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·27 febbraio 2025
Die Gelegenheit ist günstig für eine Premiere
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·27 febbraio 2025
Borussia Mönchengladbach tritt am Samstag (15.30 Uhr) beim FC Heidenheim an. Vieles spricht dafür, dass es dort eine Premiere im Gladbacher Tor gibt. Die Gelegenheit dazu ist günstig.
Auch wenn tabellarisch bei Borussia Mönchengladbach alles voll im Soll ist und die sportliche Entwicklung der letzten Monate Hoffnung auf Nachhaltigkeit macht, schleppen die Fohlen Ende Februar einigen Ballast mit sich herum. Der Umstand, dass mit Moritz Nicolas, Rocco Reitz und Franck Honorat gleich drei wichtige Spieler über einen langen Zeitraum ausfallen, wird langsam aber sicher zu einer Belastungsprobe.
Honorat ist zwar mittlerweile sogar wieder in Fußballschuhen auf dem Trainingsplatz zu sehen, doch noch trainiert der Franzose individuell. Rocco Reitz befindet sich ebenfalls im Aufbautraining und auch wenn alles planmäßig laufen sollte, so wird es noch dauern, bis der U21-Nationalspieler wieder spielfit ist. Und mit Moritz Nicolas wird in dieser Saison nicht mehr geplant werden können.
Die Fans wollen Pereira Cardoso sehen
Durch den Platzverweis von Jonas Omlin am vergangenen Wochenende ist innerhalb weniger Tage aus dem ‘Luxusproblem’ im Gladbacher Tor ein echtes Problem geworden. Oldie Tobias Sippel musste gegen Augsburg unverhofft und unvorbereitet ins kalte Wasser springen und ging dabei zwar nicht unter, fing sich aber eine herbe Unterkühlung ein. Kein Wunder also, dass vor dem Spiel gegen Heidenheim in der Öffentlichkeit verstärkt ein Einsatz des Torwarttalents Tiago Pereira Cardoso gefordert wird.
Natürlich ist es mit einem gewissen Risiko verbunden, den 18-jährigen Luxemburger am Samstag ins Tor zu stellen. Allerdings steht Borussia im absolut gesicherten Mittelfeld, vom Existenzkampf ist man weit entfernt, und auch wenn es nichts zu verschenken gibt und Europa ein realistisches Ziel ist, so gibt es kaum eine bessere Gelegenheit, Pereira Cardoso debütieren zu lassen.
Mut zeigen ist angesagt
Was soll schon groß passieren? Auch Tobias Sippel mit all seiner Erfahrung ist kein Garant dafür, dass haltbare Bälle nicht durchrutschen. Das hat man schließlich gegen Augsburg gesehen. Wenn man also ein von vielen Seiten gelobtes Talent in seinen Reihen hat und von dessen Qualitäten überzeugt ist, dann sollte man ihn spielen lassen. Ganz besonders gilt das unter dem Aspekt, dass die Borussen die Nachwuchsförderung inklusive der Durchlässigkeit in den Profibereich stets für sich reklamieren.
Mit einem Einsatz von Pereira Cardoso könnte dies auch mal wieder mit Argumenten unterfüttert werden, nachdem die letzten ‘Beförderungen’ von Talenten wie Lukas Ullrich eher gezwungenermaßen als aus voller Überzeugung erfolgt sind. Jetzt bei der Besetzung der Torwartposition Mut zu zeigen, würde Seoane Anerkennung verschaffen – selbst wenn sich seine Wahl im Nachhinein nicht als Idealbesetzung herausstellen sollte.
Seoane mit typisch schweizerischer Neutralität
Am Donnerstag bei der Pressekonferenz hielt sich der Schweizer noch bedeckt. »Wir tendieren in eine Richtung«, sagte er zwar, doch seine weiteren Ausführungen zur Torwartfrage hielt er mit typisch schweizerischer Neutralität so behutsam ausgewogen, dass keinerlei Präferenz zu erkennen war. Am Samstag um 14.30 Uhr wird das Geheimnis gelüftet – bis dahin darf noch munter spekuliert werden.
Auch hinsichtlich weiterer personeller Überlegungen ließ sich Seoane im Vorfeld nichts entlocken. Bis auf die drei Langzeitverletzten gibt es keine Ausfälle und so kann das Trainerteam bei seinen Planspielen einige Varianten in Erwägung ziehen. Es ist jedoch nicht unwahrscheinlich, dass die gleichen zehn Feldspieler starten, die auch gegen Augsburg beim Anpfiff auf dem Platz standen.
von Marc Basten – TORfabrik.de | Foto: Norbert Jansen – Fohlenfoto