecken. In der Europa League hatte De Zerbi häufiger die Gelegenheit, gegen kleinere Gegner zu rotieren. Das wird im Prestigewettbewerb Königsklasse kaum noch möglich sein, wenn man nicht wie bei der letzten Teilnahme vor drei Jahren in der Ligaphase scheitern möchte. Damit der Abstand nach Paris schmilzt und man im besten Fall am Ende sogar ganz oben steht, wie zuletzt 2010, muss der amtierende Vizemeister auch endlich anfangen, gegen die kleineren Teams der Liga konstant dreifach zu punkten – vor allem im eigenen Zuhause, wo in der abgelaufenen Saison nur zehn von 17 Spielen gewonnen werden konnten.

AS Monaco

Über allem strahlte in der Saisonvorbereitung die Verpflichtung von Paul Pogba. Nach abgesessener Dopingsperre will der Weltstar im Fürstentaat neu Fuß fassen und der Welt zeigen, dass er das Fußballspielen in den vergangenen 18 Monaten nicht verlernt hat. Inwiefern der 32-jährige Franzose direkt eine sportliche Verstärkung für den Vorjahrestabellen-Tabellendritten darstellt, gilt es abzuwarten. Doch das einstige Riesentalent ist nicht der einzige Neuzugang, den die Monegassen im Sommer präsentierten. Mit Lukas Hradecky und Eric Dier kommen zwei erfahrene und auf höchstem Niveau erprobte Neuzugänge für das Tor und die Innenverteidigung. Vorne soll Ansu Fati, der auf Leihbasis aus Barcelona kommt, für ein bisschen mehr Frische und Leichtigkeit sorgen.

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Foto: Imago

Schmerzhafte Verluste musste man nicht verkraften, insofern hat sich die Mannschaft verbessert – zumindest auf dem Papier. Die Neuen gliedern sich in ein funktionierendes und in den einzelnen Mannschaftsteilen gut ausbalanciertes 4-4-2-System ein, das Trainer Adi Hütter im Laufe seiner mittlerweile zweijährigen Amtszeit etabliert hat. Im Mittelfeldzentrum ziehen Lamine Camara und Kapitän Denis Zakaria die Fäden, Maghnes Akliouche macht auf dem rechten Flügel Dampf, kreiert Torchancen und gibt Vorlagen – die dann in der Regel Mittelstürmer Mika Biereth verwertet, der im Januar zu den Monegassen stieß und in der Rückrunde 13 Tore erzielte. In der Viererkette dürfte sich Dier gut mit dem bestehenden Personal um Abwehrchef Thilo Kehrer ergänzen, ein Duo muss sich allerdings erst noch bilden. Zwischen den Pfosten dürfte Hradecky den Platz von Philipp Köhn streitig machen.

Der Kader wirkt gut austariert, der Mix aus Talenten und erfahrenen Hasen homogen und an der Seitenlinie steht ein Trainer, der mutigen Offensivfußball mit hohem Pressing spielen lässt. Dass der achtfache französische Meister aus dem Zwergstaat ins puncto individuelle Klasse auf Strecke nicht mit PSG mithalten kann, ist logisch. Genau wie für Marseille gilt daher auch für Monaco: Um den Abstand an die Spitze zu verringern, müssen konstanter die Kleinen der Ligue 1 besiegt werden. Was im Spagat zwischen Ligaalltag und Champions League zugegebenermaßen nicht immer einfach von der Hand geht …

Auch sie wollen ganz oben mitmischen

OGC Nizza

Trainer Franck Haise hat sich in Frankreich durchaus einen Namen damit gemacht, viel mehr aus einer Mannschaft rausholen zu können als eigentlich drin ist. Das war auch in der Vorsaison phasenweise der Fall, die der OGC Nizza auf Rang vier abschloss, jüngst allerdings in den Play-offs zur Champions League gegen Benfica klar den Kürzeren zog (0:4). Auch dürften die Fans beim Blick auf die Transferaktivitäten nicht gerade optimistisch sein, dass die Platzierung der Vorsaison im kommenden Jahr übertroffen werden kann. Mit Evann Guessand und Gaetan Laborde haben 23 Saisontore die Südfranzosen verlassen, auch Innenverteidiger-Säule Jean-Clair Todibo und Torhüter Marcin Bulka sind gegangen. Im Ansatz ersetzt werden konnte bislang nur Letzterer. Solange INEOS-Boss Jim Ratcliffe keine finanziellen Mittel freigibt, um insbesondere auf der Stürmerposition nachzulegen, werden die Top drei in der Ligue 1 rosige Theorie bleiben.

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Foto: Getty Images

OSC Lille

Ein spannendes Transferfenster hat der OSC Lille hinter sich, der mit MLS-Rückkehrer Olivier Giroud und dem 24-jährigen Linksaußen Felix Correira aus Portugal vor allem vorne ordentlich nachgelegt hat. Das mussten sie aber auch dringend, zumal die Nordfranzosen mit Jonathan David den Torjäger der letzten Jahre an Juventus verloren hat und vorne ohnehin nicht selten etwas Sand im Getriebe steckte. Weniger Sorgen musste sich Trainer Bruno Genesio, dem „Pep“ der französischen Medien, um seine Defensive machen – bislang. Dort musste der Tabellenfünfte der abgelaufenen Saison nun aber den Abschied von Lucas Chevalier verkraften, dem vielversprechendsten Torhüter der Nation, der nun in Paris die Nachfolge von Gianluigi Donnarumma antreten soll. Im Kampf um die vorderen Fleischtöpfe werden die sonst so großen Doggen aus Lille in dieser Saison also nur Underdogs sein.

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