Peter Remmert als Auftaktgewinner – Viel Lob für den Youngster | OneFootball

Als klar war, dass das Saisoneröffnungsspiel für Kenan Karaman zu früh kommen würde, erwarteten die meisten Beobachter hinter dem in der Sturmspitze des FC Schalke 04 gesetzten Moussa Sylla ein Duo bestehend aus Ilyes Hamache und Christopher Antwi-Adjei. Letzterer erhielt auch den Zuschlag, doch daneben überraschte Trainer Miron Muslic mit der Aufstellung von Peter Remmert.

Der 20-Jährige, der im vergangenen Sommer aus der U19 des VfL Osnabrück verpflichtet wurde und der in der zurückliegenden Saison auf immerhin zwei Kurzeinsätze kam, durfte zum ersten Mal in einem Pflichtspiel der Profis von Beginn an ran. Und Remmert enttäuschte Muslic nicht. Der mit der Vorgabe, alles in die Waagschale zu werfen, auf den Platz geschickte Youngster warf sich in jeden Zweikampf, setzte darüber hinaus aber auch einige spielerische Akzente und bereitete nicht zuletzt Syllas wichtigen Führungstreffer mit einer Energieleistung vor.

Kurz vor der Pause hatte Remmert sogar die große Chance zu seinem Premierentor, setzte einen Abstauber aber aus acht Metern über das leere Tore. „Vielleicht ganz gut, dass er da nicht getroffen hat, so hat er weiterhin Luft nach oben“, verband Torwart Loris Karius diese Szene via „Bild“ mit einem versteckten Lob für den Blondschopf, der selbst trotz der verpassten Gelegenheit ein sehr zufriedenes Fazit zog: „Es war sehr überraschend für mich, aber ich bin glücklich, dass ich die Chance bekommen und es auch ganz gut hinbekommen habe. Ich habe einfach nur Glücksgefühle.“

Timo Becker sieht „Riesenpotenzial“

Timo Becker, der Remmert am Freitagabend als Kapitän auf den Platz führte, ist derweil überzeugt davon, dass sein junger Kollege durchstarten wird: „Der läuft 35 km/h, wiegt 90 Kilo, den kriegst du nicht so leicht von den Beinen. Zudem hat er einen Pferdeschuss und einen super Körper. Der Junge hat Riesenpotenzial, noch ganz weit zu kommen.“

Sollte Karaman für das Gastspiel am nächsten Samstag beim 1. FC Kaiserslautern fit werden, droht Remmert aber möglicherweise dennoch die Bank. Aber natürlich hat der Angreifer unter der Woche wieder die Gelegenheit, sich für ein erneutes Startelfmandat zu empfehlen. „Der Junge hat sich die letzten sechs Wochen den Arsch aufgerissen, das muss man belohnen“, waren für Coach Muslic nicht zuletzt die Trainingsleistungen ausschlaggebend dafür, Remmert gegen Hertha BSC zu bringen.