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·12 Januari 2025
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Zum Abschluss des 17. Spieltags der Ligue 1 empfing Paris SG die AS Saint-Etienne im Parc des Princes. In einem über weite Strecken einseitigen Spiel vergab Paris zahlreiche Großchancen und machte es so unnötig spannend. Am Ende stand so ein knappes 2:1 für PSG, das den Spielverlauf allerdings nur unzureichend widerspiegelt.
Der ehemalige französische Rekordmeister Saint-Etienne gastierte als Aufsteiger beim großen Dominator der letzten Jahre in Frankreich. Paris SG, die Saint-Etienne 2023 als Rekordmeister abgelöst hatten, ging als klarer Favorit ins Spiel. PSG-Trainer Luis Enrique wechselte im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen Monaco im Supercup sechsmal, bei Saint-Etienne nahm Eirik Horneland nach dem 3:1-Sieg gegen Stade Reims nur eine Veränderung vor. Während die Pariser vor dem Spiel als Herbstmeister von der Tabellenspitze grüßten, stand Saint-Etienne vor Anpfiff auf Relegationsplatz 16.
Der Außenseiter startete sehr mutig, schon in der ersten Minute kam Saint-Etienne über die linke Seite. Zuriko Davitashvili setzte sich stark durch und zwang im kurzen Eck PSG-Keeper Gianluigi Donnarumma zur ersten Parade. Auch die nächste gefährliche Szene gehörte dem Aufsteiger. Nach gutem Pressing kam der Ball im Strafraum zu Lucas Stassin, dieser wurde von Nuno Mendes gerade noch gestört, sodass Lucas Hernandez vor dem einschussbereiten Davitashvili gerade noch zur Ecke klären konnte.
Nach acht Minuten meldete sich dann auch Paris vor dem Tor der Gäste an. Bradley Barcola leitete am Strafraumrand schön mit der Hacke auf Senny Mayulu weiter. Der Youngster scheiterte mit seinem ersten Versuch an Keeper Gautier Larsonneur und setzte den zweiten Versuch ans Außennetz. Nur zwei Minuten später die nächste Chance für Paris SG: PSG eroberte den Ball im Mittelfeld und über Umwege kam dieser dann zu Goncalo Ramos, der aber in die Arme von Larsonneur schoß.
Saint-Etienne presste Paris SG in der Anfangsphase immer wieder sehr hoch, sodass sich ein wildes Spiel entwickelte. Nachdem Paris sich in der 13. Minute aus diesem Druck befreien konnte, lief Ousmane Dembélé mit viel Tempo auf die Abwehrkette zu. Nicht richtig angegriffen zog der Flügelstürmer von der Strafraumkante ab und traf ins kurze Eck zum 1:0. Ein vermeidbarer Gegentreffer für den Außenseiter nach eigentlich gutem Start. Nach dem Führungstreffer nahm der Tabellenführer des Heft des Handelns nun in die Hand. Als Nächstes scheiterte Kang-In Lee mit einem guten Versuch aus der Distanz an Larsonneur.
In der 21. Minute flankte Achraf Hakimi von der rechten Seite, der Ball sprang an die Hand von Linksverteidiger Leo Petrov. Nach Ansicht der Videobilder zeigte Schiedsrichter Benoit Millot, der zunächst weiterlaufen gelassen hatte, auf den Punkt. Ousmane Dembélé trat an und verwandelte sicher ins links Eck zum 2:0. Bei den Parisern lief sehr viel über die rechte Seite, auch der nächste Abschluss von Lee entstand über die Seite von Kapitän Hakimi und Dembélé. Der Südkoreaner zielte aber etwas zu hoch. Die nächste Riesenchance gab es dann in der 35. Minute. Dembélé schickte Barcola auf die Reise, dieser scheiterte mit seinem Abschluss aber an einer starken Fußabwehr von Larsonneur.
