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·17 dicembre 2024

Einzelkritik: Borussias ungefährdeter Sieg gegen Kiel

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Borussia Mönchengladbach gab sich gegen Aufsteiger Holstein Kiel keine Blöße und fuhr einen ungefährdeten und vollends verdienten 4:1-Heimsieg ein. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung, bei der es keine Ausfälle gab. Die Einzelkritik:

Moritz Nicolas: Der 27-jährige Keeper erlebte einen ruhigen Nachmittag ohne echte Prüfung. Beim Gegentor – einem perfekten Distanzschuss – war Nicolas machtlos. Nach der Pause parierte er problemlos einen Kopfball und einen Schuss, beides eher harmlose Versuche. Bei Ullrichs Rettungsaktion vor der Linie hatte Nicolas bei der Hereingabe noch die Fingerspitzen am Ball. Im Kurzpassspiel agierte er seriös, seine langen Bälle fanden jedoch keinen Abnehmer in den eigenen Reihen. Note 3,0.


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Joe Scally: Der US-Amerikaner erledigte seine defensiven Aufgaben solide und aufmerksam. Einzig im ersten Durchgang stand er einmal nicht optimal im Raum, was Kiel einen ansatzweise gefährlichen Angriff ermöglichte. Für sein einziges Foul im Spiel sah er Gelb. Offensiv bot sich Scally mehrfach die Gelegenheit, nach vorne zu stoßen. Sein Passspiel war dabei mehr als ordentlich, lediglich seinen Flankenversuchen aus dem Lauf mangelte es an Höhe und Präzision. Mit einem überlegten Zuspiel auf Plea war der 21-Jährige an der Kombination vor dem vierten Treffer beteiligt. Note 3,0.

Ko Itakura: Als rechter Innenverteidiger zeigte der Japaner eine konzentrierte und abgeklärte Vorstellung. In Luftduellen behielt er durchweg die Oberhand. Am Boden unterlief ihm nur ein Fehler, als er sich im Zweikampf überraschen ließ – daraus resultierte die Situation, bei der Ullrich vor der Linie rettete. Im Aufbauspiel überzeugte der 27-Jährige – sein langer Ball auf Kleindienst leitete den frühen Führungstreffer ein. In der Schlussphase rückte Itakura auf die Sechser-Position. Note 3,0.

Nico Elvedi: Der Schweizer, erneut Friedrich vorgezogen, rechtfertigte seine Aufstellung mit einer bemerkenswert fokussierten Leistung. Der 28-Jährige klärte einmal mit einer rigorosen, aber sauberen Grätsche, war stets nah am Gegenspieler und kam diesem oft zuvor. Es scheint, als habe die Verletzungspause Elvedi mental gutgetan. Auch in Kiels kurzer Druckphase behielt er den Überblick. Im Spielaufbau agierte er gewohnt seriös, sein langer Pass auf Hack leitete das 2:0 ein. In der Schlussphase verpasste er knapp sein zweites Saisontor – sein Schuss traf nur den Pfosten. Note 2,5.

Lukas Ullrich: Der Youngster sammelt weiterhin Pluspunkte. Auch gegen Kiel präsentierte er sich souverän und strukturiert. Dank seiner funktionalen Technik befreite er sich auch aus Drucksituationen geschickt, kleinere Ungenauigkeiten fielen dabei nicht ins Gewicht. Der 20-Jährige agierte besonnen, ohne das Tempo zu scheuen. Besonders die Abstimmung mit Hack entwickelt sich vielversprechend. Sein Ballgewinn führte zur Ecke des 3:1. Vor der Pause suchte er den Abschluss – der abgefälschte Schuss landete am Außennetz. Nach dem Seitenwechsel vergab er eine Kopfballchance. Seine spektakuläre Rettungsaktion mit der Brust kurz vor der Linie verhinderte den möglichen Kieler Anschlusstreffer. Friedrich löste ihn zehn Minuten vor Schluss ab. Note 3,0.

Rocco Reitz: Die Zusammenarbeit mit dem neuen Nebenmann Sander harmonierte auf Anhieb. Im Aufbauspiel ließ sich Reitz clever zwischen die Innenverteidiger fallen. Seine typische Zweikampfhärte und mehrere Balleroberungen unterstrichen seinen Wert. Seine präzise Flanke hätte Kleindienst zwingend verwerten müssen. Beim Gegentreffer konnte er Gigovics perfekten Schuss nicht blocken. Trotz gelegentlicher Unkonzentriertheiten zeigte der 22-Jährige eine solide Leistung. In der Schlussphase verpasste er zunächst einen eigenen Treffer, als er den Rebound nach dem abgewehrten Sander-Schuss verzog, ehe er mit dem Zuspiel auf Plea zum 4:1 einen Assist einheimste. Note 3,0.

