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·3 luglio 2025

„Das tut uns gut“

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Zum Trainingsauftakt präsentierte sich Cheftrainer Alexander Blessin gut gelaunt. Er sieht den FC St. Pauli bereits gut gerüstet, kündigt aber weitere Neuzugänge an.(Titelfoto: HMB-Media/Imago Images/via OneFootball)

Rund sechs Wochen war Pause, nun geht es wieder los. Am Donnerstag stand die erste von sicherlich vielen kräftezehrenden Einheiten in der Sommervorbereitung des FC St. Pauli an. Die Sommerpause, sie ist für die Spieler und das Trainerteam bereits beendet. Direkt nach dem Auftakt stand Cheftrainer Alexander Blessin in einer Medienrunde Rede und Antwort, erklärte etwas zur Situation von Dapo Afolayan, zu den Gerüchten um seine Person, zu den Neuzugängen, zu fehlenden Spielern und möglichen weiteren Neuzugängen:


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Als sich der erste Sturm der Verabschiedungen beim FC St. Pauli gelegt hatte und bevor die Neuzugänge zwei bis sechs vorgestellt wurden, ging es plötzlich um Alexander Blessin. Nachdem er direkt nach Saisonabschluss erklärte, dass er nun erstmal zwei Wochen aus familiären Gründen komplett vom Fenster verschwinden werde und man als Teil des Profifußballs keine Versprechungen geben könne, ploppte Ende Mai plötzlich das Gerücht auf, Blessin wäre bereits in Verhandlungen mit Wolfsburg und Leipzig. Doch ernsthafte Wechselabsichten habe es nicht gegeben, so erklärte es Blessin am Donnerstag:„Das war für mich kein großes Thema.“ Wohl aber habe der FCSP-Coach die Notwendigkeit gesehen „mal ein Statement zu setzen“, was er dann in Form eines Fotos von ihm im Trikot des FC St. Pauli auf Instagram tat. Sowieso habe es „zu keiner Zeit ein Fragezeichen“ gegeben, was den Verbleib von Blessin beim FC St. Pauli angeht.

Afolayan in der Bringschuld

Fragezeichen gibt es aber woanders. Bei Dapo Afolayan ist aktuell unklar, wie es weitergeht. Angesprochen auf die kritischen Worte Afolayans nach dem letzten Saisonspiel erklärte Alexander Blessin, dass er den Vorfall „nicht aufbauschen“ wolle, aber auch völlig klar sei, dass er das „nicht toll“ findet. Afolayan hat nach dem Interview bei Blessin angerufen und sich entschuldigt, so der Cheftrainer, der erklärte: „Jeder hat eine zweite Chance verdient, aber natürlich hat er sich da auch keinen Gefallen getan.“ Nun liege es an Afolayan „welches Signal er auf dem Platz sendet.“ Blessin werde da „extrem genau drauf gucken“ und sagte deutlich in Richtung des Offensivspielers: „Er ist in der Bringschuld.“

Saliakas mit Schambeinproblemen

Unklar ist auch, wann die Vorbereitung für Manos Saliakas mit dem Team startet. Der Rechtsverteidiger fehlte zusammen mit Karol Mets und Jackson Irvine (die beide ja noch länger ausfallen werden) und Adam Dźwigała (krank) bei der ersten offiziellen Einheit, trainierte individuell. Alexander Blessin erklärte das Fehlen von Saliakas mit Schambeinproblemen und seine Worte dazu klangen nicht danach, als wenn der 28-jährige in wenigen Tagen wieder voll belastbar ist: „Wir müssen langsam aufbelasten und werden von Woche zu Woche schauen.“ Get well soon, Manos!

Erfreulicherweise waren aber zwei Spieler zum Start dabei, die man lange nicht mehr im Teamtraining des FC St. Pauli gesehen hat: James Sands wirkte auch bei den intensiven Trainingsformen mit und bestach (wie immer) mit Ballsicherheit und Ruhe. Und dann war da noch der bestens gelaunte Maurides, der nach seiner erfolgreichen Leihe nach Ungarn wieder zurück in Hamburg ist. Doch gefühlt hat er die andere Hälfte von sich in Ungarn gelassen, denn optisch macht Maurides einen deutlich schlankeren Eindruck, vor allem im Vergleich zum letzten Sommer. Blessin: „Ich habe Angst gehabt, dass er weniger wiegt als ich. Das hat mich sehr überrascht. Er hat mir erzählt, dass er seinen Lebensstil geändert hat, was die Ernährung anbelangt.“Klingt das danach, dass es für Maurides doch eine Zukunft beim FC St. Pauli gibt? Das darf bezweifelt werden, denn Alexander Blessin fügte nämlich noch an: „Er ist ein sehr positiver Junge, daher ist es kein Problem ihn dabei zu haben“ und erklärte, dass man sehen werde, was in den nächsten Wochen passiert.

