
Miasanrot
·11 agosto 2025
Doch wieder Nick Woltemade? Diese Coman-Alternativen gibt es jetzt

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·11 agosto 2025
Kingsley Coman wird den FC Bayern München wohl verlassen. Welche Alternativen hat der Rekordmeister?
Für den FC Bayern München wird der Endspurt im Transfersommer nochmal stressig. Max Eberl und sein Team werden eine Alternative zu Kingsley Coman finden müssen.
Zumindest einen Spieler, der die Kaderposition einnehmen kann. Ob es zwingend einen Flügelspieler braucht, ist dabei eine Frage der Philosophie – und danach, ob man Serge Gnabry und Lennart Karl die Backup-Positionen anvertraut.
Gerade im Zentrum gibt es aber derzeit ein zu dünnes Aufgebot beim Rekordmeister. Und genau hier könnten erneut Namen ins Spiel kommen, die in der Vergangenheit häufig mit dem FCB in Verbindung gebracht wurden. Miasanrot macht den Check.
Die Königslösung wäre Nick Woltemade. Der 23-Jährige kann in der Offensive mehrere Positionen bekleiden und ist im Zentrum eine echte Allzweckwaffe. Neben Wandspieler- hat er auch Spielmacherqualitäten.
Woltemade würde den Kader sportlich optimal ergänzen und ein Profil hinzufügen, das es so bisher noch nicht gibt. Das führt nicht nur zu mehr Flexibilität im taktischen Bereich, sondern auch zu neuen Rotationsoptionen im personellen Bereich. Vor allem aber könnten sich die vier vorhandenen Flügelspieler dann ganz auf ihre Rolle auf der Außenbahn fokussieren.
Das Problem: Stuttgart hat so gar keine Lust, über einen Transfer zu reden. Es scheint so, als könnten die Bayern von ihren angeblich gebotenen rund 50 Millionen Euro auch auf 70 aufstocken und beim VfB würde sich nichts tun. Fair enough. Eberl bezeichnete den Status jüngst als „vom Tisch“. Ob wirklich nochmal Bewegung in die Geschichte kommt, darf angezweifelt werden.
Interessant wäre nun auch wieder jemand, der lange in der Öffentlichkeit als Schattenlösung von Florian Wirtz nahezu „verunglimpft“ wurde: Xavi Simons. Der Niederländer bringt ebenfalls viel Flexibilität mit, kann theoretisch auch außen spielen, fühlt sich in zentralen Positionen aber wohler. Gerade weil er mehrere taktische Rollen einnehmen kann, ist er aber auch interessant für die Zeit nach der Rückkehr von Jamal Musiala.
Als es darum ging, ob Wirtz nach München kam, sah Simons noch aus wie eine teure Notlösung – einfach weil er nicht die Qualität hat, die der ehemalige Leverkusener hat. Schaut man sich die aktuelle Situation im Kader aber genauer an, dann hat sich jetzt ein bisschen was verändert. Es gäbe durchaus einen Platz für den 22-Jährigen, der nicht „erfunden“ werden müsste.
Beim Brausevermarkter aus Leipzig war Simons alle 141 Minuten direkt an einem Treffer beteiligt. Comans Karriereschnitt liegt übrigens ebenfalls bei 141 Minuten pro Scorerpunkt. Dahingehend wäre das also schon mal ein guter Ersatz – zumal der offensive Mittelfeldspieler noch entwicklungsfähig ist.
Problematisch ist neben einer vermutlich hohen Ablösesumme – sein Marktwert beträgt laut transfermarkt.de 70 Millionen Euro – die Konkurrenz. Der FC Chelsea soll bereits sehr weit sein. Bayern müsste sich also beeilen.
Gerüchte kamen jüngst auch wieder in Richtung Christopher Nkunku auf. Sportlich spricht durchaus einiges für den Franzosen. Denn der kann neben seiner Stammposition in der Sturmspitze auch auf der Zehn oder als Linksaußen spielen. Damit würde er Flexibilität mitbringen.
Außerdem ist er torgefährlich. Und nein, diese These ist nicht ausschließlich veraltet. Natürlich sticht in seiner Karriere die Zeit in Leipzig heraus: Dort war er alle 98 Minuten direkt an einem Tor beteiligt. Aber selbst beim FC Chelsea, wo es für ihn eigentlich katastrophal läuft, kommt er aktuell auf einen Scorerpunkt alle 123 Minuten – trotz Krise besser als Coman.