Philipp Sander: Lieferte gegen seinen Ex-Klub eine stabile und reife Leistung ab. Sander agierte sehr konsequent in den Zweikämpfen und ging mit etwas mehr ‘Body’ zu Werke, als man es von Weigl gewohnt ist. Im Aufbauspiel gefiel seine Passschärfe, wobei er meist seriös blieb und nur wenig Risiko ging. Ein Pass aus dem Fußgelenk auf Hack war klasse. Der 26-Jährige war fleißig und laufstark. Allerdings gab es auch nur wenig Löcher zu stopfen, deshalb war dieses Spiel in Bezug auf die defensive Widerstandsfähigkeit von Sander eher ein Muster ohne Wert. Sein toller Distanzschuss war dagegen schon ein Statement – diese Qualität fehlte bislang gänzlich im Gladbacher Spiel. Note 3,0.

Franck Honorat: Einmal mehr der Unterschiedsspieler bei Borussia. Die Flanke zum 1:0 war perfekt, auch weil er noch bewusst kurz wartete, bis es der ideale Zeitpunkt war. Bei einem Volleyschuss geriet Honorat etwas in Rückenlage, sodass der Ball über das Tor flog. Mit seinem Tempo war er ein ständiger Gefahrenherd und gefühlt müsste man ihn noch viel mehr auf die Reise schicken. Seine 38 Sprints waren der Höchstwert in diesem Spiel. Während die Connection mit Scally noch immer etwas zu wünschen übrig ließ, verstand sich Honorat ausgezeichnet mit Plea. Und das nicht nur bei der Ecke, mit der Honorat das Tor für seinen Landsmann auflegte. Note 2,0.

Alassane Plea: Nach einer unauffälligen ersten halben Stunde steigerte sich der Franzose merklich und agierte zunehmend spielfreudig und ideenreich. In der zentralen Position mit Freiheiten fühlt sich Plea sichtlich wohler als auf dem linken Flügel. Kurz vor der Pause sorgte er per Kopf für die Vorentscheidung und krönte seine Leistung mit einem zweiten Treffer. Dieser entstand nach einer beeindruckenden Ballzirkulation über 29 Stationen, die Plea mit seinem neunten Kontakt in dieser Sequenz vollendete. Trotz seiner nüchternen Reaktion auf die Tore waren beide Treffer durchaus sehenswert. Note 2,0.

Robin Hack: Findet zunehmend die Balance zwischen Offensive und Defensive. Die Abstimmung mit Ullrich funktioniert mittlerweile hervorragend, Hack sicherte den Youngster mehrfach ab, wenn dieser aufrückte. Aus dem Halbraum heraus kreierte er mehrere gefährliche Szenen. Ein Distanzschuss nach guter Bewegung nach innen geriet etwas zu hoch. Seinen ersten Saisontreffer erzielte er gedankenschnell und technisch versiert, als er einen gegnerischen Fehler eiskalt ausnutzte. Mit seiner Laufbereitschaft und Passsicherheit blieb Hack ein wichtiger Faktor im Gladbacher Spiel. Note 3,0.

Tim Kleindienst: Bei seiner Premiere als Kapitän erwischte er einen Traumstart. Zunächst sicherte er clever den Ball und legte auf Honorat ab, um dann mit energischen Schritten in den Strafraum zu stürmen und die Flanke per Kopf souverän zu verwerten. Eine ähnliche Großchance nach Reitz’ Flanke ließ er überraschend liegen. Ein weiterer Kopfball nach Flanke von Honorat verfehlte ebenfalls das Ziel, wobei hier das Timing nicht optimal war. Der 29-Jährige zeigte sich wie gewohnt lauffreudig, präsent in den Zweikämpfen und führte die meisten Duelle aller Akteure. Sein vermeintliches 5:1 in der Schlussphase wurde wegen einer hauchdünnen Abseitsstellung aberkannt. Note 3,0.

Marvin Friedrich (80. Minute für Ullrich): Rückte auf die rechte Position in der neu gebildeten Dreierkette. In einem bereits entschiedenen Spiel musste der 29-Jährige keine nennenswerten Aufgaben lösen. Ohne Note.

Luca Netz (80. Minute für Hack): Feierte nach Verletzungspause sein Comeback auf der linken Mittelfeldseite. Seine auffälligste Aktion war eine scharfe, flache Hereingabe, die zum Pfostenschuss von Elvedi führte. Ohne Note.

Fabio Chiarodia (86. Minute für Scally): Übernahm die Position links in der Dreierkette, während Itakura ins Mittelfeld und Elvedi in die Mitte der Kette rückte. Auch Chiarodia wurde nicht mehr gefordert. Ohne Note.

Stefan Lainer (86. Minute für Honorat): Zog noch zwei energische Sprints an, hatte aber ansonsten keine Gelegenheit, sich in Szene zu setzen. Ohne Note.

Kevin Stöger (86. Minute für Reitz): Leitete mit einer Freistoßhereingabe noch die Situation vor dem Abseitstor ein. Ohne Note.

von TORfabrik.de | Foto: Norbert Jansen – Fohlenfoto

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