Leih-Pläne auf Eis: Neue Chance für Werders Flop-Duo | OneFootball

Ein Trainerwechsel bietet immer auch die Chance für diejenigen, die unter dem Vorgänger kaum eine Rolle gespielt haben. Das gilt in diesem Sommer auch für Werder Bremen. Unter Werner-Nachfolger Horst Steffen sollen die sprichwörtlichen Karten neu gemischt werden.Eine neue Chance bedeutet das für Julian Malatini und Skelly Alvero. Malatini kam Anfang 2024 für zwei Millionen Euro Ablöse aus Argentinien. Unter Werner war der 24-Jährige in der abgelaufenen Saison meist aber nur Nummer fünf oder sechs in der Innenverteidiger-Hierarchie. Insgesamt kam er auf zehn Bundesliga-Einsätze (fünfmal Starelf). Zum Zug kam Malatini allerdings fast ausschließlich zu Beginn der Saison. Seit dem 23. Spieltag durfte er keine einzige Minute mehr auf dem Feld stehen.

Nachdem Milos Veljkovic und Anthony Jung Werder verlassen haben, rückt Malatini zwangsläufig zunächst einmal in der Hierarchie auf. Allerdings könnte Steffen von Dreier- auf Viererkette umstellen und es so einen Platz weniger im Abwehrzentrum geben.

Für Skelly Alvero dürfte sich im Mittelfeldzentrum dagegen nicht viel ändern. Der Franzose, Ende Januar 2024 zunächst aus Lyon ausgeliehen und im vergangenen Sommer für 4,75 Millionen Euro fest verpflichtet, muss sich vor allem gegen die Konkurrenten Senne Lynen und Jens Stage behaupten, um Spielzeit zu bekommen. In zwölf Bundesliga-Partien stand der 23-Jährige 24/25 auf dem Platz, nur ein einziges Mal von Beginn an.

Fritz bestätigt Planänderung bei Malatini und Alvero

Hieße der SVW-Coach weiterhin Ole Werner, wären Malatini und Alvero sichere Leih- oder gar Verkaufskandidaten. So aber sollen sich beide zunächst unter Steffen präsentieren, wie Sportchef Clemens Fritz gegenüber der Bild bestätigte: "Horst hat sich per Video erste Eindrücke von unserem Kader und den einzelnen Spielern gemacht. Unsere Vorstellungen sind deckungsgleich. In der Vorbereitung wird sich dieses Bild von einzelnen Spielern weiter schärfen. Daher werden wir mit Julian und Skelly in die Vorbereitung gehen. Horst will ein Gefühl für die Spieler auf dem Platz bekommen."

Für beide Seiten macht es daher Sinn, die bisherigen Pläne vorerst auf Eis zu legen. "Er ist sehr offen, sieht in jedem Spieler Positives und Entwicklungsmöglichkeiten. Horst freut sich, mit den Jungs zu arbeiten", betonte Fritz.

Aus Sicht des Sportchefs wäre es sicher wünschenswert, wenn Malatini und Alvero eine größere Rolle unter Steffen spielen können. Vor allem bei Alvero war die Ablöse von knapp fünf Millionen Euro für SVW-Verhältnisse recht happig. Setzt Steffen auf den Mittelfeld-Riesen, hätte Fritz auch deutlich weniger Druck auf dem Transfermarkt.Die ersten Wochen der Sommer-Vorbereitung werden sicher erste Aufschlüsse geben, wie man am Osterdeich mit dem Duo plant. Zeit, um eine mögliche Leihe anzugehen, bliebe dann immer noch.