Mitten in der Krise | OneFootball

Die Tottenham Hotspur bleiben in der Premier League bisher meilenweit hinter ihren Ansprüchen zurück. Der Klub, in den vergangenen neun Jahren fünfmal in der Champions League und einmal sogar im Finale, steht in der Liga nur auf dem 15. Rang. Trainer Ange Postecoglou gerät zunehmend in die Kritik.

Die Aufholjagd kam zu spät: Die Tottenham Hotspur verloren am vergangenen Sonntag 2:3 beim FC Everton. Das Ergebnis täuscht über den desolaten Auftritt im ersten Durchgang hinweg, in der Tottenham bereits 0:3 zurücklag. Die Spurs sind in der Liga in einer schweren Krise. Nur ein Sieg aus den jüngsten zehn Partien in der Premier League – dieser gelang beim abgeschlagenen Schlusslicht Southampton (5:0). Tottenham liegt nun bereits 13 Punkte hinter den europäischen Plätzen – die Champions League dürfte über die Liga kaum noch erreichbar sein.

Umso wichtiger dürften also die Pokalwettbewerbe für den Nord-Londoner Verein werden. im League Cup gewannen die Spurs das Halbfinal-Hinspiel gegen den Liga-Primus Liverpool 1:0, mit dem Gewinn dieses Wettbewerbs könnte man sich zumindest schon mal die Teilnahme an der Conference League sichern. Ein möglicher Gewinn der Europa League – die Spurs galten vor der Saison als einer der Top-Favoriten auf den Titel – würde sogar die Teilnahme an der Champions League bescheren, nach den ersten sechs Partien steht das Team von Ange Postecoglou auf Rang neun, benötigt also noch Punkte für die direkte Achtelfinal-Qualifikation.

Ob der Australier mit griechischen Wurzeln an diesem Vorhaben aber weiterhin Teil haben wird, wird auf der Insel aktuell diskutiert. Der Spurs-Coach übernimmt die Verantwortung für die aktuelle Situation und will die Trendwende schnellstmöglich einleiten. Gerüchte über mögliche Nachfolger – unter anderem gilt der ehemalige BVB-Coach Edin Terzic als Kandidat – schweben bereits um das Tottenham Hotspur Stadium.

Der 59-Jährige hat aktuell mit großen Verletzungssorgen zu kämpfen, zuletzt misslangen aber auch taktische Veränderungen. Allein aus der etatmäßigen Abwehr fehlen im Moment vier von fünf Akteuren. Ohne die Nummer eins Guiglielmo Vicario, das Innenverteidiger-Duo Cristian Romero und Micky van de Ven sowie Linksverteidiger Destiny Udogie muss Postecoglou defensiv sehr viel umbauen.

Bei der Partie in Sinsheim am Donnerstag (23. Januar/18:45 Uhr) geht es für die Spurs darum, wieder ihr Potenzial auszuschöpfen – und die größte Chance auf Champions-League-Fußball aufrechtzuhalten.