Natürlich lassen sich die beiden Spielertypen nicht ganz vergleichen und Nkunku spielt schließlich auch oft im Sturmzentrum. Es ist auch nicht zu bestreiten, dass er sein großes Potenzial in der Premier League nicht entfalten konnte. Ein Transfer nach München wäre nun also eine Wette, die der FC Bayern verlieren könnte.
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Vor allem spricht aber etwas anderes gegen einen solchen Deal: Nkunku ist nicht nur anfällig für Verletzungen, er ist auch schon 27. Coman zu verkaufen, um dann den nächsten älteren Spieler zu holen, der allenfalls als Übergangslösung geeignet ist, wäre schlechte Kaderplanung.
Der Coman-Transfer ist die große Chance darauf, einen echten Umbruch anzugehen. Und der wiederum geht nur mit Spielern, die eine langfristige Perspektive haben. Die ist bei Nkunku nur schwer zu erkennen.
Selbstverständlich kann der FC Bayern auch zu dem Schluss kommen, dass Coman direkt ersetzt werden muss – also durch einen Flügelspieler. Dann würden Michael Olise und Serge Gnabry weiterhin die Optionen für die Zehnerposition sein, wenn Musiala nicht fit ist.
Entsprechend würde man in München wieder auf die Liste zurückkommen, die man im Zuge der Suche nach einer 1A-Lösung für die linke Seite bereits abgearbeitet hat. Der vielleicht interessanteste Name könnte jetzt Malick Fofana sein. Der 20-Jährige soll unter anderem deshalb nicht verpflichtet worden sein, weil man Zweifel daran hatte, ob er eine Sofortlösung sein könnte.
Die hat man nun mit Luis Díaz aber geholt. Warum also nicht auf beiden Flügeln mit großen Talenten planen? Auf der linken Seite könnte der dribbelstarke, schnelle und technisch starke Fofana eine gute Alternative sein. Zwar fehlt es ihm noch an Torgefährlichkeit und Konstanz, aber das ist in der Backup-Rolle nicht so entscheidend. Rechts malt sich Lennart Karl große Chancen auf Einsätze aus.
Eine interne Lösung wäre Paul Wanner. Der 19-Jährige bringt auf dem Papier vieles von dem mit, was es auf der Zehnerposition in München braucht: Übersicht, Raumverständnis, technische Qualität und ein starkes Passspiel.
Die harte Realität ist aber: Bisher konnte er sein volles Potenzial nicht entfalten. Und auch die Verantwortlichen in München machen nicht den Eindruck, dass sie ihm vertrauen würden. Seine Verletzung hilft nicht unbedingt dabei, daran etwas ändern zu können. Wanner wirkt vor diesem Hintergrund fast schon wie eine Notlösung, falls man auf dem Transfermarkt gar nichts mehr findet.
Auch objektiv betrachtet wäre der Kader zumindest qualitativ dann ein Risiko. Mit Gnabry, Karl und Wanner gäbe es dann drei Spieler, von denen man nicht genau weiß, welche Leistungen sie bringen können. Hinzu kommt der lange Ausfall von Musiala.
Klar ist, dass die Scouts des FC Bayern jetzt gefragt sind. Denn anders als es in der Öffentlichkeit wirkt, ist ein relativ spontaner Abgang von Coman jetzt nichts, womit man nicht hätte rechnen können. Schon in der Vergangenheit war das immer wieder ein Thema.
Wenn die Bayern ihren Job gemacht haben, haben sie ein solches Szenario bereits im Kopf durchgespielt. In der Scoutingabteilung werden ohnehin auch ohne konkreten Bedarf regelmäßig Spieler beobachtet, die mal ein Thema werden könnten. Es muss also die Erwartungshaltung an einen Club wie den FCB sein, dass sie jetzt schnell eine Lösung finden und dann auch präsentieren können.
Wenn Coman geht, dann lässt sich anhand des Handelns der Verantwortlichen gut ablesen, wie gut sie strategisch aufgestellt sind. Im Best Case findet man einen jungen Spieler mit Zukunftspotenzial. Im Worst Case wird man die nächste Übergangslösung präsentieren, die Geld bindet, das im Sommer 2026 für den dann wirklich fälligen Umbruch gebraucht wird.