SchalkeTOTAL
·17 September 2024
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·17 September 2024
Der FC Schalke 04 steckt nach vier Spielen ohne Sieg in der 2. Bundesliga in einer handfesten Krise. Mit nur vier Punkten aus den ersten fünf Partien rangieren die Königsblauen aktuell auf einem enttäuschenden 13. Platz. Der einzige Erfolg war ein fulminanter 5:1-Sieg gegen Eintracht Braunschweig zum Saisonauftakt – seitdem herrscht bei den Schalkern Ernüchterung. Nun meldet sich Ex-Trainer Peter Neururer zu Wort und übt deutliche Kritik an der aktuellen Situation bei seinem ehemaligen Verein.
In seiner Kolumne auf wettfreunde.net hinterfragt Peter Neururer die internen Abläufe beim FC Schalke und spart dabei nicht mit scharfen Worten: „Schon seit einer Woche wird diskutiert über den Trainer Karel Geraerts, der wiederum über Kreuz liegt, angeblich, scheinbar, offenkundig, mit dem Kader-Planer Ben Manga, der letztlich dann mehr zu sagen hat in diesem Verein als Marc Wilmots? Großes Fragezeichen. Wer entscheidet überhaupt über Stimmungslagen? Was macht der Vorsitzende Herr Tillmann?“
Der erfahrene Coach kritisiert insbesondere die Kommunikation innerhalb des Vereins. Auch die hohen Erwartungen nach dem ersten Spieltag sieht er skeptisch. „Nach dem ersten Spiel wurde schon fast gefeiert, dass man wieder aufsteigen wird. Ziele wurden ausgesprochen, teilweise auch von der Vereinsführung, die total unrealistisch sind“, so Neururer. Tatsächlich machte der klare Sieg gegen das damalige Schlusslicht Eintracht Braunschweig Hoffnung auf eine starke Saison, doch die Realität sieht nach vier sieglosen Spielen inzwischen anders aus.
Besonders die Rolle von Sportdirektor Marc Wilmots scheint Neururer zu beschäftigen. „Was macht Marc Wilmots als Sportdirektor, ihn hört man wenig? Wenn, dann nur dahingehend, dass er zum Trainer steht, was ich gut finde“, so der TV-Experte weiter. Doch seine Kritik bleibt nicht bei der sportlichen Führung stehen.
Laut Medienberichten soll auch das Verhältnis zwischen Trainer Geraerts und Kaderplaner Ben Manga angespannt sein, was Neururer in seiner Analyse bestätigt: „Der Trainer gegen den Kaderplaner. Der Kaderplaner ist aber erst mal Urlaub, aus dem Urlaub meldet der sich und ich gehe davon aus, dass in dieser Woche die ersten Krisensitzungen auf Schalke stattfinden werden.“
Für Neururer ist die Situation bei Schalke auch ein Ausdruck mangelnder Führung, vor allem seit dem Abgang von Clemens Tönnies. „Es sei mehr als traurig, dieser wahnsinnigen Fangemeinschaft gegenüber, diesem wahnsinnigen Verein mit der wahnsinnigen Tradition gegenüber. Es ist eigentlich nicht verantwortbar, was da passiert, seitdem Clemens Tönnies nicht mehr im Verein ist“, betont er.