
Miasanrot
·24 giugno 2025
Hitzeschlacht gegen Benfica Lissabon: FC Bayern verspielt Gruppensieg

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·24 giugno 2025
Der FC Bayern hat sein drittes und letztes Gruppenspiel bei der Klub-WM in den USA gegen Benfica Lissabon mit 0:1 verloren. Durch die Niederlage verpassen die Münchner den Gruppensieg und treffen nun im Achtelfinale auf Flamengo.
Der FC Bayern kann seine Erfolgsserie bei der Klub-WM nicht fortsetzen und verspielt durch die Niederlage am Dienstagabend den Gruppensieg. Bei großer Hitze in Charlotte startete der FCB mit runderneuerter Startelf. Zu den neuen Akteuren im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen die Boca Juniors gehörte Neuzugang Tom Bischof, der sein Debüt für den Rekordmeister feierte.
Mit João Palhinha durfte sich ein weiterer Spieler im defensiven Mittelfeld beweisen und kam so zu seinen ersten Minuten in dem Turnier. In der Offensive erhielten Harry Kane und Michael Olise eine Verschnaufpause, Neuzugang Jonathan Tah verfolgte die Partie ebenfalls von der Bank aus und leistete dort Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Konrad Laimer Gesellschaft.
Bei Benfica Lissabon startete neben dem Ex-Münchner Renato Sanches Altstar Angel di Maria. Der Argentinier war es auch, der nach neun Minuten die erste Chance des Spiels hatte. Den leicht abgefälschten Fernschuss des Flügelspielers lenkte Manuel Neuer allerdings zur Ecke.
Die Bayern, vor dem Spiel bereits für das Achtelfinale qualifiziert, hatten anfangs Probleme in den Rhythmus zu kommen. Die Hitze und der Gegner, der noch punkten musste um sich für die Runde der letzten 16 Mannschaften zu qualifizieren, stellten die Münchner vor große Probleme.
Und so war es auch nicht verwunderlich, dass der FCB für die pomadige Anfangsphase die Quittung bekam: Der portugiesische Rekordmeister konnte sich in der 13. Minute relativ ungesteuert auf der rechten Angriffsseite durchspielen, der Rückpass vom Norweger Aurnses verwertete sein Landsmann Schjelderup ansatzlos.
Die Viererkette mit Boey, Guerreiro, Stanisic und Upamecano zeigte in der Folge den ein oder anderen Wackler, insbesondere die kroatische Allzweckwaffe in der Defensive hatte keinen guten Start in die Partie. Brenzlich wurde es auch nach 17 Minuten als Pavlidis Stanisic stehen ließ und nur von Upamecano gestoppt werden konnte.
Der Franzose sorgte dann wenige Zeigerumdrehungen später unfreiwillig für portugiesische Torgefahr, als er von herausstürmenden Neuer angeschossen wurde und das Spielgerät so ins Toraus beförderte. Die folgende Ecke brachte genau wie die Offensivbemühungen der Bayern in den ersten 25 Minuten: nichts.
Der FCB tat sich nicht nur schwer, di Maria und Co. zu verteidigen, nein, es gelang ihm auch im Spiel nach vorne absolut gar nichts. Selbst Standardsituationen, gerne eine Münchner Waffe, entpuppten sich als wirkungslos. Benfica stand tief, überließ den Bayern den Ball, die mit dem Spielgerät wenig anzufangen wussten.
Das Aufbauspiel war langsam und fehlerhaft – eine Kombination, die man sonst nur vom Münchner Lokalrivalen gewohnt ist. Auch Debütant Bischof auf der Zehner-Position bekam kaum Bälle, weil die Bayern in Person von Palhinha das Tempo verschleppten und es so dem Kontrahenten recht einfach machten sich neu zu sortieren.
Und auch die dringend benötigte Trinkpause sorgte nicht für Besserung. Der FC Bayern agierte weiterhin ideenlos, auch Einzelaktionen verpufften. Das Spiel plätscherte ereignislos dahin ehe Serge Gnabry sich kurz vor der Halbzeit auf der linken Außenbahn einmal durchsetzen konnte, den Rückpass konnte Bald-Abgang Leroy Sané allerdings nicht verwerten. Der Ball verzielte sein Ziel deutlich und doch war der Annäherungsversuch der beiden Nationalspieler das beste, was der FCB offensiv zu bieten hatte.
Vincent Kompany reagierte zur Pause und brachte mit Olise, Kane und Kimmich drei frische Kräfte. Tom Bischof, João Palhinha und Serge Gnabry mussten bzw. durften in der Kabine bleiben. Und wenn man ehrlich ist, hätte der Belgier auch jeden der anderen sieben Feldspieler vom Feld nehmen können.
Joshua Kimmich war es dann auch, der die größte Torchance für den deutschen Rekordmeister einleitete. Sein genialer Schnittstellenpass aus der eigenen Hälfte erreichte nach 50 Minuten Leroy Sané der frei vor Trubin in bester Coman-Manier scheiterte.
Wenig später kam Thomas Müller relativ zentral zum Abschluss, konnte den Keeper aber nicht überwinden. Und auch Olise fügte sich gleich gut ein und vernaschte seinen Gegenspieler ein ums andere Mal.
Nach 55 Minuten hatte aber, relativ aus dem Nichts, Benfica die Chance zur Vorentscheidung. Der erst kurz zuvor eingewechselte Aktürkoglu scheiterte allerdings aus kurzer Distanz an Neuer. Beim FCB kam in der Folge Jonathan Tah für Upamecano zum Einsatz und der Neuzugang konnte wenige Minuten später bereits kurz jubeln.
Kimmich, freigespielt von Olise, zog aus 18 Metern ab und traf ins kurze Eck. Da Harry Kane allerdings im Blickfeld von Trubin stand, zählte der Treffer zurecht nicht. Der FCB war nun allerdings am Drücker und schaffte es durch schnelle Balleroberungen, den Druck auf Benfica hoch zu halten.
Etwas unglücklich in dieser Phase war die verletzungsbedingte Auswechslung von Sacha Boey. Da der Franzose kurz nach der Tah-Einwechslung für Laimer vom Platz musste, war das bayerische Wechselkontigent bereits nach einer guten Stunde erschöpft.
Der Österreicher wurde 25 Minuten vor Schluss von seinen Mitspielern exzellent freigespielt und scheiterte halbrechts im Strafraum am Pfosten. Und am Linienrichter – der Österreicher stand strafbar im Abseits.
Der FC Bayern versuchte nun vermehrt, Olise ins Eins-gegen-Eins mit Linksverteidiger Dahl zu schicken. Eine Finte, die sich beinahe auszahlte. Der Franzose flanke gefühlvoll in die Mitte, die Kugel landete über Umwege bei Pavlovic, der ebenfalls an Trubin scheiterte (74.).
Auch Leroy Sané kam jetzt immer wieder zu Abschlussaktionen, setzte das Spielgerät erst deutlich über das Tor und scheiterte kurz vor Schluss nach einem genialen Zuspiel von Kane erneut am Benfica-Keeper. In der Nachspielzeit warfen die Münchner nochmals alles nach vorne, die erste Pflichtspiel-Niederlage gegen Benfica sollte vermieden werden. Doch das späte Anrennen wurde nicht mehr belohnt.
Durch die Niederlage beenden die Münchner die Gruppe C als Zweiter hinter den Portugiesen. Am Sonntagabend, 22.00 Uhr trifft man nun in Miami auf Flamengo Rio de Janeiro aus Brasilien.