Sascha Hildmann: „Ich glaube, dass der FCK aufsteigt“ | OneFootball

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·30 Januari 2025

Sascha Hildmann: „Ich glaube, dass der FCK aufsteigt“

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Wenn der 1. FC Kaiserslautern am Sonntag Aufsteiger Preußen Münster empfängt, ist es für einen Mann ein ganz besonderes Spiel. Sascha Hildmann trägt das Betze-Gen in sich. Kein Wunder: In Kaiserslautern geboren, spielte der heute 52-Jährige zwischen 1996 und 2000 für die FCK-Amateure und stand zwischen 2018 und 2019 in 33 Spielen als Trainer der Profis an der Seitenlinie. Seine Zeit beim 1. FC Kaiserslautern endete jedoch etwas unschön - nach einer 1:6-Niederlage in Meppen war als Tabellenvierzehnter der 3. Liga Schluss. Fan der Roten Teufel blieb er dennoch. Mittlerweile ist Hildmann in Münster erfolgreich: Seit sechs Jahren ist er dort Trainer und schaffte mit dem Traditionsverein den Durchmarsch von der Regionalliga ins Fußballunterhaus. Jetzt trifft er (wieder) auf seine alte Liebe.

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„Meine Familie wird nicht wissen, für wen sie jubeln soll“

Treffpunkt Betze: Hallo Sascha, am Sonntag spielst du zum vierten Mal in deiner Karriere gegen deine alte Liebe, den FCK. Mit welchen Emotionen blickst du deiner Rückkehr auf den Betze entgegen?

Sascha Hildmann: Es ist immer etwas Besonderes, das ist klar. Meine ganze Familie wird dabei sein. Mein Vater mit 78 Jahren, mein Schwiegervater mit 80 Jahren, auch wenn sie teilweise nicht mehr so gut zu Fuß sind. Meine ganzen Freunde kommen, aber für die musste ich keine Karten besorgen, weil die alle Dauerkarten haben und große FCK-Fans sind. Sie werden wahrscheinlich nicht genau wissen, für wen sie jubeln sollen (lacht).

Treffpunkt Betze: Wer aus Lautern kommt und einmal mit dem FCK-Virus infiziert worden ist, verliert den Verein sicher nicht aus den Augen. Wie beurteilst du die aktuelle Entwicklung von außen? Und hast du noch gute Kontakte in die Pfalz und einen regelmäßigen Austausch?

Sascha Hildmann: Ja, natürlich habe ich noch Kontakte. Ich habe viele Bekannte und Freunde, kenne ja auch die verantwortlichen Personen des FCK gut. Da findet immer mal wieder ein kurzer Smalltalk oder ein Austausch statt. Der FCK hat eine tolle Mannschaft und ist für mich ein absoluter Aufstiegsfavorit. Ich bin gespannt, wo sie am Ende stehen werden.

„Die Euphorie in Münster ist gigantisch“

Treffpunkt Betze: Du hast mit deiner Mannschaft etwas Seltenes geschafft: den Durchmarsch von der Regionalliga in die 2. Bundesliga. Wie erlebst du die Begeisterung der Münsteraner für den Profifußball? Und wie hast du selbst die vergangenen zwei Jahre als Cheftrainer erlebt?

Sascha Hildmann: Die Euphorie in Münster ist gigantisch. Da ist in den sechs Jahren, in denen ich hier Trainer bin, richtig etwas entstanden. Am Spieltag siehst du in der ganzen Stadt nur Preußen-Trikots, unser Stadion ist bei jedem Heimspiel ausverkauft. Aber es ist zu klein. Wir könnten alle 14 Tage 20.000 bis 30.000 Karten verkaufen. Aber jetzt bekommen wir ein größeres Stadion, das 90 Millionen Euro kostet. Du merkst, das sich hier richtig was tut. Das ist fantastisch. Es ist schön zu sehen, dass wir es geschafft haben, etwas zu entwickeln und viel Freude bei den Menschen zu verbreiten.

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Treffpunkt Betze: Beide Vereine haben mit den Gründungsjahren 1900 und 1906 eine lange Tradition. Mit Blick auf die Gegenwart: Siehst du Schnittmengen zwischen Preußen und dem FCK? An welchen Stellen unterscheiden sich beide?

Sascha Hildmann: Es sind natürlich ganz unterschiedliche Vereine. Beide Mannschaften standen sich zwar 1951 im Finale um die deutsche Meisterschaft gegenüber, in dem der FCK durch zwei Tore von Ottmar Walter mit 2:1 gewann - für Münster traf Felix „Fiffi“ Gerritzen -, aber danach haben sich die Wege so ein bisschen getrennt. Der FCK gewann insgesamt viermal die deutsche Meisterschaft, zweimal den DFB-Pokal, spielte zeitweise in der Champions League, Münster musste schlimme Phasen überstehen, hat Oberliga und Regionalliga gespielt. Aber jetzt sind beide Vereine wieder auf einem guten Weg.

„Der ein oder andere hat damals nicht an mich geglaubt“

Treffpunkt Betze: Wie blickst du heute, sechs Jahre später, auf deine Zeit als FCK-Trainer zurück? War es damals vielleicht zu früh, einen so großen und unruhigen Traditionsverein zu übernehmen?

Sascha Hildmann: Ich habe damals meinen absoluten Traum gelebt. Es war aber auch sehr, sehr lehrreich für mich. Der FCK hatte damals eine sehr schwierige Zeit. Es war das erste Jahr nach dem Abstieg in die dritte Liga, die Insolvenz stand kurz bevor, aber jeder hat den sofortigen Wiederaufstieg gefordert. Die Erwartungshaltung war enorm. Wir haben zweimal verloren, dann gegen Waldhof Mannheim unentschieden gespielt und nach dem 1:6 in Meppen wurde ich dann entlassen. Das hat mich schon schwer getroffen, aber es hat mich auch geprägt, gestärkt und weitergebracht. Sicher habe ich auch den einen oder anderen Fehler gemacht. Aber nach sechs Jahren in Münster mit diesen Erfolgen freue ich mich sehr, dass vielleicht der eine oder andere, der damals nicht so an mich geglaubt hat, jetzt auch ein bisschen an mich glaubt.

Treffpunkt Betze: Wie es dein Job von dir verlangt, wirst du deine Begeisterung für den FCK am Sonntag für 90 Minuten zurückstellen müssen. Was für eine Partie erwartest du? Und wie gut siehst du deine Mannschaft gegen die starke Offensive der Lautrer gewappnet?

Sascha Hildmann: Wir haben die vergangenen vier Spiele nicht verloren und acht Punkte geholt. Die Partien in Hannover, gegen Fürth, in Berlin, das waren echt schwere Spiele, die wir sehr gut bestritten haben. Wir haben viel Selbstvertrauen und wollen uns auf dem Betze auf keinen Fall verstecken. Wir haben auch noch das Hinspiel im Kopf, das war sehr eng. Wir wollen uns wieder gut präsentieren und fahren mit breiter Brust auf den Berg.

Treffpunkt Betze: Dein Tipp: Wie geht das Spiel am Sonntag aus und wo landen beide Mannschaften am Ende der Saison?

Sascha Hildmann: Ich glaube, dass wir das Spiel mit 2:1 gewinnen, am Ende die Klasse halten und der FCK in die Bundesliga aufsteigt.

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