Nur die Raute
·28 aprile 2025
Kein Blick auf die Konkurrenz? HSV-Profis widersprechen Selke!

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·28 aprile 2025
Noch vor zwei Wochen betonte Davie Selke, nicht auf die Ergebnisse der Konkurrenz zu schauen. Doch nach zwei weiteren sieglosen Spielen sieht die Situation beim HSV grundlegend anders aus.
Als der Hamburger SV am 11. April mit 2:4 gegen Eintracht Braunschweig verlor, sah die schwarz-weiß-blaue Welt noch verhältnismäßig rosig aus. Die Niederlage gegen den Nord-Rivalen konnte als einmaliger Ausrutscher abgetan werden und fiel aufgrund ausbleibender Ergebnisse der Konkurrenz kaum ins Gewicht.
Ein Umstand, der Davie Selke zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht zu interessieren schien. Selbstbewusst sagte er angesprochen auf den parallelen Ausrutscher des 1. FC Köln: „Das ist mir so egal. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie egal mir das ist.“
Nur 16 Tage später herrscht im weiten Rund des Volksparkstadions jedoch Ratlosigkeit vor. Schon das enttäuschende 2:2 gegen den FC Schalke, wohlgemerkt in fast 90-minütlicher Überzahl, ließ die Rufe nach einer weiteren Hamburger Frühlingskrise lauter werden.
Aus diesen Rufen ist mittlerweile ein nicht zu überhörender Chor geworden, der dem HSV nur drei Wochen vor Saisonende sichtlich zu schaffen macht. Die verdiente 1:2-Niederlage gegen den Karlsruher SC markierte den vorläufigen Höhepunkt der jüngsten Formkrise und sorgte dafür, dass der Vorsprung auf den Relegationsplatz erstmals seit Wochen bei nur noch drei Punkten liegt.
Dass die Rothosen aber sogar verhältnismäßig glücklich durch die Phase mit nur einem Sieg aus den letzten fünf Spielen gekommen sind, wissen auch die Spieler.
Und widersprechen ihrem Teamkollegen Selke, der kürzlich noch darauf beharrte, nur auf sich selbst schauen zu wollen. „Es fehlt einfach der letzte schwere Schritt“, resümierte Torjäger Robert Glatzel nach Abpfiff und verwies darauf, dass er der Konkurrenz ja genau so ginge: „Ich glaube, Köln hat heute auch verloren. Alle anderen haben auch Punkte liegen lassen gestern.“
Auch Merlin Polzin gab auf der abschließenden Pressekonferenz zu: „Es ist eine unfassbare Liga.“ Nur auf sich selbst schauen sieht in jedem Fall anders aus. Und so gerät der siebte Aufstiegsversuch des HSV mehr und mehr zur Zitterpartie. Mit einem Ausgang, der offener denn je ist.