Free Woltemade! Lasst den Jungen gehen – auch wenn es schwerfällt | OneFootball

Von Daniel Schröder

Wo hat es soetwas schon gegeben? Wenige Minuten ist das Pokalendspiel zwischen Arminia Bielefeld und dem VfB Stuttgart beendet. Die Schwaben haben soeben den DFB-Pokal gewonnen und sich nebenbei für das internationale Geschäft qualifiziert. Die Fans, die Funktionäre und die Spieler jubeln. Nur einer nicht……..es ist Nick Woltemade, der zu jedem Bielefelder geht, mit allen abklatscht und Trost spendet.

Demütig im Erfolg. Sowas hat man lange nicht mehr gesehen. In diesem Augenblick erobert er deutschlandweit viele Fußballherzen und rückt somit auch in den Fokus des Rekordmeisters aus München.

Die Bayern wollen hier einen strategisch klugen Transfer durchführen, jedoch unterlaufen den Verantwortlichen wieder etliche Fehler. Souveränes und zielstrebiges Verhandeln sieht anders aus. Das Interesse wird öffentlich und das erste Angebot ebenfalls hinterlegt. Leider alles medial begleitet und spekulativ vor einem U21-EM-Finale.

Woltemade will zu den Bayern und Stuttgart dementsprechend würdevoll entschädigt werden. Alles ist soweit verständlich, jedoch können sich beide Parteien nicht auf einen Wechsel einigen. Die Verhandlungen werden von den Medien seziert. Es wird mittlerweile täglich neu spekuliert. Berater, Verantwortliche und Fußballexperten geben Prognosen ab und erschweren womöglich dadurch eine Einigung.

Betrachtet man die Situation rational und mit Ruhe, kann man beide Seiten verstehen. Nick Woltemade steht genau in der Mitte und hat sich entschieden. Er möchte gerne den nächsten Schritt wagen und hat sich nie schlecht in der Öffentlichkeit präsentiert. Stattdessen waren es seine demütigen Gesten in vielen Spielen, die geholfen haben, dass die Schwaben herzerfrischenden Fußball gespielt haben.

Danke, Stuttgart, dass ihr so viele tolle Spieler hervorgebracht habt. Behaltet ihn deshalb in guter Erinnerung. Eigentlich hat der VfB einen solchen Spieler verdient. Doch auch wenn es schmerzt: Lasst den Jungen gehen.

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