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·19 settembre 2024
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Eigentlich könnte die Stimmung bei Energie Cottbus vor dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II (Samstag, 14 Uhr) bestens sein, waren die Lausitzer am vergangenen Sonntag doch mit drei Punkten vom Auswärtsspiel in Verl zurückgekehrt. Allerdings sorgen die Trainingsbedingungen momentan für schlechte Laune bei Spielern und Trainer.
Deutlich waren sie, die Worte von Trainer Claus-Dieter Wollitz bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag angesichts der aktuellen Trainingsbedingungen. So habe Energie unter der Woche auf einem "katastrophalen" Platz trainieren müssen, der weder gemäht noch abgekreidet gewesen sei. "Die Spieler waren sehr unzufrieden, ich sowieso", schimpfte Wollitz und zeigte sich "sehr enttäuscht" von der Stadt: "Das ist wirklich traurig. Wenn sich Cottbus als Sportstadt hinstellt, erwarte ich da mehr Unterstützung." Jetzt muss man wissen, dass der FCE nicht am eigentlichen Trainingsplatz am Eliaspark, sondern auf einem Ausweichplatz an der benachbarten Parzellenstraße trainiert hat. Problem jedoch: Auch der angestammte Platz ist nicht profitauglich, da er mit 92 Metern (statt 105 Metern) zu kurz ist. "Ich habe schon vor Jahren angemerkt, dass ein guter Trainingsplatz zu einer Professionalität dazu gehört."
Passiert ist augenscheinlich nichts, zumal es auch Probleme in der Kommunikation zu geben scheint, wie Wollitz andeutete: "Du kannst so viel kommunizieren wie du willst, nach einer Woche verändert sich das wieder zum Nachteil. Das ist schon seit Jahren so, aber irgendwann habe ich keinen Bock mehr", platzte dem 59-Jährigen der Kragen. "Wir brauchen Top-Bedingungen, um uns weiterzuentwickeln. Das kann der Klub aktuell nicht bieten." Als Paradebeispiel nannte Wollitz den SC Verl, der – obwohl er ein viel kleinerer Verein als Energie ist – über "deutlich bessere Möglichkeiten" verfüge. Für einen vernünftigen Trainingsplatz würde Wollitz sogar auf ein Trainingslager im Winter verzichten. Über die Dörfer zu fahren, um dort zu trainieren, schloss der 59-Jährige indes aus: "Das ist kein Zustand."
Angesichts der schwierigen Vorbereitung wird die Hürde VfB Stuttgart II am Samstag nochmal höher für die Lausitzer. Zumal mit den Schwaben die bislang "beste Fußballmannschaft" in dieser Saison auf den FCE warte, wie Wollitz einschätzte. "Spielerisch ist das eine eins mit Sternchen, das Beste vom Besten, überdurchschnittlich, herausragend", überschlug sich der 59-Jährige mit Superlativen. Aber: "Dass wir gegen spielstarke Mannschaften mithalten können, haben wir gesehen", verwies Wollitz auf den Auftritt in Verl. Wenngleich das Niveau beim VfB nochmal höher sei. Der FCE-Coach rechnet mit einem "äußerst interessanten" Spiel, forderte aber: "Wir müssen mutig bleiben, brauchen ein fantastisches Passspiel, maximale Intensität, hohe Überzeugung und hohe Konzentration." Auch den offensiven Ansatz – er ist das Ergebnis einer Aussprache nach dem Pokalspiel gegen Bremen – soll bestehen bleiben.
Während Joshua Putze (Achillessehnenprobleme) und Romarjo Hajrulla (Adduktorenbeschwerden) weiterhin ausfallen, sind Jan Shcherbakovski, Jonas Hofmann (beide nach Erkältung) und Yannik Möker (nach Schlag auf die Wade) allesamt fraglich. Eine Rotation während der Englischen Woche schloss Wollitz indes nicht aus – mit einer Einschränkung: "Es gibt einen Spieler, der wird keine Sekunde mehr für Energie Cottbus spielen. Zumindest in meiner Verantwortung." Wer gemeint war, blieb offen. Und so werden die übrigen 25 Akteure den Beweis dafür antreten müssen, dass auch unter schlechten Trainingsbedingungen gepunktet werden kann.