Kaderanalyse: Wo sich der MSV Duisburg noch verstärken muss | OneFootball

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·11 giugno 2025

Kaderanalyse: Wo sich der MSV Duisburg noch verstärken muss

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In seiner Drittliga-Historie hat der MSV Duisburg bislang 123 verschiedene Spieler in acht Spielzeiten eingesetzt. Es gab sehr erfolgreiche, aber zuletzt auch sehr kritische Saisonverläufe für die Zebras. Nun wird der Meidericher Spielverein erstmals als Aufsteiger an den Start gehen, was eine völlig neue Herausforderung für den MSV darstellt. Wo sollten die Verantwortlichen den Kader bestenfalls noch aufrüsten? liga3-online.de macht eine Kaderanalyse.

Tor: Keine Probleme dank Braune und Paris

Zwischen den Pfosten müssen sich die Zebras kaum Gedanken machen – solange Max Braune bleibt. Das 21-jährige Eigengewächs hielt seinen Kasten in der letzten Saison insgesamt 17 Mal sauber, galt als einer der besten Torhüter der Regionalliga West. Noch dazu erfüllt er die U23-Regel der 3. Liga. Schon nach den ersten Auftritten im Abstiegsjahr war eine Vielzahl der Fans überzeugt, dass Braune die Zukunft im MSV-Tor gehört. Das hat sich bewahrheitet. Und selbst, wenn Braune ausfällt, stünde mit Julius Paris ein Ersatzmann parat, dem ebenfalls das nötige Potential nachgesagt wird. Nur eine Nummer drei, die vermutlich Erfahrung mitbringen würde, haben die Duisburger noch nicht.


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Abwehr: Schwierige Suche nach Innenverteidiger

Auf der linken Abwehrseite wird Can Coskun, der schon Drittliga-Erfahrung vorweisen kann, unumstritten sein. Alternativ hat sich Mert Göckan im Saisonendspurt angeboten, die Schiene ist damit besetzt. Auf der rechten Seite wird es einen Zweikampf zwischen Joshua Bitter und Neuzugang Niklas Jessen geben, wodurch die Perspektive von Moritz Montag schwindend ist – zwei Rechtsverteidiger würden in der Planung ausreichen.

Für das Abwehrzentrum wird ein neuer Mann, vielleicht sogar zwei Personalien gesucht. Während Kapitän Alexander Hahn und Tobias Fleckstein zunächst gesetzt sein werden, soll auch Franko Uzelac bei einem entsprechenden Angebot gehen können. Dadurch hätte der MSV aber nur noch zwei Innenverteidiger plus Bitter, der bei Bedarf reinrücken würde. Klar scheint, dass sich Neuzugänge aufgrund des Status der bisherigen Abwehrchefs, erst einmal hinten anstellen müssten. Das vereinfacht die Suche nicht unbedingt.

Mittelfeld: Gut besetzt – aber zu dünn?

Mit Rasim Bulic hat der MSV einen Sechser geholt, der den Gegnern auf die Knochen steigen kann. Dazu kommt Florian Egerer, der ebenfalls schon in der 3. Liga gespielt hat. Wo sich Leon Müller einreiht, ist derzeit noch offen. Fiel der 24-Jährige nicht verletzt aus, war er jedoch gesetzt. Daher dürfte es in der Zentrale auch schon wieder schwierig für Jonas Michelbrink werden, wodurch der MSV auf dieser Position jedoch gut besetzt ist. Zumal Eigengewächs Gabriel Sadlek noch hinzustößt. Michelbrink könnte zudem eine Reihe in die Offensive vorrücken, wo er mit Steffen Meuer und Jakob Bookjans konkurrieren würde. Letzterer hat aktuell wohl die Nase vorne.

Andererseits hat der MSV in der Offensivreihe schon zwei Zehner offiziell verabschiedet, auch der Vertrag von Jesse Tugbenyo läuft aus. Daher ist gut vorstellbar, dass sich die Zebras im Mittelfeld noch breiter aufstellen werden, wie es auch in der letzten Saison der Fall war. Eine Schwachstelle scheint dieser Mannschaftsteil erst einmal nicht zu sein, zumal aktuell sieben Spieler für drei Positionen unter Vertrag stehen. Weicht beispielsweise Meuer auf die Flügel oder in den Sturm aus, könnte sich der Bedarf an weiteren zentralen Spielern aber schnell ändern.

Sturm: Große Baustelle im Zentrum

Auf den Flügelpositionen wurden die Verträge von Patrick Sussek und Jan-Simon Symalla vorzeitig verlängert. Damit hat sich der Status der beiden Angreifer untermauert. Auch Max Dittgen wird, wenn er nun eine komplette Vorbereitung beim MSV mitmacht, auf Einsatzzeiten pochen. Dahinter fehlt den Duisburgern aber weiteres Personal auf dem Flügel, sofern nicht aus anderen Mannschaftsteilen gezogen wird. Nicht unwahrscheinlich, dass die Zebras nachlegen.

Die größte Baustelle im MSV-Kader ist jedoch schnell im Sturmzentrum ausgemacht. Malek Fakhro geht, mit Gerrit Wegkamp passte es nicht. Der Stürmer soll nur geringe Perspektiven in Duisburg haben – und Luis Hartwig wurde bereits verliehen. Aktuell bleibt somit nur Thilo Töpken als Mittelstürmer neben Jannik Zahmel, der die letzte Saison verletzungsbedingt fast komplett verpasste. Viele Fans hofften daher schon auf eine Rückkehr von Vincent Vermeij, der bislang wohl noch keine Option zu sein scheint. Ein echter Torjäger fehlte den Zebras bereits im Aufstiegsjahr.

Fazit: Aktuell noch ein (zu) kleines Team

Das Grundgerüst der Zebras steht soweit, was die Verantwortlichen auch mit den vorzeitigen Vertragsverlängerungen unterstreichen. Dazu wurden bislang zwei Spieler verpflichtet, die nicht als Back-ups geholt wurden – und im Fall von Jessen auch die U23-Regel bedienen. Aktuell haben die Duisburger somit 21 Feldspieler plus zwei Torhüter, also insgesamt 23 Mann im Kader. Drei weitere Akteure könnten den Verein jedoch verlassen, wodurch der MSV derzeit noch ein sehr kleines Team hätte. Es läuft darauf hinaus, dass pro Abgang auch ein Zugang wieder dazukommen muss. Plus zusätzliche Verstärkung, die für die Breite nötig sein wird. Das dürfte wie so oft auch eine finanzielle Frage sein.

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