SportsEye
·1 agosto 2025
Hertha setzt alles auf Aufstieg – und einen 16-Jährigen

In partnership with
Yahoo sportsSportsEye
·1 agosto 2025
Hertha BSC startet am Freitagabend mit klaren Ambitionen in die neue Zweitligasaison gegen Schalke 04, wie unter anderem Bild und B.Z. Berlin berichten. Nach zwei enttäuschenden Jahren hat sich der Hauptstadtklub so offensiv wie lange nicht auf das einzige Ziel festgelegt: Den direkten Wiederaufstieg. Sportdirektor Benjamin Weber betont, das selbstgewählte Aufstiegsmantra sei als Signal an Team und Umfeld gedacht – Ausreden sollen damit ausgeschlossen werden; stattdessen zählen Hunger, Fokus und Widerstandskraft.
Trainer Stefan Leitl baut zum Auftakt in der Veltins Arena auf eine Mischung aus etablierter Struktur und frischen Impulsen. Mit Fabian Reese trägt nun der in der Vorsaison herausragende Offensivspieler die Kapitänsbinde. Leitl sieht in ihm das emotionale und spielerische Zentrum der Mannschaft; nationale Aufmerksamkeit erlangt Reese aktuell auch durch das bekundete Interesse von Bundestrainer Julian Nagelsmann, der in der Presse den Offensivmann als „etwas Besonderes“ hervorhob.
Für Leitl steht die eigene Linie: Ziel ist ein mutiger, intensiver Auftritt – auch und gerade in einem Hexenkessel wie Gelsenkirchen. Die Bedeutung von Emotionskontrolle und Konzentration wird betont, zumal mehr als 5000 Hertha-Fans erwartet werden. Führungsstärke kommt ergänzend auch von Routiniers wie Michael Cuisance und Diego Demme, auf der Gegenseite werden Spieler wie der erfahrene Bundesliga-Zugang Dawid Kownacki zunächst als Joker eingeplant.
Hertha setzt außerdem auf den eigenen Nachwuchs: Der 16-jährige Kenan Eichhorn steht laut B.Z. Berlin kurz vor einem Zweitligarekord, sollte er in Gelsenkirchen debütieren – Leitl gibt an, auch „keine Scheu“ vor dessen Einsatz zu haben, verweist aber auf den Spielverlauf. Nachwuchsförderung bleibt Teil des strategischen „Berliner Wegs“.
Nicht alles gelingt zum Saisonstart reibungslos: Paul Seguin fällt verletzt aus, dafür sollen Neuzugänge wie Maurice Krattenmacher im offensiven Mittelfeld mit Tempo und Spielwitz den Unterschied machen. Die personellen Puzzleteile sollen laut Leitl vor allem eins sicherstellen: Eine eigene, durchsetzungsstarke Linie, die sich von äußeren Erwartungen nicht beirren lässt.
In Berlin herrscht nun ein ungewohnt klarer Ton: Jede Maßnahme – von der Startelf über die Transferplanung bis hin zur Mentalbetreuung, die mit Sportpsychologin Paula Isringhausen verstärkt wurde – wird allein an der Rückkehr in die Bundesliga gemessen. Leitl selbst bringt es auf den Punkt: Nur mit Spielkontrolle, Intensität und kühlem Kopf zeige die Mannschaft ihr ganzes Potenzial, das sie laut dem Trainer „schwer zu bespielen“ mache.
Der Saisonauftakt gegen einen Mitfavoriten wie Schalke ist für Hertha also gleich ein emotionales Statement-Spiel. Der Verein überlässt keine Deutungsspielräume: Der Weg zurück ins Oberhaus bleibt das einzige Kriterium – und das beginnt mit einem mutigen Auftritt beim Zweitliga-Auftakt in Gelsenkirchen.
Quellen: Bild, B.Z. Berlin, Berliner Zeitung, ran
Photo by Maja Hitij/Getty Images