
Rund um den Brustring
·3 Mei 2025
Rund um das Spiel bei St. Pauli

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·3 Mei 2025
Während der Gegner mit einem Sieg die Klasse sichern kann, geht es für den VfB Stuttgart in der Bundesliga-Saison um nichts mehr.
Ja ich weiß, theoretisch könnten wir ja noch auf Platz 5 springen, aber das ist ähnlich wahrscheinlich wie ein ausverkaufter Gästeblock, wenn Leipzig vorbeikommt. Zu viele Teams müssten dafür patzen, zu viele Teams müssten die restliche Saison ohne weiteren Punktgewinn beenden und außerdem müssten wir selber mal anfangen überhaupt Punkte zu sammeln. Denn gerade ist das Fehlanzeige. Bis auf den Ausreißer VfL Bochum, wo wir endlich dachten der VfB wäre wieder in Form, kam nur ein Punkt gegen Union Berlin dazu. Dazu zwei schmerzhafte Last-Minute-Niederlage gegen Bremen und Heidenheim. Jetzt gilt es, die Bundesliga-Saison halbwegs vernünftig zu beenden und sich auf das Pokalfinale zu konzentrieren. Da kommt das Spiel gegen demn FC St. Pauli zur richtigen Zeit, denn uns erwartet im Finale definitiv ein Gegner, der genauso unangenehm sein wird wie die Kiezkicker. Ansonsten gilt es nach Ende der Bundesliga zu evaluieren was denn eigentlich die letzten Wochen und Monaten schief gelaufen ist. Wie konnte die Mannschaft nur so einbrechen? Trotz Wegfall der Dreifachbelastung, trotz geringen Krankenstandes und trotz guter Ausgangslage? Ich hoffe Sebastian Hoeneß wird schnell genug die Antwort drauf finden denn wenn nicht, erwartet uns ein böses Erwachen in der neuen Saison. Schließlich beenden wir die Rückrunde im Tabellenkeller — Ein Trend den es zu vermeiden gilt.
Stergiou fällt aus, auch Enzo Millot wird weiter Sebastian Hoeneß fehlen. Ansonsten fehlt außer die üblichen Verdächtigen niemand.
Vagnoman kehrt zurück in die Startelf für den verletzten Stergiou. Offensiv sehe ich das Duo aus Woltemade und Undav als die beste Kombination gegen die Aufsteiger. Im Zweifel kann Demirovic immer noch als Brechstange eingewechselt werden. Rechts startet Leweling statt Rieder, der gegen Heidenheim nicht überzeugen konnte.
Drei Mal konnte der FCSP gegen den VfB in der Bundesliga gewinnen und zwei Mal gelang es ihm am heimischen Millerntor. Der VfB konnte drei Mal dagegen in Hamburg gewinnen. Vorne Pfui — hinten hui: St.Pauli erzielte mit 26 Toren die wenigsten Tore der gesamten Bundesliga, dafür sind sie definitiv mit 36 Gegentreffen auf einem Level mit Leverkusen und Bayern. Verglichen mit den xG- und xGA-Werten sind das zwei Ausreißer, denn eigentlich hätte St. Pauli 10 Tore mehr kassieren und 11 Tore mehr schießen müssen. Gründe dafür sind einmal der überragende Torwart Nikola Vasilj und die fehlende Qualität in der Offensive. Mit fünf Toren ist Morgan Guilavogui der beste Torschütze des Aufsteigers, damit belegt er gerade einmal Platz 45 der Torschützenliste. St.Pauli ist laut Opta die schwächste Standard-Mannschaft der Bundesliga. Sie konnte nur fünf Mal nach ruhenden Ball ein Tor erzielen.
Das wird eher ein Vorbereitungsspiel auf das Pokalfinale, als dass es wirklich für die Bundesliga wichtig ist. St. Pauli wird heiß auf ein Sieg sein, denn dadurch werden sie mindestens ein weiteres Jahr Bundesliga-Luft atmen. Es wird ein sehr umkämpftes und ein wahrscheinlich unansehnliches Spiel — mit hoffentlich dem besseren Ende für den VfB.
Titelbild: © Stuart Franklin/Bongarts/Getty Images