MillernTon
·28 aprile 2025
Lage am Millerntor – 28. April 2025

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·28 aprile 2025
Der FC St. Pauli punktet in Bremen, Blindenfußballer*innen und U23 gewinnen, die 1. Frauen verliert und beim Marathon werden Zeichen gesetzt. Die Lage am Montag.
Den letzten Punkt gegen Werder in der 1. Bundesliga gab es im Mai 1991 am Millerntor, als Frank Neubarth in der 55. Minute eine Rote Karte sah und der FCSP danach noch in die Relegation gegen die Stuttgarter Kickers musste. Hmmm… nee, nicht der Spin, den ich der Einleitung geben wollte.Ach guck, kleiner Fehler, stimmt ja auch gar nicht! Den letzten Punkt gab es ja doch noch ein Spiel später, als im Oktober 1995 Stephan Hanke im Weserstadion den Bremer Führungstreffer durch Bernd Hobsch noch zum 1:1 ausgleichen konnte. Seitdem aber gab es acht (Erstliga-)Niederlagen – und zumindest diese Serie konnte nun gestern endlich durchbrochen werden.
Alles wichtige zum Spiel und den beiden recht unterschiedlichen Halbzeiten findet Ihr in der ausführlichen Analyse von Tim: „Dann geht es halt 0:0 aus!“
Ich selbst war in meiner Heimatstadt ja leider aufgrund der Blindenfußball-Verpflichtungen verhindert, es soll aber ein (wie zu erwarten) sehr entspannter Tag gewesen sein. Das Wetter tat sein Übriges, sowohl vor dem EISEN als auch am Osterdeich gab es viele St. Pauli-Fans und freundliche Co-Existenz mit Grün-Weiß.Und für alle, die die Kolumne von Thees Uhlmann gestern gelesen haben, soll ich redaktionsintern auch noch ergänzen: „Rollo ist immer noch gut!“ – daran hab ich natürlich ohnehin nie gezweifelt, eh klar.
Frühe Aufforderung für nächste Woche // (c) Stefan Groenveld
Schrieb ich eigentlich schon mal, dass ich kalibrierte Linien bei Abseits für Quatsch halte? Ja, ich erinnere mich. Gestern lieferte das Spiel dann auch den passenden Beleg dafür, denn alle drei Tore wurden aus Abseitspositionen heraus erzielt – und in allen Fällen lagen die Assistenten bei der Bewertung richtig, ganz ohne technische Hilfe. Gut, dass der VAR das anschließend nochmal grob in Augenschein nimmt, aber das reicht dann eben auch. Klar, das Argument hinkt etwas, weil es drei recht deutliche Entscheidungen waren, aber davon lasse ich mir eine gute Herleitung doch nicht kaputt machen.
Kommen wir zum Aufreger des Spiels, zumindest aus braun-weißer Sicht. Der Zweikampf zwischen Friedl und Saad in der 71. Minute, bei der es einen Elfmeterpfiff hätte geben können.Meine Wortwahl ist etwas gezügelter als in Tims Spielbericht, insbesondere mit der Entscheidung auf dem Feld bin ich nachsichtiger. Ja, klarer Elfer, aber diese „er tritt sich selbst in die Wade“-Dinge sind oft sehr schwer zu erkennen. Wieso dann aber der VAR hier nach Ansicht der Bilder nicht ebenfalls zu der Einschätzung „klarer Elfer“ kommt, erschließt sich mir nicht. Das Zuppeln und Hakeln reicht noch nicht, verstehe ich, aber der Kontakt in den Beinen, der dann zu Saads Tritt gegen sich selbst führt, ist aus meiner Sicht wie gemacht für einen VAR-Eingriff.Verstehe ich nicht.
So „clever“ die Gelbe Karte für Conner Metcalfe in der 89. Minute auch war, so unnötig war die Gelb-Rote in 90+2, wo er der Ball deutlich nach dem Freistoßpfiff noch wegschießt. Damit fehlt Metcalfe am kommenden Samstag gegen den VfB Stuttgart.Auch Alexander Blessin zeigte sich nach Abpfiff not amused über diese Aktion.
Das Ende der Niederlagen-Serie gegen Werder in der 1. Liga erwähnte ich schon.Drei Spiele ohne Niederlage in der 1. Liga hatten wir diese Saison schon zweimal, vier Spiele am Stück sind eine Premiere. Zuletzt gab es das im Januar/Februar 2011, da waren es mit Unentschieden gegen Freiburg und in Hoffenheim sowie Siegen gegen Köln, Gladbach und beim Nachbarn sogar fünf Spiele – was am Ende nach nur einem Punkt aus den restlichen zwölf Spielen bekanntlich trotzdem nicht reichte.
