Presseschau BVB vs. Fluminense: „Ernüchternder Auftritt wie in einem Vorbereitungsspiel“ | OneFootball

Im ersten Spiel bei der Klub-WM in den USA trennt sich Borussia Dortmund 0:0 von Fluminense. Den Punkt sichert Gregor Kobel mit einigen starken Paraden, während eigene Chancen Seltenheitswert hatten. So sah die Presse die Partie im MetLife Stadium, bei der der BVB im Vorfeld eigentlich als recht deutlicher Favorit gehandelt worden war.

„Gegen starke Brasilianer war für den schwachen BVB am Dienstag nicht mehr zu holen“ als jener eine Punkt, der nun in der Tabelle der Gruppe F zu Buche steht, schreibt der Kicker. Dabei sei dem BVB die einmonatige Pause deutlich anzumerken gewesen. Viel „Sand im Getriebe“ habe es gegeben, in der ersten Hälfte gar keine einzige eigene Großchance. Auch im zweiten Durchgang habe Borussia Dortmund nicht ins Spiel gefunden. Seine nicht wenigen Gelegenheiten aber ließ Fluminense allesamt aus, auch weil Gregor Kobel mehrfach herausragend rettete. Am Ende sei das Remis ein Erfolg für den BVB gegen ein „starkes“ Fluminense. Erwähnenswert noch: Jobe Bellingham kam durch Einwechslung zu seinem Debüt für Schwarzgelb.

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Clubs von anderen Kontinenten bei Klub-WM möglicherweise motivierter

Auch die WAZ sah den BVB gestern „schwach“ auftreten. Christian Woop kommentiert: „Angesichts des intensiven, leidenschaftlichen und spielerisch ansprechenden Auftritt der Brasilianer konnte Schwarz-Gelb (mit dem Remis) letztlich gut leben.“ Einerseits sei die Dortmunder Leistung „ernüchternd“ gewesen. Andererseits dürfe man dies nicht überbewerten. Fluminense sei der stärkste Gegner in der Gruppe des BVB. Unter Druck stünden die Spieler von Niko Kovac daher jetzt nicht. Zumal auch die übrigen Partien der Klub-WM gezeigt hätten, dass die Gruppenphase für die Clubs aus Europa kein Selbstläufer sei.

Die Frankfurter Rundschau sah eine „über weite Strecken einseitige Partie“, eine Niederlage des BVB wäre „hochverdient“ gewesen. Die ehrlichen Einschätzungen der Spieler nach Schlusspfiff machten aber Hoffnung, dass diese für die kommenden zwei Gruppenspiele die richtigen Schlüsse aus diesem „ernüchternden Auftritt“ ziehen werden.

Für die Süddeutsche Zeitung war Fluminense „über die gesamte Spielzeit hinweg das aggressivere und das bessere Team“. Der BVB vermittelte hingegen den Eindruck, an einem Saisonvorbereitungsspiel gegen einen unterklassigen Gegner teilzunehmen. Man dürfe aber anführen, dass Fluminense sich mitten in der Saison befindet, während der BVB eine lange Pause hatte. Ebenso gelte aber, dass Teams von außerhalb Europas die Klub-WM offenbar zu Beginn ein wenig ernster nähmen als jene aus dem Bereich der UEFA.