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·24 settembre 2024

Jetzt, im Januar oder gar nicht verpflichten? Barças Spagat in der T-Frage

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Nach seiner Horror-Verletzung ist klar: Kapitän und Torwart Marc-André Ter Stegen fällt dem FC Barcelona wegen einer gerissenen Patellasehne für den Rest der Saison aus. Nun muss Barça handeln und ter Stegen ersetzen – aber wie? Jetzt mit einem Vereinslosen oder mit einer Verpflichtung im Januar?

Navas und Karius unter aktuell vereinslosen Torhütern

Bei einer Verletzung gibt es zwar so etwas wie einen „richtigen Zeitpunkt“ nicht, dennoch wäre es für den FC Barcelona besser gewesen, wenn sich der Patellasehnenriss im rechten Knie von Marc-André ter Stegen bereits ein paar Wochen früher ereignet hätte.


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Im Sommer verpflichtete der italienische Traditionsverein AC Florenz den vereinslosen David De Gea, welcher zuvor ein Jahr lang ohne Verein da stand. Mit der Europa League (2016/17) und der Premier League (2012/13) hat der Spanier zudem einige Erfolge in seiner Karriere eingefahren. Für das Team von Hansi Flick wäre er ablösefrei zu haben gewesen. Die aktuell namhaftesten Torhüter ohne laufendes Arbeitspapier hören auf die Namen Keylor Navas (37) und Loris Karius (31). Während es sich bei Navas um eine Real-Madrid-Legende handelt, kommt Karius in den vergangenen vier Spielzeit auf fünf Pflichtspieleinsätze für Union Berlin und zwei Spiele für Newcastle United.

So wie Robert Lewandowskis langjähriger Nationalmannschaftskollege Wojciech Szczęsny hat auch Ex-Barça-Profi Claudio Bravo (41) seiner Karriere im August ein Ende gesetzt. Ter Stegens Rivale aus der Saison 2014/15 ist aber offen für eine Rückkehr: „Wenn Barcelona mich anruft, komme ich.“

Vertrauen in ter Stegen: Auf einen Top-Keeper zielt Barça wohl nicht ab

Bei Giorgi Mamardaschwili sind die Katalanen wie bei De Gea rückblickend zu spät dran. Der georgische Nationalkeeper überzeugte bei der EM im Sommer, weshalb sich der FC Liverpool die Unterschrift des 23-Jährigen zur Saison 2025/26 sicherte. Bis dahin spielt er weiterhin für den FC Valencia. Mamardaschwili und Diogo Costa (25 Jahre, FC Porto) sind derzeit mit 45 Millionen Euro die beiden marktwertvollsten Torhüter. Ob sich die Finanzabteilung rund um Joan Laporta überhaupt einen von beiden hätte leisten können, darf berechtigterweise hinterfragt werden.

Selbiges gilt für Gianluigi Donnarumma (25, PSG) und wohl auch für BVB-Keeper Gregor Kobel (25), welche beide einen Marktwert von 40 Mio. Euro vorweisen. Jan Oblak (31) steht bei Atlético unter Vertrag und wird daher kaum den Weg ins Camp Nou finden. Alisson Becker (31, Liverpool) und Ederson (31, Man City) sind näher an einem Wechsel nach Saudi-Arabien, als an einem Wechsel zu einem anderen europäischen Schwergewicht und Weltmeister Emiliano Martínez (31) hat seinen Vertrag bei Aston Villa erst vor einem Monat bis 2029 verlängert.

Allerdings: Grundsätzlich würde der Verein vermutlich eher auf eine Verpflichtung abzielen, die ter Stegen nur bis auf Weiteres vertritt, sich zu dessen Comeback aber unterordnet, ihn also nicht auch dann ersetzt, wenn er wieder fit ist. Als möglich gilt daher selbst das Szenario, dass Barça einen neuen Ersatz hinter Iñaki Peña, um die Position einfach numerisch für die lange Zeit aufzufüllen.

