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·20 Maret 2025

Nations League: Worauf es für die DFB-Elf gegen Italien ankommt

Gambar artikel:Nations League: Worauf es für die DFB-Elf gegen Italien ankommt

Der Titel in der Nations League wäre der erste für die deutsche Nationalmannschaft seit 2017. Um diesem Ziel einen Schritt näher zu kommen, muss die Mannschaft von Julian Nagelsmann zunächst im Viertelfinale gegen den ewigen Rivalen Italien weiterkommen. Wir erklären euch, worauf es für die DFB-Elf ankommt.

Nagelsmann muss die Offensive umbauen

Vor den Duellen im Viertelfinale der Nations League gegen Italien im San Siro am Donnerstag und im Westfalenstadion am Sonntag wird die deutsche Nationalmannschaft von Personalsorgen geplagt. Von den Ausnahmekönnern in der Offensive, die bei der Heim-EM alle verzauberten, steht gegen Italien ausschließlich Jamal Musiala zur Verfügung. Kai Havertz fehlt wegen einer schweren Oberschenkelverletzung, Florian Wirtz fällt aufgrund einer Innenbandverletzung am rechten Sprunggelenk aus. Für das Hinspiel wäre Wirtz durch eine Gelb-Sperre ohnehin keine Option gewesen, sein Ausfall schmerzt dennoch. Auch Niclas Füllkrug, der als Vollstrecker und Neuner bei der Europameisterschaft glänzte, kann verletzungsbedingt nicht mit dabei sein.


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Während Füllkrug seit längerer Zeit ersetzt werden muss und durch die Torjäger Tim Kleindienst und Jonathan Burkardt auch adäquat vertreten werden kann, sind die fehlenden Qualitäten von Wirtz und Havertz schwer aufzufangen. Julian Nagelsmann muss die so gut eingespielte Offensive gezwungenermaßen umbauen. Tim Kleindienst dürfte als Stürmer gesetzt sein. Neben seinen Abschlussqualitäten, die er mit aktuell 15 Bundesligatoren für Borussia Mönchengladbach unterstreicht, können auch seine Kopfballstärke und sein gutes Pressingverhalten zu wichtigen Faktoren gegen Italien werden. Hinter Kleindienst wird Jamal Musiala auflaufen, dessen Leistung als einziger wirklicher Unterschiedsspieler der deutschen Nationalmannschaft für zwei erfolgreiche Spiele mitentscheidend sein wird. Da Musiala ins Zentrum rückt, um Havertz zu ersetzen, wird die Position auf dem rechten Flügel frei. Durch den Ausfall von Wirtz muss Nagelsmann auch die linke Außenbahn neu besetzen. Diese Rollen könnten Leroy Sané und Jamie Leweling einnehmen.

Sané und Leweling müssen liefern

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(Photo by Adam Pretty/Getty Images)

Das Können von Sané ist unumstritten, genauso wenig jedoch der Fakt, dass er dieses zu selten auf den Platz bringt. Wettbewerbsübergreifend gelangen dem 29-jährigen für den FC Bayern in 35 Spielen neun Tore und vier Vorlagen. Gesetzter Stammspieler ist er nicht und auch sein Verbleib beim Rekordmeister ist nicht klar. Seinen letzten Treffer für die Nationalmannschaft erzielte Sané im November 2024 gegen Bosnien beim 7:0-Erfolg. Ein entscheidender Faktor war er in Länderspielen zuletzt selten, vielmehr blieben sein Ausraster und die folgende Rote Karte inklusive drei Spielen Sperre gegen Österreich bei der bitteren 0:2-Pleite 2023 in Erinnerung. Die deutsche Nationalmannschaft braucht einen guten Auftritt von Sané, um die Defensivreihe von Italien um den Abwehrchef Alessandro Bastoni beschäftigen zu können.

