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·23 Januari 2025
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Im Topspiel gegen Energie Cottbus (0:2) zeigte sich Arminia Bielefeld nahezu chancenlos. Kritiker führten die offensive Harmlosigkeit ihrer Mannschaft auf die überraschende Aufstellung von Cheftrainer Mitch Kniat zurück. Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel fühlte sich zur Unterstützung des Cheftrainers veranlasst.
Marius Wörl absolvierte die meisten Partien seiner Karriere im zentralen oder defensiven Mittelfeld. Am vergangenen Wochenende lief der 20-Jährige jedoch als "falsche Neun" auf, wie es im modernen Fachjargon heißt. Dazu entschied sich DSC-Cheftrainer Mitch Kniat für Isaiah Young und U19-Talent Daniel Sumbu als Unterstützer in der Offensive. Julian Kania, immerhin sechsfacher Torschütze in dieser Saison, saß indes über 90 Minuten auf der Bank – und nominelle Mittelstürmer wie André Becker und Jeredy Hilterman waren gar nicht erst im Kader. Beide wurden in den letzten Tagen mit Wechseln in Verbindung gebracht.
Nach der Pause brachte Kniat zwar noch Roberts Uldrikis als Stürmer, doch der Winter-Zugang, der erst seit vergangenem Freitag im Verein ist, konnte in der Offensive nur wenig Akzente setzen – was kaum verwunderlich war, aber bei Fans durchaus zur Kritik an der Aufstellung führte. So sehr, dass eine Reaktion von Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel folgte. In der "Neuen Westfälischen" sagt der 45-Jährige: "Wenn ich die Idee dahinter verstehe, ist alles in Ordnung. Und ich konnte die Idee verstehen. Die Idee, gegen einen so hoch stehenden Gegner mit schnellen Spielern zu spielen, ist schon nachvollziehbar." Auch, wenn sie "nicht jeder auf Anhieb" verstehe.
Mutzel stellte sich als Befürworter von "mutigen Entscheidungen" hinter Kniat. "Im Pokal gegen Freiburg hat es super geklappt, diesmal hat es nicht geklappt und alles ist Mist? Wir ordnen das richtig ein. Diesmal ist der Mut nicht belohnt worden", fasste der Sportchef daher zusammen. Dass die Partie gegen Cottbus letztendlich "nicht gut war", sei auch den Verantwortlichen klar, weshalb sich Mutzel gegen die Pfiffe im Stadion wehrte. Dass Kniat mit seiner Taktik gewinnen wollte, stand für den 45-Jährigen außer Frage: "Der Trainer hat die vermeintlich besten Spieler nominiert und damit basta. Soll ich sagen, er hätte andere nominieren müssen? Das habe ich noch nie gemacht und das werde ich auch nicht machen."
In den letzten sechs Spielen gelang Bielefeld nur noch ein Sieg, weshalb die Arminia den zweiten Rang längst verloren hat. Inzwischen auf Platz 7 stehend, beträgt der Rückstand zu einem direkten Aufstiegsplatz jetzt schon sieben Punkte. Direkte Duelle gegen Dresden (0:3) und jetzt auch Cottbus wurden deutlich verloren. "Cottbus ist ein abgezockter Gegner. Es muss was passieren, damit du zurückkommst. Und das ist nicht passiert", war auch Mutzel bewusst. Gespannt warten die Fans darauf, wie Kniat seine Mannschaft dann am Sonntag (19:30 Uhr) wieder aufstellen wird.