SportsEye
·4 Juni 2025
Rapid droht herber Verlust: Plötzlich wackelt das Tor

In partnership with
Yahoo sportsSportsEye
·4 Juni 2025
Während beim SK Rapid Wien nach dem dramatischen Europacup-Einzug noch gefeiert wurde, droht Trainer Peter Stöger kurz vor Amtsantritt ein scharfer Kaltstart: Mit Niklas Hedl könnte eine der zentralen Säulen den Verein verlassen. Der 23-jährige Torhüter, der bereits 146 Pflichtspiele im Rapid-Dress bestritt, steht nach übereinstimmenden Berichten auf der Wunschliste eines Premier-League-Klubs. Konkrete Gespräche laufen laut Berater Max Hagmayr, „aber es ist nichts finalisiert. Niki ist auf der Shortlist eines Vereins, der spannend für ihn wäre.“
Hedl besitzt in Wien-Hütteldorf noch einen Vertrag bis 2027. Dennoch könnte der Reiz eines möglichen Schritt nach England den Abschiedswunsch verstärken, wobei Hagmayr ausdrücklich keinen aktiven Wechselwunsch seines Klienten bestätigt. Spannende Nebennote: Mit seiner Rolle im ÖFB-Team sieht es aktuell nicht gut aus. Zwar ist Alexander Schlager (Salzburg) langfristig verletzt, doch Hedl läuft als nur auf Abruf nominierter Keeper hinter Tobias Lawal, Patrick Pentz, Nicolas Schmid und Nikolas Polster.
Ein etwaiger Transfer wäre für Rapid doppelt schwer zu kompensieren, denn auch abseits des Tores stehen größere Umbrüche bevor: Leader und Torjäger Guido Burgstaller hat seine Karriere beendet, die Vereinsführung erhält mit Stöger frische Impulse – sportlich wie charakterlich. Währenddessen wirft das Goalie-Thema sofort operative Fragen auf.
Im Fall eines Hedl-Abgangs zählt Paul Gartler zu den internen Kandidaten, der in der Vergangenheit als Nummer zwei solide Leistungen zeigte. Nachwuchshoffnung Laurenz Orgler hatte sich zuletzt schwer am Knie verletzt und steht mittelfristig nicht zur Verfügung. Die Überlegung einer Übergangslösung mit einem Leihkeeper – wie bei Sturm Graz mit Jaros oder Scherpen – gewinnt daher an Plausibilität.
Für Sportchef Markus Katzer und das Trainerteam rückt die Torhüterfrage damit schlagartig in den Mittelpunkt. Eine solche Schlüsselposition mit dem notwendigen Fingerspitzengefühl zu adressieren, wird zum Balanceakt: Hedl wäre für Rapid zwar eine potenziell rekordverdächtige Einnahmequelle – sein Abgang würde aber sportlich wie emotional eine spürbare Lücke reißen.
Auffällig ist, dass Rapid die Szenarien bereits prüft und Optionen vorbereitet. Für Stöger und Katzer bedeutet dies, dass zur ohnehin anstehenden Kaderreform nun noch ein heikles Goalie-Puzzle gelöst werden muss, sollten sich die Wechselgerüchte bewahrheiten. Der Transfersommer in Hütteldorf verspricht turbulent zu werden und kann schnell die Prioritäten verschieben – zwischen Planungssicherheit und internationalem Reiz.
Source: Heute
Photo by Christian Hofer/Getty Images