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·26 maggio 2025
"Genießen den Moment": SVWW nach Landespokalsieg erleichtert

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·26 maggio 2025
Im hessischen Landespokal verlangte der KSV Hessen Kassel dem SV Wehen Wiesbaden alles ab – und zwang den Drittligisten ins Elfmeterschießen. Dort behielt die Mannschaft von Nils Döring ihre Nerven, sodass der Gewinn der Trophäe eine insgesamt enttäuschende Saison versöhnlich enden ließ.
SVWW-Coach Nils Döring bedankte sich bei der Pressekonferenz zunächst für die Glückwünsche, die ihn nach dem Sieg im Landespokal erreichten. Doch der 45-Jährige wartete daraufhin nicht lange, um den Einsatzwillen des Gegners hervorzuheben. "Ein riesiges, riesiges Kompliment an Kassel. Ab der ersten Minute haben sie uns an die Grenzen gebracht", fand der Wiesbadener Cheftrainer, dass sich der Viertligist unglaublich teuer verkauft hatte. Umso wertvoller war der Triumph der Döring-Elf am Ende – obwohl die Mannschaft mehrere Schockmomente verdauen musste.
Es fing bereits in der 26. Spielminute an, als Kapitän und Stammkeeper Florian Stritzel nach einem unglücklichen Zusammenprall mit einem Mit- und einem Gegenspieler nicht mehr weitermachen konnte. Ersatzmann Arthur Lyska kam herein und sollte noch eine ganz besondere Rolle im weiteren Spielverlauf spielen, in dem Wiesbaden nach einer Führung dann auch noch den Ausgleich kassierte. "Kassel war so im Flow. Wie sie Fußball gespielt haben, wie intensiv sie gespielt haben, wie sie gepresst haben. Chapeau!", schwärmte Döring. Aber "wie das manchmal im Fußball so ist", hielt die Partie das bessere Ende für den vermeintlichen Favoriten bereit.
Und zwar auf ganz besondere Art und Weise: Ersatzkeeper Lyska parierte nämlich im Elfmeterschießen den entscheidenden Versuch der Kassler, während Emmanuel Taffertshofer – der den Verein nach vier Jahren verlassen wird – den fünften Elfmeter sicher verwandelte. Wiesbaden jubelte. "Ein Reporter hat zu mir gesagt, dass ich 2011 als Spieler schon einmal Hessenpokal-Sieger mit Wiesbaden wurde, damals gegen Hessen Kassel. Heute als Trainer wieder. Darüber sind mir enorm erleichtert und extrem glücklich", so Döring, der nicht umher kam, den Titelgewinn als Wiedergutmachung für eine enttäuschende Saison einzuordnen.
"Wir hatten viele Höhen und Tiefen, mussten gegen viele, viele Widerstände ankämpfen. Aber wie die Jungs zurückgekommen sind im Endspurt, in einer ganz, ganz schwierigen Phase, spricht für den Charakter dieser Mannschaft", betrachtete Döring den Pokal als "Sahnehäubchen" für einen versöhnlichen Abschluss. "Wir sind Neunter geworden, was nicht unser Anspruch war. Das wollen wir nächstes Jahr definitiv anders haben, aber jetzt genießen wir den Tag und jetzt genießen wir einfach den Moment, dass wir Hessenpokal-Sieger geworden sind." Eine lange Saison mit 55 Partien, wie Döring selbst aufzählte, geht mit der Qualifikation für den DFB-Pokal in der kommenden Spielzeit für den SVWW zu Ende.