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·14 Februari 2025
Rückhalt ja, aber auch alleiniger „Gamechanger“? Marvin Schwäbe in elf Spielen sieben Mal zu Null
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·14 Februari 2025
Simon Bartsch
14. Februar 2025
Noch vor wenigen Monaten saß Marvin Schwäbe auf der Bank, der Abschied schien beschlossene Sache, nun gilt er als einer der großen Erfolgsgaranten beim 1. FC Köln: Ist Marvin Schwäbe der Kölner Gamechanger? Die Statistik sagt ja, aber auch vielleicht…
Marvin Schwäbe im Spiel des 1. FC Köln gegen den FC Schalke 04
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Hat es noch einer Bestätigung bedurft, dass Marvin Schwäbe beim FC die unumstrittene Nummer eins ist, sie hat es am Mittwochabend gegeben. In der aktuellen Folge der FC-Doku „Geliebter Fußballclub“ untermauerte Christian Keller die Hierarchie seiner Keeper, erklärte, dass Anthony Racioppi die Nummer zwei, Marvin Schwäbe als Stammkeeper gesetzt sei. Alleine ein Blick auf die Statistik reicht aber auch, um diese Entscheidung zu manifestieren. In elf Ligaspielen, in denen der Schlussmann in dieser Spielzeit zwischen den Pfosten stand, hielt er sieben Mal die Null und musste genauso lediglich sieben Mal hinter sich greifen. Eine starke Bilanz. Gerade für einen Keeper, der zu Saisonbeginn noch den Stammplatz auf der Bank hatte. Damals schien es im Sommer nur eine Frage der Zeit, bis der Keeper den FC verlassen würden.
Die Geschichte ist schnell erzählt: Jonas Urbig wurde schon vor Saisonbeginn zur Nummer eins ernannt, Schwäbe hinterlegte seinen Wechselwunsch, fand keinen Abnehmer und saß als enttäuschte Nummer zwei auf der Bank. Doch so wirklich sicher schien Urbig, immerhin als eins der größten Talente des Landes bezeichnet, bei seinen Auftritten nicht, kassierte 20 Tore in zehn Spielen. Zu viel für eine Mannschaft, die um den Aufstieg mitspielen will. Und so schien die Entscheidung im Oktober, als Gerhard Struber eben Marvin Schwäbe zurück ins Gehäuse stellte, nur folgerichtig. Und die nackte Statistik gibt der Maßnahme recht. Der 29-Jährige ist neben Dominique Heintz so etwas wie das Gesicht des erfolgreichen Wandels. Und zahlreiche Statistiken untermauern die Qualität des Keepers. Unter anderem zauberten die Analysten vor einigen Wochen die Statistik der Paraden aus dem Hut. Schwäbe kommt auf mehr als 80 Prozent – der Topwert Europas.
Nur bekanntlich ist das mit den Zahlen und Statistiken immer so eine Sache. Denn eben jene parierten Bälle werden beispielsweise nicht mit der Qualität der Schüsse des Gegners in Verbindung gebracht. Ein Vergleich wäre daher mindestens tiefgreifender. Unterm Strich hat Schwäbe in elf Begegnungen fünf Tore kassiert, Urbig zuvor in zehn Partien 20. Im Schnitt musste die aktuelle Nummer eins also 0,6 Mal pro Spiel hinter sich greifen, während es beim jungen Schlussmann, der im Winter zum FC Bayern München wechselte, ganze zwei Gegentore pro Spiel waren. Wieder geht der Topwert der Liga also an Schwäbe. Es wäre allerdings viel zu einfach, den Keeper alleine für den Aufschwung zu feiern. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass es noch andere Veränderungen Ende Oktober beim FC gegeben hat.
Zu Beginn der Spielzeit agierten die Kölner in einer Viererkette und spielten sehr offensiv. Dadurch hatten die Gegner mehr Platz und Möglichkeiten vor dem Tor. Das hat sich mit der Einführung der Dreierkette und dem deutlich defensiveren Auftritt gewandelt. Köln greift nicht mehr so früh an, presst nicht mehr so hoch und setzt sogar ab und an verstärkt auf Konter. Auch deswegen stehen die Geißböcke zwischen den Linien sicherer, sind nicht mehr so anfällig, gerade bei Kontern wie beispielsweise gegen Darmstadt. Das lässt sich auch an der Qualität der Chancen ablesen. So liegt der xGoals-Wert der Gegner in der Schwäbe-Zeit bei neun erwartbaren Gegentreffern, bei Urbig waren es mehr als 15. Die Kölner Hintermannschaft ließ in der ersten Saisonphase 16 Großchancen zu, daraus resultierten neun Gegentore, seit Schwäbe in der Kiste steht, waren es sieben Großchancen und zwei Gegentreffer.
Der jüngste Erfolg ist also sicher nicht nur mit dem Torwart-Wechsel zu erklären, der Vergleich zu Urbig hinkt auf mehreren Ebenen – dazu dürfte auch die Konkurrenz zählen. Urbig stand gegen sämtliche Top-Offensiven der Liga im Kasten, eben jene Gegner, die für den FC in den kommenden Wochen anstehen. Immerhin kommen bis Ende März nun die Teams, gegen die sich Urbig 15 seiner 20 Gegentore gefangen hat. Aufschluss über die Qualität des Keepers wird aber auch diese Phase nicht bringen. Am Ende des Tages ist Schwäbe aktuell statistisch der beste Keeper der 2. Bundesliga, der Erfolg gibt dem Kölner Schlussmann, aber auch Christian Keller recht: Es gibt keinen Grund, den Keeper zu wechseln. Schwäbe macht seine Sache sehr gut, hat seinen großen Anteil am Kölner Erfolg. Urbig feierte dafür am Mittwoch sein Champions-League-Debüt – wenn auch nur auf der Bank des altehrwürdigen „Paradise“. Auch nicht schlecht.
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