FC Schalke 04
·24 Maret 2025
Peter Remmert: Minuten zu bekommen ist das, worauf ich hinarbeite

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·24 Maret 2025
Im Testspiel gegen den FC Groningen holte Peter Remmert einen Strafstoß heraus, weil er seinen Körper clever einsetzte – wie schon bei seinem Profidebüt wenige Wochen zuvor, als er in der VELTINS-Arena beim 1:0-Erfolg gegen Preußen Münster an der Entstehung des Siegtreffers von Pape Meïssa Ba beteiligt gewesen war. „Ein unglaubliches Gefühl“, ist der 19-Jährige noch immer begeistert von der Atmosphäre auf dem Rasen des königsblauen Wohnzimmers. Ein Gefühl, das er noch häufiger erleben möchte.
Es liefen die Schlussminuten gegen den Aufsteiger. Während für Peter Remmert soeben die aufregendste Zeit seiner noch jungen Karriere begonnen hatte, sah es in der VELTINS-Arena nach einer torlosen Punkteteilung aus. Doch plötzlich wurde ein gegnerischer Einwurf zum Bumerang. Anton Donkor schlug das gewonnene Spielgerät auf links in Richtung des Debütanten. Das Zuspiel erreichte ihn nicht ganz, er schob sich jedoch mit seinen geballten 1,92 Metern vor Gegenspieler Niko Koulis und hinderte diesen an einem sauberen Kopfball. Den Rest regelte Sturmkollege Ba, der die Kugel aufnahm, Mikkel Kirkeskov aussteigen ließ und mit einem platzierten Linksschuss seine Mitspieler sowie 60.000 Fans in einen Freudentaumel versetzte.
Remmert erinnert sich gerne an den Moment zurück. „Das war sehr besonders“, meint er. „Natürlich auch, weil ich den Gegner entscheidend gestört habe.“ Acht Tage später das nächste Highlight für den Blondschopf: Auf die Premiere zu Hause folgte im Berliner Olympiastadion der zweite Einsatz. „Das ist ein sehr, sehr besonderes Stadion in Deutschland mit einer Wahnsinnskulisse“, kann er nun aus Spielerperspektive berichten.
Die jüngsten Erlebnisse des Stürmers resultieren aus einem Plan, der ihm vor seinem Wechsel aus der U19 des VfL Osnabrück nach Gelsenkirchen im vergangenen Sommer vorgelegt worden war: „Die Verantwortlichen haben mir aufgezeigt, dass ich mich mit Spielpraxis bei der U23 erstmal an den Herrenbereich gewöhne und mich nach und nach bei den Profis etabliere.“
Testspiele wie zuletzt gegen den FC Groningen während der FIFA-Abstellungsperiode kommen dem Offensivmann dabei ebenfalls gelegen. „Es ist für mich persönlich immer eine Chance, mich zu zeigen und Spielpraxis zu sammeln“, sagt Remmert, der sich gegen die Niederländer besonders in der 18. Minute aufdrängte. Da überlief er nach Pass von Aris Bayindir seinen Gegenspieler Marvin Peersman, der den Stürmer im Sechzehner nur mit einem Foul zu stoppen wusste. Konsequenz: Elfmeter für Schalke – Aymen Barkok verwandelte sicher.
Nicht nur in der Szene war Schalkes Nummer 39 einer der auffälligsten Akteure, immer wieder rieb er sich vorne auf und hatte die eine oder andere gefährliche Aktion. Diese unterstreichen Remmerts Devise, die da lautet: „Weiter an mir arbeiten und mich weiter anbieten.“ Denn die Auftritte in der 2. Bundesliga gegen Münster und in der Hauptstadt sollen bestenfalls nicht die einzigen bis Saisonende bleiben. „Vielleicht noch einmal Minuten bei den Profis zu bekommen, ist das, worauf ich hinarbeite.“
Bis dahin wird der gebürtige Niedersachse weiter jeden Tipp vom Trainerteam und gerade Co-Trainer Sidney Sam aufsaugen, mit dem er besonders viel spricht. Remmert erklärt: „Ich kriege viel gutes Feedback, aber natürlich auch zahlreiche Anregungen, wo ich mich weiter steigern muss. Das ist aber als junger Spieler normal, um sich verbessern zu können.“