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·5 Juni 2025

WM 2034: Heftige Proteste gegen FIFA-Umgang mit Arbeitern in Saudi-Arabien

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In knapp neun Jahren steht die nächste hochumstrittene Fußball-Weltmeisterschaft an. 2034 werden die besten Nationalmannschaften der Welt in Saudi-Arabien zusammenkommen, um sich miteinander zu messen und ein weiteres Mal um den WM-Pokal zu streiten. Schon jetzt laufen im Wüstenstaat die Vorbereitungen für das Interkontinentalturnier.

Es werden viele Stadien gebaut, weitere Infrastruktur wird erschaffen – bei extremen Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius. Nicht nur die Wetterbedingungen machen die Arbeit unerträglich: Auch Lohnbetrug, Zwangsarbeit und Gewalt gehören für Gastarbeiter in Saudi-Arabien leider zum Alltag. Deshalb gibt es jetzt erneut heftige Proteste gegen die Umstände vor Ort.


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Saudi-Arabien: Gastarbeiter „kommen als Särge zurück“

Gewerkschaften aus 36 Ländern haben bei der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) eine Beschwerde über die Behandlung von Gastarbeitern in Saudi-Arabien hinsichtlich der Maßnahmen zur FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2034 eingereicht. Der englischen Zeitung The Guardian liegt das Schreiben vor. Darin werde eine Untersuchungskommission – eines der mächtigsten Instrumente der IAO – zu den Arbeitsumständen im Wüstenstaat gefordert.

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Foto: Getty Images

Hintergrund der eingereichten Beschwerde sei, dass die IAO am selben Tag ein neues Kooperationsabkommen mit Saudi-Arabien ankündigt habe. Im Rahmen dessen solle das Land damit beginnen, seine Gesetze an die internationalen Arbeitsnormen anzugleichen. Für die Begriffe der Gewerkschaften sei dieses Abkommen jedoch nicht zielführend. Das Schreiben solle daher als „Aufruf zum sofortigen Handeln in Richtung echter, umfassender und kooperativer Reformen“ verstanden werden, so zitiert die Zeitung den Generalsekretär des Internationalen Gewerkschaftsbundes Luc Triangle (63).

„Wir können keinen weiteren Tod eines Gastarbeiters in Saudi-Arabien hinnehmen. Wir können nicht schweigen, während Gastarbeiter, insbesondere Bauarbeiter und Hausangestellte, weiterhin mit Verletzungen ihrer Grundrechte konfrontiert sind. Das muss jetzt aufhören“, so der Belgier weiter. In der Beschwerde werden dem Wüstenstaat Dutzende Fälle von angeblichem Menschenhandel, Zwangsarbeit, Lohnbetrug sowie körperlicher und sexueller Gewalt von Gastarbeitern vorgeworfen.

Die Gewerkschaften stammen einerseits aus Ländern wie dem Vereinigten Königreich, Kanada und Australien. Andererseits gibt es auch viel Zuspruch aus etlichen afrikanischen Ländern, da viele Gastarbeiter von diesem Kontinent stammen. So wird der Generalsekretär des somalischen Gewerkschaftsbundes zitiert: „Afrikaner gehen nach Saudi-Arabien, um ein Leben zu suchen und kommen als Särge zurück.“

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