„Eine tolle Chance, wieder mit ihnen zusammenzuspielen“ | OneFootball

Obrigado Mágico: Am Samstagabend steigt das Diego Abschiedsspiel (Foto: W.DE).

Die Pressekonferenz zum Diego Abschiedsspiel

Am Samstag, 22.03.2025, ist es endlich so weit: Dann startet um 18.00 Uhr das Diego Abschiedsspiel im Bremer Weserstadion. Mit dabei werden zahlreiche alte Weggefährten des Brasilianers aus seiner Zeit bei den Grün-Weißen, und viele weitere Freunde und Ex-Teamkollegen sein. Bei der Pressekonferenz am Donnerstag sprach er unter anderem über…

… die Besonderheit des Abschiedsspiels in Bremen: „Es ist für mich eine Ehre, dass ich hier diese Möglichkeit bekomme. Es zeigt, wie wichtig Werder in meinem Leben war und nach wie vor ist. Nach 20 Jahren zurückzukehren ist für mich eine große Ehre, dieses Event am Samstag ist etwas ganz Besonderes. Ich habe bei Flamengo in Rio de Janeiro ein Abschiedsspiel bekommen. Meine Wahl fiel in Europa aber auf Werder, weil die drei Jahre hier einfach sehr besonders waren und die besten in meiner Karriere. Die Leute haben mir hier viel gegeben und ich wurde ein besserer Mensch und Spieler. Ich möchte hier den Kreis schließen mit dem Werder-Trikot und das wollte ich gerne mit diesem Abschiedsspiel machen.“

… die ersten Eindrücke für seine Familie in Bremen: „Ich habe meiner Familie ganz viele Fotos gezeigt, wie stolz ich bin, Teil dieser Werder-Familie gewesen zu sein. Ich habe meiner Frau und meinen Kindern ganz viel von Bremen erzählt und ihnen hier schon viel gezeigt seit unserer Ankunft. Ich möchte ihnen die Geschichte von Werder näherbringen und ihnen zeigen, wie stolz ich darauf bin, ein Teil davon gewesen zu sein. Einige Leute in der Stadt haben mich auch wiedererkannt, ich fühle mich sehr wohl und willkommen. Alle sind so herzlich.“

… seinen Status als „Popstar“ bei Werder: „Ich habe mich nie als eine Art Popstar für Werder gefühlt (lacht). Ich wollte einfach Fußball spielen. Ich war sehr jung, als ich nach Bremen gekommen bin. Klaus Allofs war der, der mich hier nach Bremen geholt hat. Er hat an mich geglaubt und mir die Rückennummer zehn gegeben. Das war wichtig damals für mich. Der Vergleich mit dem Popstar ist witzig, aber auch irgendwie schön.“

"Ich wusste, dass ich hier reifen kann"

Diego spielte von 2006 bis 2009 beim SV Werder (Foto: nordphoto).

… die Spielerauswahl für das Event: „Ich freue mich sehr, meine alten Freunde und ehemaligen Teamkollegen wiederzusehen. Es ist eine tolle Chance, wieder mit ihnen zusammenzuspielen. Es war nicht möglich, jeden, den ich eingeladen hatte, hier zu diesem Event zu bekommen. Es ist eine Ehre und ich freue mich sehr, Baumann, Frings, Borowski, Naldo und alle anderen wiederzusehen, die meine Karriere so besonders gemacht haben. Es wird eine großartige Party werden am Samstag.“

… das Verhältnis zu Torsten Frings während seiner aktiven Werder-Zeit: „Er ist ein Leader und gerade in meiner Anfangszeit sind wir öfter mal aneinandergeraten (lacht). Ich war noch sehr jung und ich habe manchmal nicht so gehört, wie ich es sollte damals. Ich wollte immer gerne Party machen außerhalb des Platzes (lacht), aber auf dem Platz immer alles geben. Heute lachen wir darüber. Ich hatte vor ihm großen Respekt, auch vor Frank Baumann, das waren die Führungsspieler damals. Und wenn man gewinnen wollte, musste man auch zusammen diskutieren, das war wichtig damals für den Erfolg.“

… die Schwierigkeiten am Anfang in Bremen: „Natürlich ist es als junger Spieler, der die Sprache nicht kann und den Winter nicht kennt, hart. Aber ich war mir sicher, dass es ein besonderes Kapitel sein wird. Es war eine Herausforderung und ich wollte unbedingt in Europa spielen und meine Leistung zeigen. Da hatte auch Thomas Schaaf einen großen Anteil daran, der mir viel mitgegeben hat. Ich wusste, dass ich hier reifen kann. Es war am Ende noch besser, als ich es mir hätte ausmalen können.“

… Thomas Schaaf: „Wir haben uns das erste Mal hier im Weserstadion kennengelernt. Wir haben etwas auf Englisch gesprochen und er sagte mir, wie talentiert er mich im Santos-Trikot gesehen hat. Er hat mir etwas über das System erzählt und meine Rolle, die ich einnehmen sollte. Das war für mich sehr klar. Er hat mir mit seinem Blick Zuversicht vermittelt und mir gezeigt, dass ich ein ganz besonderer Spieler bei Werder und in der Bundesliga werden kann. Ich kann mich noch daran erinnern, als wir im Trainingslager in Norderney am Strand gelaufen sind, ist er zwölf Kilometer neben mir gelaufen. Er hat mich hart rangenommen und mir viele Dinge vermittelt, die ich besser machen kann und mir sehr viel gegeben.“

… besondere Werder-Momente: „Ganz besonders war mein erster Tag hier, der Tag, als sie mich begrüßt haben, dann das erste Bundesliga-Spiel gegen Hannover. Ich erinnere mich auch an eine Niederlage direkt am Anfang der Saison und die Fans kamen zu mir und haben mich aufgemuntert und mir Mut zugesprochen, da war ich sehr überrascht, wie toll diese Reaktionen waren, das hat mich stärker gemacht. Auch die Tore gegen Bayern oder auch Aachen waren ganz besonders für mich und das Pokalfinale 2009, bei dem ich mich bei den Fans so verabschieden konnte.“