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·18 agosto 2025
Haller-Abschied: So viel kostet der Deal den BVB wirklich

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·18 agosto 2025
Nach drei Jahren endet das Kapitel Sébastien Haller beim BVB vorzeitig. Welche Summen bei seinem Wechsel nach Utrecht tatsächlich geflossen sind, sorgt nun für Gesprächsstoff.
Der Abschied von Sébastien Haller aus Dortmund ist perfekt – spannend sind nun die Details zum Deal. Borussia Dortmund löste den Vertrag des 31-Jährigen ein Jahr vor Ablauf auf. Statt einer Ablöse musste der Revierclub jedoch tief in die Tasche greifen.
Nach übereinstimmenden Medienberichten erhielt Haller eine Abfindung. Die Ruhr Nachrichten sprechen von rund fünf Millionen Euro, Sky Sport nennt vier Millionen, die WAZ berichtet von „etwas weniger als fünf Millionen“. Hintergrund: Mit einem Dortmunder Jahresgehalt von bis zu zehn Millionen Euro zählte Haller zu den absoluten Topverdienern. Durch die Vertragsauflösung spart der BVB nun also rund fünf Millionen Euro ein.
In Utrecht unterschrieb der Ivorer einen Einjahresvertrag – zu deutlich geringeren Bezügen. Laut WAZ liegt sein Gehalt dort bei maximal 1,5 Millionen Euro, also weniger als ein Sechstel als in Dortmund.
Haller war im Sommer 2022 von Ajax Amsterdam gekommen, musste jedoch kurz nach seiner Ankunft die Schockdiagnose Hodenkrebs verarbeiten. Nach erfolgreicher Behandlung kämpfte er sich zurück und war in der Rückrunde 2022/23 mit neun Toren und fünf Vorlagen ein Schlüsselspieler im Titelrennen. Unvergessen bleibt allerdings sein verschossener Elfmeter am letzten Spieltag gegen Mainz, nach dem der BVB die Meisterschaft verpasste.
Die Saison darauf verlief enttäuschend: ohne Bundesliga-Tor in der Hinrunde, anschließend verliehen an CD Leganés. Im Februar 2024 führte Haller die Elfenbeinküste zum Afrika-Cup-Sieg, blieb in Spanien aber blass. Anfang 2025 folgte die Rückkehr per Leihe zu Utrecht, wo er in 18 Pflichtspielen sechs Treffer erzielte.
„Sebastien hat hier eine besondere Geschichte geschrieben. Seine Krebserkrankung hat er mit beeindruckender Stärke bekämpft. Nun kehrt er nach Utrecht zurück – zu einem Verein, der ihm viel bedeutet und für den er in den vergangenen Monaten regelmäßig zum Einsatz gekommen ist“, erklärte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl.
Für den BVB ist der Abgang vor allem Schadensbegrenzung: Abfindung statt Ablöse, aber immerhin deutliche Einsparungen bei den Gehaltskosten. Nun gilt es, die entstandene Lücke im Sturm zu schließen. Als Wunschlösung gilt Fábio Silva (Wolverhampton Wanderers), der allerdings auch stark von italienischen Klubs umworben wird.