Auch die Leistung von Jamie Leweling wird von großer Bedeutung sein, damit der italienische Catenaccio-Riegel sich nicht zu sehr auf Jamal Musiala fokussieren kann. Der 24-jährige vom VfB Stuttgart liefert im Idealfall ein ähnlich unbeschwertes Spiel ab, wie bei seinem Debüt gegen die Niederlande in München im Oktober 2024. Damals stand Leweling aufgrund des kurzfristigen verletzungsbedingten Ausfalls von Deniz Undav unverhofft in der Startelf. Bereits nach zwei Minuten brachte er die Mannschaft von Julian Nagelsmann vermeintlich in Führung, der VAR kassierte den Treffer allerdings ein. Dennoch lieferte der Rechtsaußen ein mutiges Spiel ab und belohnte sich schließlich in der 64. Minute mit seinem Premierentreffer, der gleichzeitig den 1:0-Sieg für Deutschland bedeutete. Seine Bilanz in der Nationalmannschaft bislang: Ein Spiel, ein Tor.

Eingespielte Abwehr – Goretzka als Schlüssel?

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(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Julian Nagelsmann kündigte bereits frühzeitig an, Kapitän Joshua Kimmich auch weiterhin als Rechtsverteidiger agieren zu lassen. Die Innenverteidigung werden aller Voraussicht nach erneut Jonathan Tah und Antonio Rüdiger bilden. Hinten links könnten sowohl David Raum als auch Maximilian Mittelstädt auflaufen. In beiden Konstellationen hat die Verteidigung schon häufig gespielt. Zusätzlich kommt der DFB-Elf zugute, dass mit Mateo Retegui der Top-Torschütze der Serie A auf Seiten der Italiener ausfällt. Die Torwartfrage ist ebenfalls geklärt, Oliver Baumann wird in den beiden Spielen gegen Italien die Nummer eins im deutschen Gehäuse sein. In seinen bisherigen Auftritten war der 34-jährige stets souverän.

Anders als in der Offensive hat der Bundestrainer auf der Doppel-Sechs eine große Auswahl zur Verfügung. Der aktuell stärkste deutsche Spieler auf dieser Position, Angelo Stiller, dürfte gesetzt sein. An seiner Seite könnten Robert Andrich oder Pascal Groß stehen, die auch zuletzt immer Teil des Kaders waren. Nach der EM und dem Kroos-Rücktritt kamen beide zum Einsatz. Ein anderer Spieler gibt nach knapp anderthalb Jahren sein Comeback im Aufgebot von Julian Nagelsmann. Die Rede ist von Leon Goretzka. Die Tür für ihn schien nach der Nicht-Nominierung für die Heim-EM geschlossen, nun hat er sie sich mit seinen Leistungen wieder geöffnet. Obwohl er zu Beginn der Saison beim FC Bayern auf dem Abstellgleis stand, kämpfte sich Goretzka mit guten Auftritten am Fließband zurück in die Nationalmannschaft. Gegen Italien könnte er sofort in die Startelf zurückkehren. Die Spielweise der starken Mittelfeldzentrale der Squadra Azzura um Sandro Tonali und Nicolo Barella passt zur Spielweise von Goretzka.

Nagelsmann muss Taktik-Duell gegen Spalletti für sich entscheiden

Die italienische Nationalmannschaft befindet sich nach dem enttäuschenden Achtelfinal-Aus bei der EM in einer ähnlichen Situation wie Deutschland vor der EM. Julian Nagelsmann veränderte seinen Ansatz vor den Länderspielen im März 2024. Luciano Spalletti krempelte die Squadra Azzura ebenfalls um. Neben Säulen wie Barella und Bastoni, sowie dem nach Sperre wegen der Verwicklung in einen Wettskandal verwickelten Tonali, gibt der 66-jährige vielen jungen Spielern eine Chance, setzt auf einen Neustart und Flexibilität. Den Fußball, den er von seiner Mannschaft sehen möchte, beschreibt Spalletti als „offenen Fußball, freien Fußball, totalen Fußball“. Das klingt nicht nach dem klassisch italienischen Catenaccio. Julian Nagelsmann weiß, dass Spalletti begeisternden Offensivfußball wie beim Gewinn der Meisterschaft mit Napoli spielen lassen möchte. Neben den Leistungen der Akteure auf dem Platz wird entscheidend sein, ob Nagelsmann oder Spalletti das taktische Duell gewinnt.

(Photo by Adam Pretty/Getty Images)

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