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·13 Juli 2025
Palmer mit Doppelpack und Assist: Chelsea überrollt PSG und ist Weltmeister!

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·13 Juli 2025
Der FC Chelsea ist Klub-Weltmeister! Im Finale von New Jersey überrollten die Blues Favorit Paris St. Germain regelrecht und gewannen am Ende souverän mit 3:0. Cole Palmer avancierte mit zwei Toren und einer Vorlage zum Matchwinner.
Während PSG-Coach Luis Enrique exakt auf die Elf vertraute, die im Halbfinale Real Madrid mit 4:0 schlug, veränderte Chelsea-Trainer Enzo Maresca seine Mannschaft auf zwei Positionen: Nach dem 2:0 gegen Fluminense starteten Levi Colwill und Reece James für Christopher Nkunku und Tosin Adarabioyo.
Chelsea begann extrem druckvoll und hatte bereits nach acht Minuten die große Chance, in Führung zu gehen: Bei einem schön gespielten Angriff legte Neuzugang João Pedro für Cole Palmer ab, dessen Schlenzer knapp links neben dem Tor landete.
Die Pariser schienen sich nach anfänglichen Problemen zu akklimatisieren und schnupperten nach 16 Minuten ein erstes Mal an der Führung, allerdings agierte Désiré Doué zu uneigennützig. Kurz darauf musste Robert Sanchez gegen Doué ran, der es diesmal aus der Distanz versuchte (18.). Mitten in eine Phase hinein, in der der Champions-League-Sieger immer dominanter wurde, schlugen dann aber die Blues zu. Nuno Mendes verschätzte sich bei einem langen Ball und brachte damit Malo Gusto in die Show. Der Rechtsverteidiger bediente Cole Palmer, der die Kugel präzise unten links versenkte (22.).
Nur acht Minuten nach dem Führungstreffer gelang Torschütze Palmer praktisch das gleiche Tor nochmal: Der englische Nationalspieler merkte, dass er viel Platz hatte, zog in den Strafraum und traf wieder unten links (30.) – 2:0 Chelsea! Erneut hatte der Conference-League-Sieger von defensiven Nachlässigkeiten der Pariser profitiert, die in der ersten Halbzeit denkbar weit entfernt von ihrem eigentlichen Leistungslimit waren.
Der französische Branchenprimus fing sich nach dem doppelten Rückschlag zwar und übernahm die Kontrolle, zu stören schien das die Westlondoner aber nicht. Im Gegenteil: Chelsea lauerte auf Konter – und nutzte einen davon zum 3:0, als Doppeltorschütze Palmer auf Pedro durchsteckte, der Gianluigi Donnarumma lässig überlupfte (43.). In der Nachspielzeit schnupperte João Neves per Kopf am Anschluss, große Probleme hatte Sánchez dabei aber nicht (45.+3). Zur Pause liefen die favorisierten Pariser einem 0:3-Rückstand hinterher.
Nach dem Seitenwechsel war zunächst PSG am Drücker, der bis dahin völlig blasse Ousmane Dembélé zwang Sánchez zu einer ersten Glanztat (50.). Zehn Zeigerumdrehungen später war der Chelsea-Schlussmann bei einem gefährlichen Distanzschuss klasse zur Stelle, kurz darauf rettete Pedro gegen Marquinhos (60.). Mit der Hoffnung, offensiv nochmal den Druck zu erhöhen, war beim Champions-League-Sieger kurz zuvor Bradley Barcola für den blassen Khvicha Kvaratskhelia ins Spiel gekommen.
Für die Leistung nach der Pause konnten sich die Pariser im Grunde keine Vorwürfe machen, allerdings verteidigte Chelsea sehr konsequent und hielt PSG vom eigenen Tor fern. Dazu spielte natürlich auch die Zeit gegen die Mannschaft von Luis Enrique. Statt eines Anschlusstreffers und neuer Hopffnung hätte der eingewechselte Liam Delap auf der anderen Seite beinahe alles klar gemacht, wäre Donnarumma nicht per Glanztat zur Stelle gewesen (68.). In der Schlussphase hatte Neuzugang Delap erneut die Chance, den Sack endgültig zuzumachen, fand aber erneut in Donnarumma seinen Meister (80.). PSG erweckte derweil nicht den Eindruck, als könnte das gut gefüllte MetLife Stadium in East Rutherford, New Jersey in den Schlussminuten nochmal eine Aufholjagd erleben. Stattdessen schwächte sich der französische Serienmeister selbst, indem João Neves Gegner Marc Cucurella an den Haaren zog und dafür nach VAR-Review mit glatt Rot des Feldes verwiesen wurde (86.).
Viel passierte in der Folge nicht mehr und um 23:14 Uhr deutscher Zeit stand fest: Der FC Chelsea ist Klub-Weltmeister! Damit krönen sich die Blues nach dem Triumph in der Conference League auch im neu gegründeten FIFA-Klubturnier in den USA mit dem Titel, während der PSG das Quadruple verpasst.