Drei Minuten später machte es Barcola dann besser. Erst verlor er den Ball im Strafraum, setzte gegen Benjamin Bouchouari aber nach und vollendete freistehend zum vermeintlichen 3:0. Millot wurde allerdings wieder an den Bildschirm gerufen und nahm das Tor aufgrund des Einsteigens von Barcola zurück. Erstmals nach dem Rückstand zeigte sich Saint-Etienne in der 44. Minute wieder in der Offensive. Der Schlenzer von Stassin war aber überhaupt kein Problem für Donnarumma. Die letzte Chance vor der Pause gehörte dann wieder Paris SG. Über links kam Mendes mit viel Tempo und in der Mitte setzte Ramos den Ball nur ganz knapp neben das Tor.
So ging es nach 45 Minuten mit einem unterm Strich absolut verdienten 2:0 für PSG in die Kabine.
Wurde es bei Paris gefährlich, war fast immer PSG-Kapitän Achraf Hakimi beteiligt. (Photo by Catherine Steenkeste/Getty Images for Qatar Airways)
Die erste Chance nach Wiederanpfiff gab es direkt wieder für Paris SG. Nach einer Ecke konnte Larsonneur den Kopfball von Lucas Beraldo aber parieren. Richtig gefährlich wurde es dann in der 53. Minute, Mendes schickte Barcola über links auf die Reise. Der Flügelstürmer spielte sein Tempo aus und konnte erst von Keeper Larsonneur, der seinen Heber abwehrte, gestoppt werden. Sieben Minuten später stand erneut Larsonneur im Mittelpunkt, diesmal konnte Ramos eine Flanke von Lee nicht am Saint-Etienne-Keeper vorbeibringen.
Die vergebenen Chancen sollten sich in der 64. Minute dann rächen. Davitashvili trat aus gut 20 Metern halblinker Position zum Freist0ß an und drehte den Ball um die Mauer herum. Donnarumma sah bei diesem Schuss nicht gut aus und so schlug der Ball zum 2:1-Anschluss im Netz ein. Aus dem Nichts war Saint-Etienne plötzlich wieder im Spiel. Paris kontrollierte im Anschluss zwar den Ballbesitz, kam aber offensiv vorerst nur noch zu zwei Halbchancen durch die Außenverteidiger Mendes und Hakimi.
In der 86. Minute wurde Paris SG dann wieder richtig gefährlich, Dembélé wurde von Hakimi hinter die Abwehrkette geschickt. Vor Larsonneur verlor der Doppelpacker dann aber die Balance und konnte den Ball nicht am Keeper vorbeibringen. Ob das Spielstands gab sich Saint-Etienne logischerweise noch nicht geschlagen und erhöhte nochmal das Risiko. Der Aufsteiger konnte sich allerdings keine klaren Chancen mehr herausspielen. So blieb es am Ende beim knappen 2:1. Paris SG bleibt damit weiter an der Tabellenspitze und Saint-Etienne steht trotz hohen Aufwands am Ende mit leeren Händen dar und liegt weiterhin auf Platz 16 in der Tabelle.
Paris SG – Saint-Etienne 2:1 (2:0)
Paris SG: Donnarumma – Hakimi, Lucas Beraldo, Hernandez (63. Pacho), Nuno Mendes – Lee, Fabian Ruiz, Mayulu (71. Vitinha) – Dembélé, Ramos (63. Doué), Barcola (79. Zaïre-Emery)
Saint-Etienne: Larsonneur – Appiah, Batubinsika, Nadé, Petrot – Bouchouari, Ekwah, Mouton (63. Amougou) – Cafaro (46. Boakye), Stassin, Davitashvili (87. N’Guessan)
Schiedsrichter: Benoit Millot
Tore: 1:0 Dembélé (13. Minute), 2:0 Dembélé (23., FE), 2:1 Davitashvili (64. Minute)
Bes. Vorkommnisse: –
(Photo by Kristy Sparow/Getty Images)