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·17 Juli 2025
Wirtz-Vater erklärt: So lief die Bayern-Absage – und das Telefonat mit Hoeneß

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·17 Juli 2025
Der geplatzte Wechsel von Florian Wirtz zum FC Bayern war eines der größten Transferthemen des Sommers. Nun hat sich sein Vater und Berater Hans-Joachim Wirtz ausführlich zur Absage geäußert.
Demnach kam es nicht nur zu mehreren Telefonaten mit Ehrenpräsident Uli Hoeneß, sondern sogar zu einem finalen Treffen aller Beteiligten am 18. Mai in München. Auch Vincent Kompany präsentierte dort seine sportliche Vision mit Wirtz. Die Entscheidung fiel jedoch zugunsten des FC Liverpool – aus sportlichen Gründen.
„Zunächst einmal konnte ich gar keine Zusage geben, weil eben Florian am Ende die Entscheidung trifft. Das war seinerzeit noch offen“, erklärte Hans-Joachim Wirtz im Gespräch mit dem SPIEGEL. Besonders die Bayern-Legenden Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge hätten sich demnach stark um den Transfer bemüht: „Die Situation mit den Bayern war schwierig, weil sich Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge unglaublich bemüht haben und auch die sportlichen Möglichkeiten klar analysierten.“
Hoeneß habe bereits nach dem Kreuzbandriss von Wirtz 2022 Hilfe organisiert und damals sogar persönlich eine schnelle OP in Innsbruck vermittelt. „Mir ist das abschließende Telefonat mit Uli Hoeneß deshalb sehr schwergefallen“, so Wirtz. Die Reaktion des Bayern-Machers sei fair gewesen – aber enttäuscht: „Natürlich konnte er seine Enttäuschung nicht verbergen. Schließlich hatte er sich persönlich sehr um diesen Wechsel bemüht.“
Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet hatte, fand das entscheidende Treffen am 18. Mai statt. Auch Vincent Kompany versuchte laut dem Bericht, Wirtz zu überzeugen. „Vincent Kompany hatte auch sehr gute Gedanken und Ideen, wie er Florian in die Mannschaft des FC Bayern einbinden wollte“, sagte Hans-Joachim Wirtz. Am Ende habe es jedoch an sportlichen Details gelegen: „Am Ende waren es Nuancen, die Entscheidung hatte letztlich mit der unterschiedlichen sportlichen Situation und der Rolle für Florian zu tun. Und finanziell gab es sowieso zwischen beiden Vereinen keine großen Unterschiede.“
Wirtz entschied sich für einen Wechsel zum FC Liverpool – als persönliche und sportliche Herausforderung. Eine Ansicht, die laut seinem Vater alle in der Familie teilten.
Bereits zuvor hatte Sportvorstand Max Eberl bei der Klub-WM-Vorbereitung in Orlando bestätigt, wie intensiv der FC Bayern an dem Transfer gearbeitet hatte: „Ob mit Christoph, mit Vincent, mit Uli, mit Kalle, mit Jan Dreesen… alle waren mit dabei, alle waren mit am Tisch. Aber Florian hat sich dann anders entschieden.“
Eberl betonte, dass die Gespräche mit dem 22-Jährigen sehr gut verlaufen seien. Dennoch sei am Ende der Spieler selbst in eine andere Richtung gegangen. Und auch wirtschaftlich sei der Deal möglicherweise ohnehin schwer umsetzbar gewesen: „Ich weiß gar nicht, ob wir diesen Preis, den Liverpool jetzt anscheinend zahlen muss, hätten bezahlen können“, so Eberl. Die Rede ist von bis zu 150 Millionen Euro Ablöse.
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