Der VfB Stuttgart muss gegen den 1. FC Heidenheim eigentlich gewinnen, 1,87:0,27xG, 19:6 Torschüsse und 70% Ballbesitz zeigen dies schon deutlich. Nun gibt es solche Ergebnisse wie das 0:1 (0:0) bei solchen Spielverläufen und Siegen des Außenseiters ja durchaus häufiger. Meist aber fällt das Führungstor für das unterlegene Team recht früh und ist dann eben auch Zeichen der drückenden Überlegenheit, die durchaus auch zugelassen wird, in der Hoffnung, die Führung irgendwie übers Ziel zu retten. Dies war hier nicht so, und so manch St. Pauli-Fan dürfte den Live-Ticker des Spiels schon teil-entspannt zur Seite gelegt haben, denn ein 0:0 wäre ja aus FCSP-Sicht durchaus okay gewesen. In der 89. Minute aber zirkelte Mathias Honsak den Ball sehenswert mit links von der Strafraumgrenze in den linken Winkel und sorgte für eine nicht mehr erwartete Gefühlsexplosion im Gästeblock. Das Team von Frank Schmidt setzte so ein Ausrufezeichen und hat wohl auch den direkten Klassenerhalt noch nicht ganz abgehakt. // Sportschau-Highlights
Der VfL Bochum verpasste im „Feuerzeug-Rückspiel“ gegen Union Berlin beim 1:1 (0:1) die drei Punkte, die in der Schlussphase durchaus noch möglich gewesen wären. Trainer Dieter Hecking haderte nach Abpfiff nicht nur mit der Ungeduld der eigenen Spieler beim oft überhasteten Abschluss (oder dem vorletzten Pass), sondern auch mit dem Publikum: „Wir haben am Ende den Faden verloren, weil das Publikum zu ungeduldig wurde. Wir hätten noch mehr Ruhe haben müssen“ (kicker). Während der direkte Klassenerhalt somit nur noch theoretisch möglich ist (neun Punkte und 15 Tore Rückstand auf Hoffenheim), geht es am kommenden Freitag zum „Do or die“-Spiel“ nach Heidenheim. // Sportschau-Highlights
Noch drei Spieltage. Platz 14. Ein Punkt vor Hoffenheim, sechs vor Heidenheim (Relegationsplatz) und neun vor Kiel auf dem ersten Abstiegsplatz, jeweils verbunden mit der klar besseren Tordifferenz. Mit dem VfL Bochum gibt es zudem das erste Team, welches die Saison definitiv hinter dem FC St. Pauli beenden wird.Bringen wir es ins Ziel.
Ein durchaus interessanter erster Spieltag der Blindenfußball-Bundesliga ist in den Büchern. In der Sportschule Grünberg fanden am Samstag und Sonntag je vier Spiele statt, mit folgenden Ergebnissen:
Im Spiel des FCSP hatte man mit der Fortuna keine großen Probleme und führte schon zur Pause mit 3:0. Natan Werner traf doppelt, Philipp „Hippo“ Versen und Thoya Küster steuerten die weiteren Tore zum Auftaktsieg bei. Nachwuchsspieler Mo Safari feierte sein Bundesliga-Debüt.
Weiter geht es bereits in zwei Wochen mit dem Spieltag in Hamburg am Bruchweg Borgweg. Neben dem FCSP sind nur noch Dortmund und Wien mit der vollen Punkteausbeute dabei, wobei insbesondere der BVB mit Stuttgart und Hertha auch schon zwei schwierige Partien bestreiten musste. Am 10. und 11. Mai trifft St. Pauli am Borgweg auf Schalke 04 und Hertha BSC – entsprechende Bewerbung des Spieltags folgt noch.
Autschn… eine deutliche 4:0 (0:0)-Niederlage gab es gestern bei Hannover 96 für die 1. Frauen. Wieso es nach der Pause so deutlich wurde, erfahren wir dann vielleicht im Spielbericht des Teams. // Instagram
Beginnen wir mit dem Sportlichen: Vier Niederlagen in Serie hatten doch nochmal leichte Abstiegssorgen aufkommen lassen. Die sind zwar rechnerisch immer noch nicht ganz weg, mit jetzt 42 Punkten und dem VfL Osnabrück auf dem Weg zum Klassenerhalt in Liga 3 doch recht überschaubar.Grund dafür war ein am Ende deutlicher 3:0 (1:0)-Sieg gegen Holstein Kiel II, die ihrerseits nur noch theoretische Chancen auf den Verbleib in der Liga haben. Alle drei Treffer erzielte Theo Schröder (44., 68, & 77.). Kleiner, erfreulicher Randaspekt: Muhammad Dahaba stand nach langer Verletzung endlich wieder auf dem Platz, er wurde in der 67. Minute eingewechselt. // Bericht & Fotos: fcstpauli.com
Theo Schröder bejubelt seinen zweiten Treffer. // (c) Andreas Tolksdorff
Schon vor dem Spiel hatte es ein paar Personalien für die neue Saison gegeben: Haron Sabah spielt für Paloma und ist mit 25 Toren aktuell Dritter der Torschützenliste der Oberliga Hamburg. Der 20-Jährige wechselt zur kommenden Saison in die braun-weiße U23.Dabei wird er unter anderem auf Bennet Winter, Max Herrmann und Ols Backhaus treffen, deren Vertragsverlängerungen der FC St. Pauli ebenfalls bekanntgab.
