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Beim SV Werder Bremen hatte Florian Kohfeldt die erfolgreichste Zeit seiner Trainerkarriere. Entsprechend wird das Wiedersehen mit dem Ex-Klub für den heutigen Coach des SV Darmstadt 98 emotional. Im Achtelfinale des DFB-Pokals (Dienstag, 20:45 Uhr) geht es für den Fußballlehrer trotzdem nur um das Weiterkommen mit den Lilien. Und die Ausgangslage ist vielversprechend.
Acht Pflichtspiele in Folge hat der SV Darmstadt 98 nicht mehr verloren. Seit dem Trainerwechsel von Torsten Lieberknecht zu Florian Kohfeldt blühen die Lilien auf. Auch schon im DFB-Pokal konnte die Mannschaft des Ex-Werderaners nicht von Dynamo Dresden oder Teutonia Ottensen in den vorherigen Runden aufgehalten worden, nun trifft der SVD erstmals auf einen höherklassigen Gegner. Und zwar auf die Bremer, die Kohfeldt weiterhin im Herzen trägt. "Mein Gefühl vor dem Spiel ist ein zwiespältiges. Einerseits ist es ein Gefühl von nach Hause kommen. Ich hoffe, dass mir das jeder Darmstadt-Fan nachsieht", erklärte sich Kohfeldt augenzwinkernd vor dem Wiedersehen. "Auf der anderen Seite fahre ich aber mit dem Ziel dort hin, ins Pokal-Viertelfinale zu kommen."
In Bremen sei Darmstadt garantiert nicht der Favorit, so Kohfeldt, doch Chancen malte sich der Cheftrainer trotzdem aus. "Auswärts in Bremen gewinnt Werder wahrscheinlich neun von zehn Spielen. Aber neun von zehn heißt nicht zehn von zehn", bekräftigte der 42-Jährige, dass Darmstadt seine Möglichkeiten nutzen kann. "Es gibt Bereiche in unserer Mannschaft, wo wir Potentiale haben, uns dahin zu entwickeln, Werder auf Augenhöhe zu begegnen. In Bremen wird man sicherlich nicht sagen, dass das Spiel ein Selbstläufer ist." Kohfeldt, der von 2001 bis 2021 als Spieler und Trainer an der Weser war, wird es einschätzen können.
Entsprechend machte sich der 42-Jährige für den Glauben an die eigenen Fähigkeiten stark. "Wir haben für eine Zweitliga-Mannschaft ein sehr ausgeprägtes und gutes Gespürt fürs Positions- und Offensivspiel. Wir sind weiter in der Lage, immer mehr stabil zu verteidigen. Mit Sicherheit müssen wir aber auch mental eine enorm starke Leistung bringen", führte Kohfeldt aus. Verzichten muss er lediglich auf die langzeitverletzten Fabian Holland, Paul Will, Matthias Bader und Christoph Zimmermann, wohingegen mit Klaus Gjasula ein erfahrener Mann im Defensivbereich der Lilien zurückkehren könnte. Kurzfristige Ausfälle erwartete Kohfeldt nicht, obwohl die Strapazen der Englischen Woche da waren.
"Die Reisezeit ist nicht wirklich ein Thema. Trotzdem ist der Abstand zwischen den Spielen natürlich sehr kurz. Werder hat zwar auch am Samstag gespielt, allerdings fünf Stunden früher. Das macht einen kleinen Unterschied", erklärte der SVD-Coach ausführlich. Direkt am Samstag habe das Team regeneriert, am Sonntag gab es individuelle Einheiten. In Bremen wollte Kohfeldt frisch und bereit sein: "Wir werden dann am Dienstagvormittag in Bremen kurz anschwitzen und am Abend in einem guten körperlichen Zustand auflaufen. Die Mannschaft hat schon in der letzten Englischen Woche gezeigt, dass sie das kann." So auch gegen Werder Bremen, das zuvor noch nie gegen seinen Ex-Coach gespielt hat.