Weitere Neuzugänge? „Wissen, dass wir noch was machen müssen“

Sowohl in den nächsten, insbesondere aber in den letzten Wochen war das Thema Neuzugänge im Fokus beim FC St. Pauli. Sechs neue Spieler standen zum Trainingsauftakt auf dem Platz (bei mir persönlich haben vor allem Joel Chima Fujita und Mathias Pereira Lage einen sehr guten Eindruck bei der ersten Einheit hinterlassen). Alexander Blessin sagte er sei von allen Neuen „angetan“ und erklärte: „Da ist Dynamik mit drin, da sind gute Aktionen mit Ball drin. (…) Ich glaube da haben wir ein paar gute Griffe gemacht,“ betonte aber zeitgleich, dass er damit „keinen Druck aufbauen“ wolle.Genauso wenig Druck soll auf Andreas Bornemann ausgeübt werden, betonte Blessin als er sagte: „Wir wissen, dass wir noch was machen müssen.“ Explizit ging es dabei eher um die Offensive („Wir sind im hinteren Bereich gut aufgestellt, wenn Karol dazustößt.“), wenngleich die Linksverteidiger-Position nach dem Abgang von Philipp Treu unterbesetzt ist: „Philipp hinterlässt eine große Lücke, aber da sind wir dran, dass wir die schließen wollen.“

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Philipp Treu wird dem FC St. Pauli fehlen. Alexander Blessin kündigte aber an, dass man noch einen neuen Linksverteidiger verpflichten wird.

// (c) Stefan Groenveld

Rückkehr von Guilavogui unwahrscheinlich

Auch die anderen Abgänge haben Lücken hinterlassen. Der Wechsel von Elias Saad nach Augsburg sei „im ersten Moment traurig“ gewesen, so Blessin, wenngleich Saad schon relativ schnell geäußert habe, den nächsten Schritt seiner Karriere woanders gehen zu wollen. Sowieso hat der FCSP-Cheftrainer einen eher pragmatischen Umgang mit dem Verlust von Spielern: „Irgendwem nachzuweinen bringt mir nichts, jegliche Aufmerksamkeit gilt meinen Spielern.“ Das gilt auch für Carlo Boukhalfa und Johannes Eggestein: „Allein von den Typen her ist es schade.“ Allerdings gebe es dadurch nun auch die Chance „das Gesicht der Mannschaft zu verändern.“Ob Morgan Guilavogui vielleicht doch noch auch kommende Saison eines der Gesichter des Teams sein wird? Eine Rückkehr des Offensivspielers sei zwar nicht unmöglich, aber Alexander Blessin geht aktuell nicht davon aus.

Somit richtet sich der Fokus klar darauf Spieler für den FC St. Pauli zu begeistern. Auf jene, die den Club weiter nach vorne bringen. Damit das gelingt ist aber Kreativität und ein gutes Auge gefragt, denn: „Wir haben einfach nicht die Mittel für große Namen.“ Das hat in den letzten Jahren sehr gut funktioniert („Andreas hat zusammen mit Jan (Sandmann, A.d.R.) einfach überragend gut gearbeitet.“). Als Beispiel dafür nennt Blessin die Neuzugänge Mathias Pereira Lage und Joel Chima Fujita: „Mathias hat Erfahrung, aber den hatte niemand so richtig auf dem Zettel und der kommt mehr oder weniger für keine Ablöse. Genauso mit Fujita: Das ist richtig gut, was ich da in Belgien von ihm gesehen habe, das macht einfach Spaß.“Genau das sei der richtige Weg für den FC St. Pauli, erklärt der Chefcoach: „Wir müssen wachsam sein, auf Spieler gucken, die unterm Radar sind und sie dann entwickeln – das ist genau unsere Art und Weise.“

Fokus auf Umschaltmomente

Die Art und Weise auf dem Platz wird sich in der kommenden Saison wohl deutlich verändern. Alle neuen Feldspieler eint, dass sie besondere Fähigkeiten für erfolgreiches Umschaltspiel mitbringen. Genau das soll nun angekurbelt werden, denn in der Vorsaison „war es so, dass wir die Situationen nach Ballgewinnen nicht so konsequent nutzen konnten, weil wir den Speed einfach nicht hatten.“ Das soll sich diese Saison ändern und da werden die Neuzugänge helfen, erklärt Blessin: „Wir haben in Sachen Schnelligkeit zugelegt.“ Das, so der FCSP-Chefcoach, „tut uns gut.“

Ein erfolgreicheres Umschaltspiel wird wohl auch notwendig sein. Der Blick auf die Konkurrenz zeigt, dass die Bundesliga eher etwas stärker besetzt ist als letzte Saison. Zwar wollte Alexander Blessin sich nicht zu der Aussage verleiten lassen, dass die zweite Saison schwerer sei als die erste, aber er erklärte: „Mit dem HSV und Köln sind zwei Dinos zurück, die auch andere finanzielle Mittel haben.“Den FC St. Pauli erwartet also zweifelsohne eine schwere Saison. Doch wenn es auch noch einige Fragezeichen rund um den Kader gibt, der Cheftrainer des FC St. Pauli versprüht Zuversicht und Überzeugung für das Projekt Klassenerhalt: „Wir haben es letztes Jahr geschafft und ich bin absolut davon überzeugt, dass wir es dieses Jahr auf die gleiche Art und Weise schaffen.“

// Tim

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