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·26 febbraio 2025

"Freifahrtschein" für Arminia-Pokalhelden – Finaltraum lebt

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Sie haben es schon wieder getan, diese Bielefelder, und mit Werder Bremen den dritten Bundesligisten in Folge aus dem DFB-Pokal geworfen. Als Lohn steht der Einzug ins Halbfinale. Jetzt soll es bis ins Endspiel gehen. Trainer Mitch Kniat stellte der Mannschaft indes einen "Freifahrtschein" aus.

Mit Abpfiff brachen alle Dämme

Lange zehn Minuten musste der DSC in der Nachspielzeit noch überstehen, um 22:44 Uhr brachen mit dem Schlusspfiff dann alle Dämme. Wie schon 2015 steht Arminia als Drittligist im Halbfinale des DFB-Pokals. "Das ist ein unbeschreibliches Gefühl und ist unfassbar. Ich kann es noch gar nicht realisieren", sagte Keeper Jonas Kersken, der wieder mehrfach über sich hinaus wuchs, im "Sky"-Interview nach Spielende. Als Hauptgrund für den erneuten Pokal-Coup nannte er die Überzeugung, mit der die Bielefelder in die Partie gegangen seien. Zudem habe ihm imponiert, "wie wir uns reingehauen haben und wie aufopferungsvoll einer für den anderen bis zur letzten Minute gekämpft hat", ergänzte er im Gespräch mit dem "ZDF". In der ersten Halbzeit seien der Mannschaft "wieder diese besonderen Situationen gelungen, die uns in allen Pokalspielen bisher gelungen sind". Damit spielte Kersken auf die beiden Tore an.


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Beim 1:0 (35.) eroberte Wörl gegen Malatini den Ball, lief direkt auf das Tor zu und brachte das Spielgerät sehenswert mit Effet und unter Mithilfe des Innenpfostens im Tor unter. "Ich hatte nicht so viele Anspielmöglichkeiten, also habe ich einfach draufgezogen. Dass er dann so reingeht, ist natürlich überragend", strahlte der Torschütze am "ZDF"-Mikrofon. "In der Liga habe ich schon vier oder fünfmal aus dieser Position geschossen, jedes Mal ist er an den Pfosten gegangen." Am Dienstagabend nicht. Bezeichnend für den starken Pokalkampf des DSC war auch, wie die Bielefelder diesen Ball eroberten. "In den vorherigen Pokalspielen war es auch so, dass wir auf solche Fehler gelauert haben", erklärte Wörl, der an insgesamt fünf von neun Pokaltoren in dieser Saison beteiligt war und zum zweiten Mal das 1:0 erzielte. "Dass es natürlich so klappt, ist überragend. Ich versuche einfach immer 100 Prozent zu geben. Und wenn ich dann treffe, dann ist es natürlich umso schöner."

"Das größte Spiel meiner Karriere"

Auch beim zweiten Treffer nur sechs Minuten später profitierten die Arminen von einem Fehler, als Malatini eine Hereingabe von Russo im Strafraum klären wollte, den Ball aber per Bogenlampe im eigenen Tor unterbrachte. Im zweiten Durchgang habe der DSC nach dem Anschlusstreffer durch Burke (56.) zwar "brutal viel leiden" müssen und habe auch "das eine oder andere Mal" Glück gehabt, wie Wörl festhielt, brachte den knappen Erfolg aber mit viel Einsatz ins Ziel. "Für mich war es bisher das größte Spiel meiner Karriere", sagte Wörl.

Das dürfte auch für Trainer Mitch Kniat gelten, der "überglücklich" und mächtig stolz auf seine Mannschaft war: "Das war eine extrem leidenschaftliche Leistung von uns", hob er im "ZDF" hervor. Sein Matchplan, voll draufzugehen, hochanzulaufen und Bremen damit zu überraschen, war perfekt aufgegangen. "Leidenschaft, Teamgeist, das Arbeiten gegen den Ball – all das war super. Die Jungs haben sich nicht geschont. Und dann haben wir im entscheidenden Moment die Tore gemacht." Was dieser Erfolg nun bedeutet, könne er gar nicht sagen, "weil ich das noch nie erlebt habe". Sicher war aber: "Wir werden den Pokalsieg auf jeden Fall feiern. Ich habe gehört, das Café Europa ist auf. Da werden gleich alle aufdribbeln." Dabei stellte er seiner Mannschaft einen "Freifahrtschein" aus und gab wie schon den bisherigen Pokalerfolgen den Partybefehl: "Es ist mir komplett egal, was sie machen. Sie sollten den Abend und den Tag morgen genießen."

"Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin"

Spätestens am Donnerstag soll dann aber die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Stuttgart II am Sonntagabend (19:30 Uhr) beginnen. Vorher wird ab 18:45 Uhr ausgelost, auf wen der DSC im Halbfinale treffen wird. Schon jetzt ist klar: es wird wieder ein Bundesligist. Einen besonderen Wunsch hatte Wörl nicht, nannte aber bereits das Ziel: "Wenn du im Halbfinale stehst, willst du natürlich weiterkommen und nicht nur Schadensbegrenzung betreiben." Die Fans skandierten bereits: "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin."

2015 hieß der Halbfinal-Gegner VfL Wolfsburg, der den Ostwestfalen bei einem 4:0-Erfolg jedoch die Grenzen aufzeigte. Am Ende der Saison stand dennoch der Aufstieg. Wiederholt sich diese Geschichte nun? "Die Geschichten, die vorher waren, interessieren mich zu Null Prozent. Wir haben vorher gesagt, wir wollen eine eigene schreiben. Und es sieht ganz gut aus, dass wir das schaffen", so Kniat. Sollte es tatsächlich bis nach Berlin gehen, wäre das definitiv so. Doch schon jetzt ist die Pokalsaison der Bielefelder ein einziges Märchen. Überschattet wurde der Abend indes von einer schweren Knieverletzung bei Roberts Uldrikis. Kniat befürchtet einen Kreuzbandriss, was das Saison-Aus bedeuten würde.

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