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·21 April 2025

Streit um Bayern-Star Kim: Eberl kontert die Vorwürfe aus Südkorea

Gambar artikel:Streit um Bayern-Star Kim: Eberl kontert die Vorwürfe aus Südkorea

Die Diskussion um die Einsatzbelastung im modernen Profifußball reißt nicht ab. Nun steht Bayern-Verteidiger Minjae Kim im Zentrum eines länderübergreifenden Disputs.

Nach scharfer Kritik aus Südkorea an der medizinischen Handhabung des Innenverteidigers durch den FC Bayern hat Sportvorstand Max Eberl Stellung bezogen. Die Vorwürfe, der Verein habe Kim trotz gesundheitlicher Probleme eingesetzt und so eine Verletzung riskiert, weist Eberl zurück. „Es war nie eine Bedrohung für seine Gesundheit. Ich will da gar nicht zu viel draus machen. Aber natürlich hatte er Probleme und konnte nicht richtig trainieren. Doch wir brauchten ihn“, erklärte er gegenüber der BILD. Mit Dayot Upamecano und Talent Tarek Buchmann fallen seit Wochen zwei weitere Münchner Innenverteidiger aus, was für eine angespannte Personalsituation in der Hintermannschaft des Rekordmeisters sorgt.


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Auslöser des Konflikts war eine öffentliche Äußerung von Südkoreas Nationaltrainer Myung-Bo Hong. Dieser hatte den Münchnern eine mangelhafte Fürsorge für ihren Abwehrspieler vorgeworfen. „München hat es versäumt, ihn in puncto Verletzungsprävention richtig zu schützen“, sagte Hong vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen den Oman, in dem Kim verletzungsbedingt fehlte.

Zudem verteidigte Eberl den 28-Jährigen gegen die jüngsten Anfeindungen: „Ich finde, manche Kritik an Minjae ist überzogen. Es stimmt, dass er an ein, zwei Gegentoren beteiligt war, aber es ist nicht alles schlecht.“ Der Innenverteidiger war nach dem Champions-League-Aus gegen Inter Mailand ins Kreuzfeuer geraten, nachdem er in beiden entscheidenden Kopfballduellen das Nachsehen hatte und somit maßgeblich an den Gegentoren beteiligt war. In der Folge sah sich Kim scharfen Reaktionen aus dem Fanlager ausgesetzt – so sehr, dass er bei Instagram die Kommentarfunktion deaktivierte. Auch in anderen Topspielen war der Südkoreaner zuletzt mehrfach negativ aufgefallen, was seine Rolle beim FC Bayern zunehmend infrage stellte.

Auch die Spielergewerkschaft FIFPro thematisiert Fall Kim

Ein wesentlicher Grund für Kims Leistungstief liegt in anhaltenden Achillessehnenproblemen, mit denen er laut BILD bereits seit Oktober kämpft. Die chronischen Beschwerden beeinträchtigen seine Sprungkraft und Fitness – besonders in entscheidenden Momenten ist er daher nicht in der Lage, sein volles Leistungsniveau abzurufen. Dennoch absolvierte er bereits 42 Pflichtspiele in dieser Saison, meist ohne ausreichende Erholungsphasen.

Der Fall Kim ist längst zu einem internationalen Thema geworden. Die Spielergewerkschaft FIFPro sieht in ihm ein Beispiel für die Überlastung im Profi-Fußball. 55 Einsätze absolvierte der Südkoreaner bereits in dieser Saison für Verein und Nationalteam – mit einem potenziellen Maximum von über 70 Spielen bis Saisonende. Hinzu kommen extreme Reisestrapazen: Über 74.000 Kilometer legte Kim seit Sommer für internationale Einsätze zurück.

Auch in den Wintermonaten war der 28-Jährige pausenlos im Einsatz. 20 Spiele in Serie mit durchschnittlich nur 3,7 Tagen Regeneration – ein Rhythmus, der selbst Profis an ihre Grenzen bringt. Die Warnung der FIFPro ist daher deutlich: „Ohne gezielte Schutzmaßnahmen drohen langfristige Gesundheitsschäden – selbst bei den Top-Spielern.“

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