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·17 Juli 2025

Nach dem Weiser-Schock: Diese Optionen hat Werder Bremen jetzt

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Die Nachricht der Kreuzbandverletzung von Mitchell Weiser war ein Schock für Werder Bremen. Der 31-Jährige war im Team von Neu-Trainer Horst Steffen fest eingeplant, allerdings nicht - wie in den Saisons zuvor - als Schienenspieler, sondern weiter vorne als rechter Flügelspieler. Den Bremern fehlt nun eine wertvolle Kaderoption für mehrere Monate. Weiser ist zudem der vierte aktuell verletzte Spieler nach Jens Stage, Marvin Ducksch und Olivier Deman.

Welche Optionen haben die Norddeutschen nun, um den Ausfall von Weiser aufzufangen? Welche Talente könnten in die Bresche springen oder muss Werder, die sich bisher auf dem Transfermarkt zurückgehalten haben, nochmal tief in Tasche greifen? Wir geben einen Überblick über die möglichen Kandidaten.


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Die positionsfremde Alternative: Njinmah, Grüll oder Bittencourt

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Ist in der Offensive flexibel einsetzbar: Justin Njinmah / Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages

Da Weiser unter Horst Steffen offensiver agieren sollte, drängt sich beim Blick auf den Kader eine Alternative als erstes auf: Justin Njinmah. Der 24-jährige Flügelspieler kam in der letzten Saison bereits auf 26 Bundesliga-Einsätze und konnte dabei sieben Scorer (drei Tore und vier Vorlagen) beisteuern. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der gebürtige Hamburger meistens als Teilzeitkraft und wenn dann als Mittelstürmer oder hängende Spitze eingesetzt wurde. Die Position auf den Außenbahn begleitete er lediglich in vier Spielen (in Summe 48 Spielminuten).

Deutlich öfter auf der rechten Seite spielte Marco Grüll, obwohl der Österreicher eigentlich eher auf der gegenüberliegenden Seite zuhause ist. Der Angreifer hätte den Vorteil, dass er mit beiden Füßen flanken und schießen und somit auch aus vollem Lauf Chancen kreieren kann.

Auch Leonardo Bittencourt könnte eine Überlegung sein, wenn man die Position intern besetzen möchte. Der Routinier hat in seiner Karriere 50 Spiele als Rechtsaußen gespielt, allerdings zuletzt vor fünf Jahren. Der 31-Jährige wird seit geraumer Zeit, wenn überhaupt, als zentraler Mittelfeldspieler eingesetzt.

Der Weiser-Ausfall als eine Chance für die Jugend?

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Jubelt Covic bald für die Profis? / Boris Streubel/GettyImages

Horst Steffen, der in Elversberg in einem klassischen 4-2-3-1 oder 4-4-2 mit Doppelsechs spielen ließ, setzt gerne auf junge und entwicklungsfähige Spieler. Mit Patrice Covic, Sohn des ehemaligen Hertha-Profis Ante, verfügen die Bremer über ein großes Talent. Die Position des Kroaten ist allerdings die des Spielmachers auf der Zehn. Dort könnte sich Romano Schmid wiederfinden, sollte er den Verein nicht noch verlassen. Wenn Schmid den Zehner mimt, könnte Covic die rechte Außenbahn bearbeiten.

Externe Lösungen: Dina Ebimbe oder Kade?

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Wäre eine günstige Alternative für die rechte Seite: Anton Kade vom FC Basel / Daniela Porcelli/GettyImages

Wie man es dreht und wendet: Bremen muss mit dem aktuellen Kader improvisieren. Einen echten Experten für die rechte Außenbahn hat die Steffen-Elf aktuell nicht. Daher lohnt sich vielleicht ein Blick auf potentielle Neuzugänge. Bei Eintracht Frankfurt sticht einem dabei der Name Junior Dina Ebimbe ins Auge. Der Franzose steht bei der SGE trotz Vertrag bis 2027 vor einem Abgang, ein Transfer in die Ligue 1 kam bisher nicht zustande.

Der 24-Jährige kommt in bisher 85 Spielen für Frankfurt auf 15 Tore und sieben Vorlagen, eine gute Quote angesichts der geringen Spielzeit, die der Ex-Pariser erhält. Seinen letzten Einsatz für den Champions-League-Teilnehmer bestritt er am 9. März gegen Union Berlin, davor wurde er vier Monate lang, auch aus Verletzungsgründen, nicht eingesetzt. Eine Leihe könnte allen drei Parteien hier weiterhelfen.

Infrage kommen könnte auch ein SGE-Kollege: Aurelio Buta. Der 28-Jährige war vergangene Saison an Stade Reims verliehen, die Franzosen verzichteten jedoch auf die Ziehung der Kaufoption. In Frankfurt steht der rechte Flügelspieler noch ein Jahr unter Vertrag, hat aber keine Zukunft mehr. Gerüchten zufolge beitet die Eintracht Buta derzeit innerhalb der Bundesliga an. Werder könnte ein Kandidat sein - oder es noch werden.

Ein weiterer interessanter Name ist Anton Kade. Der gebürtige Berliner ist seit Sommer 2022 für den FC Basel in der Schweiz aktiv und besticht dort durch Zweikampfstärke und Offensivgeist. Der 21-Jährige konnte in 103 Pflichtspielen für den Schweizer Doublesieger 13 Tore selbst erzielen und zehn Treffer vorbereiten. Auch als Rechtsverteidiger wurde er dabei hin und wieder eingesetzt. Da Kades Vertrag in Basel nur bis Sommer 2026 Gültigkeit hat, wäre er verhältnismäßig günstig zu haben.

Die teure Lösung: Mbangula von Juventus Turin

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Wechselt Mbangula in die Bundesliga? / Alessandro Sabattini/GettyImages

Oder läuft am Ende alles auf Samuel Mbangula hinaus? Die Bremer arbeiten mit Hochdruck an einem Transfer des Belgiers und sollen bereit sein, zwischen acht und zehn Millionen Euro für den flexiblen Angreifer zu bezahlen. Bisher ging man davon aus, dass der Juventus-Spieler für die linke Seite eingeplant ist, hier bestritt der 21-Jährige bisher gut ein Drittel seiner Profispiele. Doch auch als Rechtsaußen wurde der Mann aus der Brügge-Jugend hin und wieder eingesetzt.

Kurzum: Mitchell Weiser zu ersetzen - das wird kompliziert. Viele Optionen bietet der Kader nicht, ein Transfer erscheint zwingend nötig. Man darf gespannt sein, welche Lösung die Werder-Bosse aus dem Hut zaubern.

Peter Niemeyer sagte zur Bild: "Es ist ein Schlag ins Kontor und trifft uns schwer. Es tut mir für ihn unfassbar leid. Für uns ist es sportlich wie menschlich bitter, daher war die Stimmung natürlich entsprechend gedrückt. Natürlich werden wir die Verletzung in unsere Kaderplanung einfließen lassen und besprechen, welche Möglichkeiten es für uns gibt."

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