maintracht.blog
·12 gennaio 2025
In partnership with
Yahoo sportsmaintracht.blog
·12 gennaio 2025
Es waren noch ca. 60 Minuten bis zum Spielbeginn, als die aus Sicht der Eintracht-Fans wichtigste Frage des Tages geklärt wurde. Omar Marmoush stand – wie von Trainer Dino Toppmöller in der Pressekonferenz angekündigt – in der Startelf. Allen Gerüchten über einen bereits perfekten Wechsel wurde damit ein deutliches Statement entgegengesetzt. Nach dem Motto, noch ist er unser Spieler und dann spielt er auch.
Somit betrat die Mannschaft der glorreichen SGE dann also den Rasen des Hamburger Millerntors sozusagen mit voller Kapelle. Trapp, Theate, Koch, Collins, Kristensen, Brown, Larsson, Skhiri, Götze, Ekitike und eben Marmoush sollten die Kohlen aus dem Feuer holen. In der ersten Hälfte gab es reichlich Chancen, Marmoush in Minute 3 mit doppelter Schusschance; Ekitike gleich zweimal, wobei er in Minute 20 im Abseits stand und den Ball nach 28 Minuten aus fünf Metern an den Pfosten nagelte. Zwischenzeitlich gab es noch den hallowach, als Guilavogui schaffte, den Ball frei vor Trapp aus zwei Metern über das Tor zu bugsieren.
In der 33. Minute war es dann soweit, Marmoush traf auf seine unnachahmliche, kluge Weise, indem er vor dem Schuss noch kurz verzögerte und dann ins linke obere Eck schoss. Vorausgegangen war dem eine Flanke von Kristensen, deren Klärung vom Abwehrspieler des FCSP Marmoush direkt vor die Füße fiel.
Und dann? Ja, dann passierte das, was in den letzten Wochen häufiger zu beobachten war – die Eintracht schaltete einen Gang zurück und ließ dem Gegner mehr Raum und Gelegenheit. Und konnte im Nachhinein froh sein, dass das Toreschießen derzeit nicht zu den Kernkompetenzen des Teams aus St. Pauli gehört. Die Kiezkicker verzeichneten vier gute Gelegenheiten, die aber jeweils in letzter Sekunde von Abwehrspielern oder (in der Nachspielzeit von Hälfte eins) vom Pfosten zunichte gemacht wurden.
Dieses Bild setzte sich zu Beginn von Halbzeit zwei nahtlos fort, so als ob der Trainer das ‘weiter so’ als Devise ausgegeben hätte. Und Kevin Trapp durfte sich direkt zwei Mal auszeichnen, zunächst gegen einen Distanzschuss und dann gegen einen Kopfball. Dann war zwar auch wieder mal die Eintracht an der Reihe, als Kristensen nach Zuspiel von Ekitike den Ball ans Lattenkreuz nagelte. Danach ging es noch zünftig hin und her, bis auf einen Lattenkracher von Banks passierte nicht mehr viel.
Als Zuschauer im Stadion, der netterweise eine Karte zum “Ballsaal” von einem Freund bekommen hatte, fand ich den Sieg auf Grund der ersten Hälfte verdient. Wenn man aber die Partie nochmal Revue passieren lässt und sich die Daten ansieht, war auch eine gehörige Portion Glück dabei. Dieses Spiel hätte auch 2:1, unentschieden oder 2:4 ausgehen können. Glücklicherweise sind die drei Punkte eingetütet.
Für die beiden nächsten Aufgaben gegen den SC Freiburg und den BVB muss aber schon eine deutliche Leistungssteigerung her. Sonst wird das nix mit der Verteidigung des dritten Platzes.
Zu den widerlichen Plakaten, die in Hälfte zwei im Gästeblock zu sehen waren, hat Beve an anderer Stelle alles notwendige gesagt. Daher ist dies eine dringende Leseempfehlung.
Titelbild: Stuart Franklin/Getty Images