Darum ist Sesko noch nicht reif genug für einen absoluten Topklub | OneFootball

Darum ist Sesko noch nicht reif genug für einen absoluten Topklub | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: 90PLUS

90PLUS

·17 maggio 2025

Darum ist Sesko noch nicht reif genug für einen absoluten Topklub

Immagine dell'articolo:Darum ist Sesko noch nicht reif genug für einen absoluten Topklub

Benjamin Sesko von RB Leipzig ist ein Spieler, der immer wieder mit Topteams in Verbindung gebracht wird. Unter anderem soll der FC Arsenal Interesse haben, auch der FC Liverpool galt mal als Kandidat für eine Verpflichtung. Die Liste ist noch deutlich länger, das oberste Regal das Ziel des Spielers.

Der 1,95m große Slowene ist zweifellos auch ein talentierter Stürmer, der enormes Potenzial mitbringt. 2023 wechselte er aus Salzburg nach Leipzig, hatte in der Bundesliga keine allzu großen Anlaufschwierigkeiten. Seine Klasse hat er mehrfach unter Beweis gestellt, sein Vertrag in Leipzig endet 2029.


OneFootball Video


Ein Wechsel im Sommer ist dennoch möglich, weil es eine Vereinbarung zu einem Wechsel gibt, sofern 80 Millionen Euro bezahlt werden. Selbst ohne die Klausel scheint ein Abgang neuen Medienberichten zufolge möglich zu sein, wenn ein Klub eine Verpflichtung ernsthaft in Erwägung zieht. Die Frage ist nur: Ist der Sommer der richtige Zeitpunkt für einen Transfer.

Benjamin Sesko: Gute Leistungen, aber…

Der slowenische Nationalspieler ist ein sehr guter Fußballer, das steht außer Frage. In seiner Debütsaison in der Bundesliga gelangen ihm gleich einmal 14 Tore in 31 Spielen, zwei Treffer legte er zudem vor. Sesko harmonierte gleich sehr gut mit Lois Openda, beide stellten eines der besten Offensivduos in der Bundesliga.  Die Quote des slowenischen Nationalspielers war zweifelsohne in Ordnung, aber nicht überragend. Für einen 20-Jährigen, der gerade aus Österreich in die Bundesliga wechselte, konnte man in Leipzig aber zufrieden sein.

Immagine dell'articolo:Darum ist Sesko noch nicht reif genug für einen absoluten Topklub

(Foto: Getty Images)

Zumal er in sehr vielen Situationen Gefahr ausstrahlte. Mit seiner Größe und Physis konnte er Gegenspieler sehr gut binden, seine technischen Qualitäten standen außerdem nicht zur Debatte. Dass es noch vereinzelte Defizite in der Entscheidungsfindung gab, sei ihm zugestanden. Denn junge Spieler können sich natürlich gut entwickeln, da besteht kein Zweifel. Insbesondere dann, wenn das Talent derart groß ist.

Schauen wir nun einmal auf die Statistiken der laufenden Saison. Und man stellt fest: Die große Weiterentwicklung gibt es nicht. 32 Spiele, 13 Tore und fünf Vorlagen in der Bundesliga. Ein Treffer alle 184 Minuten. Auch das ist solide, auch damit kann man arbeiten, gerade, wenn man bedenkt, dass Leipzig keine gute Saison spielt und vieles Stückwerk war. Zwischenzeitlich blitzt sein überragendes Potenzial in ganz besonderen Momenten auf, ein Beispiel war das schöne Außenristtor gegen den FC Bayern kürzlich.

Doch trotz einiger Spiele, in denen Sesko einen sehr guten Eindruck hinterlässt, gibt es auch kleinere Defizite, die sich durch seine komplette Zeit in Leipzig ziehen. RB spielt einen intensiven Fußball, der gerade im Spiel nach vorne. Das erfordert nicht nur eine gewisse Handlungsschnelligkeit, sondern auch eine ideale Entscheidungsfindung in kurzer Zeit. Und diese ist noch immer durchzogen von Defiziten.

Darum sollte Sesko in diesem Sommer noch nicht den großen Schritt machen

Beim 21-Jährigen fehlt also noch ein Entwicklungsschritt. Und genau das muss er bei seiner Karriereplanung miteinbeziehen. Dass er irgendwann reif genug für einen absoluten Topklub ist, das bezweifelt wohl niemand. Aber muss dieser Schritt nach zwei ordentlichen bis guten, aber nicht sehr guten Jahren in der Bundesliga schon sein? Vermutlich nicht. Dass Leipzig zum jetzigen Zeitpunkt 80+ Millionen Euro annehmen würde, steht außer Frage. Der Klub ist hier nicht der entscheidende Faktor. Wenn Sesko aber gut beraten ist, dann folgt 2025 eben nicht der ganz große Schritt.

Und nein, niemand kann komplett ausschließen, dass der Slowene bei einem Wechsel sofort explodiert. Aber es gibt einige Komponenten in seinem Spiel, die dafür sprechen, dass noch ein Jahr in gewohnter Umgebung, möglicherweise als wichtiger Spieler im Leipzig-Umbruch, gut für ihn wäre. Denn gerade in einer solchen Situation, in der man eventuell dazu gezwungen wird, mehr Verantwortung zu übernehmen, könnte ein Spieler wie er besonders wachsen.

Heißt also: Sesko steht es natürlich frei, im Sommer einen Schritt zu einem größeren Klub zu machen. Und gerade wenn Leipzig nicht international spielt, dann sollte er das auch in Erwägung ziehen. Aber schaut man sich an, wie oft Sesko – trotz seiner oftmals gezeigten, hervorragenden Abschlussqualität – vermeintlich „einfache“ Treffer liegen lässt, wie oft er im entscheidenden Sekundenbruchteil die falsche Entscheidung trifft, dann muss man zu dem Entschluss kommen, dass der große Schritt zu früh kommt.

Das einzige Dilemma: Einen wirklichen  Zwischenschritt zwischen Leipzig und ganz oben gibt es im Prinzip nicht. Das bedeutet, dass der Stürmer abwägen muss, ob er in Leipzig bleibt und riskiert, eben nicht in einem europäischen Topwettbewerb zu spielen oder ob er zu einem Topklub wechselt und riskiert, dort nicht von Beginn an die Rolle zu spielen, die der potenzielle Käufer in ihm sieht.

Visualizza l' imprint del creator