Die wollen einen doch verarschen. Nach dem 28. Spieltag hatte der HSV 52 Punkte und sechs Punkte Vorsprung auf Platz 3 und 4. Es folgte die für das Frühjahr übliche Ergebniskrise mit zwei Niederlagen und einem Unentschieden… und es sind immer noch drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und sogar vier auf Rang 4.
Zumindest im Tabellenkeller ist eine erste Entscheidung gefallen: Jahn Regensburg kann die Klasse nicht mehr direkt halten – und angesichts von sechs Punkten und 40(!) Toren Rückstand auf Ulm ist es auch zur Relegation noch ein sehr weiter Weg. Zwischen Regensburg und Ulm liegt noch Preußen Münster, das sich jetzt für den Saisonendspurt von Trainer Sascha Hildmann trennte.
Auch hier noch drei Spieltage, angesichts von sieben und sechs Punkten Vorsprung kann sich die 2. Liga wohl auf die Rückkehr von Dynamo Dresden und Arminia Bielefeld einstellen. Beim Relegationsteilnehmer läuft es auf einen Dreikampf zwischen Energie Cottbus, dem 1. FC Saarbrücken (beide punktgleich) und Hansa Rostock hinaus, da die Kogge bei fünf Punkten Rückstand noch ein Nachholspiel beim abgestiegenen Unterhaching in der Hinterhand hat.
Nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt haben der SV Sandhausen (32 P.) und Hannover 96 II (33 P.), den letzten Abstiegsplatz werden wohl VfB Stuttgart II, Waldhof Mannheim (je 40 P.) und der BVB II (43 P.) unter sich ausspielen. Der VfL Osnabrück (45 P.), Erzgebirge Aue (46 P.), Wehen Wiesbaden (46 P.) und Alemannia Aachen (47 P.) sowie Rot-Weiss Essen (49 P.) brauchen noch ein paar Zähler oder etwas Geduld, um auch rechnerisch durch zu sein.
Der MSV Duisburg ist nun auch unabhängig von Insolvenzen und Spielbetriebsabmeldungen anderer Teams ganz sicher aufgestiegen und Meister der Regionalliga West. Dafür reichte vor etwa 16.000 Gästefans ein frühes 1:0 bei Gladbach II.Während das Spiel des KFC Uerdingen gegen Wuppertal nach dem Rückzug der Gastgeber ausfiel, spielt der 1. FC Düren allen Querelen zum Trotz die Saison zu Ende, hat aber nach dem letzten Klatschen eingesehen, dass der Klassenerhalt wohl utopisch ist und den Lizenzantrag für die kommende Saison zurückgezogen. Nach den Rückzügen von Türkspor Dortmund und Uerdingen gibt es somit drei Nicht-Sportliche Absteiger aus der RL West – nicht gerade ein Ruhmesblatt für DFB und Liga.
In der Regionalliga Südwest steht die TSG Hoffenheim II als Meister und Aufsteiger fest (Glückwunsch, 3. Liga…), in Bayern fehlt dem 1. FC Schweinfurt 05 dafür noch ein Sieg aus den letzten drei Spielen.Der Meister der Regionalliga Nordost spielt bekanntlich in den PlayOffs mit dem TSV Havelse den letzten Aufsteiger aus, Lok Leipzig schwächelte zuletzt zwar etwas, hat aber drei Spieltage vor Schluss immer noch fünf Punkte Vorsprung auf den Halleschen FC.
Glückwunsch an Medienchef Patrick Gensing, der gestern den Hamburg Marathon in starken 3h36m34s beendete! Und nicht nur das: Zieleinlauf laut offizieller Zeitmessung auf die Sekunde genau exakt um 13.12h – ganz stark!Glückwunsch und lockere Beine auch an alle anderen, die den Marathon gestern absolviert haben, 52 Personen haben dies mit der Vereinsangabe FC St. Pauli (oder verschiedener Abteilungen) getan, mit Laurin Rutgers (Marathon-Abteilung) blieb ein Läufer sogar unter drei Stunden (2h56m26s). Die Zeit ist aber den meisten am Ende völlig egal. Großen Respekt auch an alle, die es versucht haben oder an der Strecke anfeuerten.
Forza St. Pauli!// Maik
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