Wichtiger BVB-Sieg: Chukwuemeka wird „Gamechanger“ gegen Gladbach | OneFootball

Borussia Dortmund konnte gegen den Tabellennachbarn Borussia Mönchengladbach einen wichtigen Sieg einfahren. Beim 3:2-Erfolg gegen die „Fohlen“ wurde Carney Chukwuemeka aufgrund (un-)glücklicher Umstände zum „Gamechanger“ und erntete großes Lob von BVB-Trainer Niko Kovač.

Beier-Pech führt zu Chukwuemeka-Glück

Anfang Februar sicherte sich Borussia Dortmund die Dienste von Carney Chukwuemeka. Der Engländer kam als Leihgabe vom FC Chelsea an die Strobelallee. Mit wenig Spielpraxis und vielen Verletzungssorgen im Gepäck verlief sein Start bei den Westfalen holprig. Nachdem er unter der Woche auch im Champions-League-Duell gegen den FC Barcelona zusehen musste, scheint er nun voll angekommen zu sein.

Dabei war es bis vor wenigen Stunden unklar, ob der 21-Jährige nach Oberschenkelproblemen im Kader stehen würde. Zudem begann sein Einsatz gegen Borussia Mönchengladbach früher als geplant. In der 35. Minute musste Maximilian Beier nach einem Schlag auf das Wadenbein verletzt ausgewechselt werden. Der Offensivspieler befindet sich für weitere Untersuchungen im Krankenhaus, wie BVB-Coach Niko Kovač auf der Pressekonferenz nach dem Spiel mitteilte.

Chelsea-Leihgabe bringt die Wende

Glück im Unglück für den BVB: Der eingewechselte Carney Chukwuemeka belebte das schwarzgelbe Spiel. Beim Stand von 0:1 sorgte er für einen Aufschwung. „Als Carney reinkam, gab es die Wende“, sagte Kovač über seinen erzwungenen Matchwinner. Mit einer Balleroberung leitete Chukwuemeka sowohl den Treffer zum Ausgleich als auch zur Führung ein. Auch am 3:1 war der 21-Jährige entscheidend beteiligt: Nach einem schönen Dribbling kam seine Flanke auf Umwegen zu Daniel Svensson. Der zweite Wintertransfer des BVB erzielte sein erstes Bundesligator – und zelebrierte es artistisch mit einem Salto.

Erzielte das spätere Siegtor: Daniel Svensson. Foto: Christof Koepsel/Getty Images

„Carney war für uns der Gamechanger“, lobte Kovač die Chelsea-Leihgabe. Der dribbelstarke Mittelfeldspieler könnte im Saisonendspurt, in dem der BVB noch um die Qualifikation für die Champions League kämpft, äußerst wichtig werden. „Er ist am Ball fantastisch, dreht schnell auf und attackiert die letzte Linie. Er wird von Spiel zu Spiel immer besser.“ Borussia Dortmund hat noch vier Spiele Zeit, um sich einen europäischen Startplatz zu sichern. Nach dem wichtigen Dreier im „Borussen-Derby“ fehlen dem BVB nur zwei Punkte auf Tabellenplatz sechs. Auch die Champions-League-Ränge sind noch in Reichweite: Die Westfalen haben vier Punkte Rückstand auf RB Leipzig.

Bleibt Chukwuemeka beim BVB?

„Never fall in love with a loan player“ (auf Deutsch: Verliebe dich niemals in einen Leihspieler). Chukwuemeka macht es BVB-Fans derzeit schwer, dieses Sprichwort zu befolgen. Viele adeln den Winterneuzugang als technisch besten Spieler der Dortmunder Mannschaft. Beim FC Chelsea blieb der verletzungsanfällige Achter meist außen vor. Stand jetzt kehrt Chukwuemeka im Sommer aber nach London zurück.

Dabei besitzt der BVB eine Kaufoption, die Berichten zufolge bei rund 30 Millionen Euro liegt. Eine möglicher Verbleib hängt aber von mehr als nur der Ablösesumme ab. „Was im Sommer passiert, das hängt von vielen Faktoren ab. Wo landen wir am Ende der Saison? Was sagt Chelsea? Was ist für uns möglich?“, zählte Kovač auf einer Pressekonferenz am Freitagnachmittag auf. Der Kroate ist ein großer Fan des Engländers und seiner Qualitäten: „Carney ist ein sehr guter Fußballer, der nun in eine Situation gekommen ist, die er so noch nie hatte. So viele Einsatzminuten wie hier hatte er bei Chelsea nicht. Er brauchte – wie jeder Spieler – eine gewisse Anlaufzeit. Und dann bekam er hier das, was alle wollten: die nötige Einsatzzeit.“

In Chukwuemekas Situation sei es normal, dass ein Spieler Höhen und Tiefen durchlebt und Zeit braucht. Diese Faktoren machten einen Wechsel nach Dortmund erst möglich. „Wenn er schon bei Chelsea Stammspieler gewesen wäre, hätten wir ihn nie bekommen“, weiß Kovač. Wann über eine Festverpflichtung entschieden wird? „Das werden wir nach der Saison besprechen.“

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