Unrealistisch scheint daher auch die aktuelle Nummer eins im spanischen Nationalteam hört zu sein: Unai Simón (27). Er hat den Sommer seines Lebens hinter sich: mit Spanien ist er als Stammspieler Europameister geworden und mit Athletic Bilbao hat er die Copa del Rey gewonnen. Wegen einer Handgelenksverletzung fällt er voraussichtlich bis Anfang Dezember aus, daher ist auch ein Winterwechsel des Europameisters aktuell keine realistische Option – langfristig könnte er aber eine werden.

Ein weiterer Kandidat mit Erfahrung in der spanischen Nationalmannschaft, aber schon etwas wahrscheinlicher wäre Robert Sánchez. Einerseits hat der 26-Jährige fünf von fünf mögliche Ligaspiele für den FC Chelsea absolviert. Andererseits haben sich die Londoner erst im Sommer mit Filip Jørgensen verstärkt. Der 22-jährige Däne könnte dann die Nummer bei den Blues werden. Zwei Geheimtipps wären Bart Verbruggen (22, Brighton) und Mio Backhaus (20, Werder Bremen). Verbruggen erreichte zwar als Stammkeeper das Halbfinale mit den Niederländern, als Vereinsspieler sitzt er derzeit allerdings meistens auf der Bank. Für den englischen Erstligisten absolvierte er vier von sieben möglichen Spielen.

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Unumstritten ist der Florian-Wirtz-Klon daher nicht. Seine größten Stärken hat der wortwörtlich fliegende Holländer in seinen spektakulären Flugparaden. Spielerisch wird er allerdings noch etwas drauflegen müssen. Ein talentierter Keeper mit deutsch-japanischen Wurzeln ist Mio Backhaus, der auch schon im Frühsommer mit Barcelona in Verbindung gebracht wurde. In der abgelaufenen Saison war der gebürtige Mönchengladbacher von Werder Bremen an den niederländischen Erstligisten FC Volendam. Mit dem FCV stieg er zwar ab – mit 174 Paraden hat er trotzdem die meisten Schüsse in der Eredivisie Saison gehalten. Zudem spielte Backhaus bereits für die Jahrgänge U15 bis U20 der deutschen Jugend-Nationalmannschaft.

Hat personell mal der katalanische Baum gebrannt, konnte sich Barça stets auf die eigene Jugendakademie verlassen. Mit Víctor Valdés hat der letzte große La-Masia-Schlussmann den Verein aber bereits im Jahre 2014 verlassen – im selben Sommer holte Barça dann Ter Stegen. Schließt sich nun der Kreis? Mit Peña (25), Ander Astralaga (20) und Diego Kochen (18) kann sich Flick seinen künftigen Schlussmann unter den drei La-Masia-Keepern aussuchen. Während der US-amerikanische Kochen ein noch gänzlich unbeschriebenes Blatt ist, überzeugt Astralaga im Sommer mit zwei gehaltenen Elfmetern in einem Testspiel gegen Manchester City. Peña ist der einzige von den dreien, der bereits Pflichtspielminuten sammeln durften.

Ter Stegen erst letzte Saison raus: So lief es mit Peña

Abgelaufene Spielzeit ersetzte er den damals schon verletzten ter Stegen. In der Liga kassierte Peña 17 Tore in zehn Spielen. Zweimal spielte der dabei zu null. In der Königsklasse stand der Spanier beim 2:1-Heimsieg gegen den FC Porto und bei der peinlichen 2:3-Auswärtspleite gegen Royal Antwerpen zwischen den Pfosten. Summiert mit den 13 Gegentoren in fünf Pokal-und Supercup-Spielen kommt Peña auf 17 Einsätze, 32 Gegentreffer und gerade einmal drei weiße Westen. Dabei gewann sein Team zehnmal und spielte zweimal Unentschieden.

Ein sicherer Rückhalt weist andere Statistiken auf. Als Vergleich: In seinen letzten 17 Spielen vor seiner Rückenverletzung kassierte der ter Stegen 15 Gegentore und spielte achtmal zu null. Nach seinem Verletzungscomeback kassierte er 22 Tore in den restlichen 19 Saisonspielen. Seinen Kasten hielt der ehemalige Gladbacher dabei neunmal sauber. Er selbst wird das jetzt lange nicht tun können. Wer darf sich stattdessen die meiste Zeit seiner Abstinenz daran versuchen?

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