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·18 agosto 2025
DFB-Pokal: Mainz gewinnt im Hexenkessel, Düsseldorf dreht Rückstand

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·18 agosto 2025
Am frühen Montagabend fanden im DFB-Pokal gleich drei Partien statt. Der FSV Mainz 05 meisterte die schwierige Aufgabe bei Dynamo Dresden, Fortuna Düsseldorf genügten drei Treffer binnen sechs Minuten, während in Münster Überstunden anstanden.
Schon die Ansetzung des Mainzer Gastspiels in Dresden am Montagabend sorgte für Diskussionen. Denn etwa 72 Stunden später treten die Rheinhessen bei Rosenborg Trondheim in den Playoffs zur Conference League an. Mit dem von einer großartigen Kulisse getragenen Zweitliga-Aufsteiger hatten sie anfangs große Probleme. Nils Fröling verpasste in den ersten fünf Minuten gleich zweimal nur knapp die Führung. Der FSV überstand die komplizierten ersten Minuten und setzte erste offensive Akzente. In Minute 22 schlenzte Nadiem Amiri einen Freistoß aus rund 25 Metern mithilfe des Innenpfostens ins Tor – 0:1.
Paul Nebel hätte rund zehn Zeigerumdrehungen später nachlegen müssen, scheiterte jedoch unbedrängt am stark reagierenden Tim Schreiber. Noch vor der Pause kam es nochmals zu diesem Duell, diesmal wehrte der Keeper einen Kopfball hervorragend ab. Schreiber hielt Dynamo damit im Spiel, was sich beinahe ausgezahlt hätte. Dresden bekam in der 65. Minute einen vollkommen berechtigten Handelfmeter zugesprochen, den Jakob Lemmer kläglich in die Arme von Robin Zentner schoss.
(Foto: Imago)
Die SGD probierte es in der Endphase weiter, kreierte aber nur selten Gefahrenmomente. Dennoch mussten die Mainzer, bei denen Trainer Bo Henriksen nach dem Blockieren eines Einwurfes die Rote Karte sah, bis zur letzten Sekunde um den Sieg bangen. Die beste Chance der Endphase hatte Lemmer, der jedoch frei vor Zentner den Ball ans Außennetz beförderte. Letztlich blieb es beim 0:1, sodass der FSV Mainz 05 mit einem positiven Gefühl die Reise nach Trondheim antreten wird.
In Münster duellierten sich derweil zwei Dresdener Ligakonkurrenten, die ebenfalls noch auf den ersten Saisonsieg warten. Vorteile besaß Preußen, das Hertha BSC mit einem hohen Pressing nicht zur Entfaltung kommen ließ und zudem spielerisch zu gefallen wusste. Dies gipfelte in der Großchance von Marvin Schulz, der am blitzschnell ins Eck abtauchenden Tjark Ernst scheiterte (12.). Der Schlussmann rettete wenig später auch gegen Etienne Amenyido. Insgesamt stellten die Hausherren die klar überlegende Mannschaft, ohne die vielversprechenden Möglichkeiten in Zählbares umzumünzen.
Die Berliner dagegen traten auch im zweiten Durchgang kaum in Erscheinung. Preußen Münster rannte weiter an, wusste seine Gelegenheiten aber weiterhin nicht zu nutzen. Kurz vor Schluss hätte Hertha BSC den Spielverlauf beinahe durch einen Konter auf den Kopf gestellt, doch David Kownacki verzog nach ideal getimter Hereingabe von Fabian Reese aus kurzer Distanz. Damit mussten beide Teams in die Verlängerung.
In der zusätzlichen Spielzeit besaß Reese mit dem Schlusspfiff die beste Chance auf das Siegtor, fand aber kein Vorbeikommen an Johannes Schenk. Somit ging es ins Elfmeterschießen. Hier verwandelten alle fünf Berliner Schützen, während Charalambos Makridis auf Seiten der Münsteraner den Ball an die Latte setzte. Hertha BSC erreichte somit trotz eines über weite Strecken schwachen Auftritts die nächste Runde.
Fortuna Düsseldorf liegt gar am Tabellenende der 2. Bundesliga und tat sich auch in Schweinfurt schwer. Trotz höherer Feldanteile erarbeiteten sich die Hausherren die ersten Abschlüsse. Florian Kastenmeier befand sich aber auf dem Posten. Auf der Gegenseite parierte Maximilian Weisbäcker gegen Matthias Zimmermann. Mit zunehmender Spielzeit gewannen die Gäste noch im ersten Abschnitt die Kontrolle über das Geschehen.
Doch kurz vor dem Seitenwechsel führte einer der wenigen Schweinfurter Vorstöße zu einem von Moritz Heyer verursachten Handelfmeter, den Manuel Wintzheimer souverän zum 1:0-Halbzeitstand verwertete. Die Fortuna zeigte sich vom Gegentor unbeeindruckt und rannte weiter an. Der Ausgleich fiel in der 66. Minute, als Shinta Appelkamp die Kugel nach Zuspiel von Valgeir Lunddal ins rechte obere Eck befördere.
(Foto: Imago)
Genau 137 Sekunden darauf ließ Weisbäcker einen Schuss von Anouar El Azzouzi nach vorne abprallen und Cedric Itten staubte zum 1:2 ab. Es kam noch besser für die Fortuna. Im Rahmen einer Umschaltsituation flankte Appelkamp maßgenau auf Florent Muslija, der die Kugel sauber verarbeitete und auf 1:3 erhöhte. Gelaufen war die Begegnung damit aber noch nicht. Der eingewechselte Erik Shuranov, der zuvor aus über 50 Metern per Chip über Kastenmeier die Latte traf, verkürzte auf 2:3 (83.). Doch die Düsseldorfer lieferten nach einer weiteren sehenswerten Kombination eine schnelle Antwort. Appelkamp umkurvte schließlich Weisbäcker und netzte zum 2:4-Endstand ein.
Dynamo Dresden 0:1 FSV Mainz 05
Tor: 0:1 Amiri (22.)
Besondere Vorkommnisse: Zentner hält Handelfmeter von Lemmer (Dresden, 67.)
Preußen Münster 3:5 n. E. Hertha BSC
Tore: keine
Elfmeterschießen: 0:1 Reese, 1:1 Batista Meier, 1:2 Jensen, 2:2 Scherder, 2:3 Cuisance, 2:3 Makridis trifft die Latte, 2:4 Krattenmacher, 3:4 Lokotsch, 3:5 Grönning
1. FC Schweinfurt 2:4 Fortuna Düsseldorf
Tore: 1:0 Wintzheimer (Handelfmeter, 44.), 1:1 Appelkamp (66.), 1:2 Itten (68.), 1:3 Muslija (72.), 2:3 Shuranov (83.), 2:4 Appelkamp (86.)
(Foto: Imago)