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·4 Mei 2025
"Mit 3. Liga nichts zu tun": FCE hat Aufstieg nicht mehr in eigener Hand

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Mit der 2:4-Pleite gegen Waldhof Mannheim musste Energie Cottbus den nächsten herben Rückschlag im Kampf um den Aufstieg hinnehmen und hat diesen nun auch nicht mehr in der eigenen Hand. Trainer Claus-Dieter Wollitz monierte vor allem das Abwehrverhalten – und fand klare Worte dazu.
In der Schlussphase versuchte Energie zwar alles, um doch nochmal irgendwie ranzukommen, doch die Hypothek der vier Gegentore, die Cottbus in den ersten 62 Minuten hinnehmen musste, war zu groß. Trainer Claus-Dieter Wollitz störte sich dabei nicht nur an der Anzahl der Gegentreffer, sondern vor allem an der Art und Weise, wie diese zustande kamen. "Das hatte nichts mit Spitzenfußball oder der 3. Liga generell zu tun", schimpfte der 59-Jährige bei "MagentaSport". Schon das 1:1, nur eine Minute nach dem Führungstreffer, sei "zu billig" gefallen (8.), beim 1:2 (29.) "kann ich mich schon vorher an der Mittellinie anders verhalten, bemängelte Wollitz. "Aber spätestens bei dem langen Ball habe ich eine andere Verteidigungsverantwortung. Ich will das nicht sorglos nennen, aber auf dem Niveau ist das zu einfach." Henry Rorig sah das ganz ähnlich: "Wir müssen das einfach besser verteidigen."
Dass seine Mannschaft nach dem 1:3 in Minute 52, als Kaizer und Pelivan nicht gut aussahen, für "ein paar Minuten völlig durcheinander" gewesen sei, konnte der Energie-Coach zwar verstehen, "dennoch setzen wir noch einen drauf", spielte er auf das 1:4 nur zehn Zeigerumdrehungen später an. "Wenn ich auf einen Fehler einen zweiten, dritten und vierten folgen lasse, dann tun mir die Jungs leid", nahm Wollitz seine Mannschaft zwar ein Stück weit in Schutz. Das sind alles fantastische Jungs, "aber im Fußball zählt das, was du auf die Platte bringst. Dann ist es auch egal, ob alt oder jung".
Insgesamt sei die Fehlerquote "zu hoch" gewesen. Nicht nur gegen Mannheim, sondern auch schon in den letzten Wochen. Vier Niederlagen aus den letzten sechs Partien und nur drei Siege aus den letzten zwölf Partien belegen das eindeutig. Zwar habe Energie auch in der Hinrunde immer mal wieder Fehler eingestreut, "aber da war die Effizienz vor dem Tor auch größer". Schon seit Wochen fehlt dem FCE die Leichtigkeit aus der Hinrunde, auch gegen Mannheim ließ Cottbus wieder einige gute Chancen aus und kam nur noch über einen von Cigerci verwandelten Elfmeter in der zweiten Halbzeit zum Torerfolg. Die Folge: In der Tabelle ist Energie nur noch Vierter – und hat den Aufstieg damit nicht mehr in eigener Hand. Sollte Hansa Rostock am Mittwoch zudem in Unterhaching gewinnen, würde der FCE sogar auf Rang 5 abrutschen.
Dennoch ist der Glaube an den Aufstieg bei Wollitz weiterhin da: "Ich glaube immer dran, denn im Fußball können die außergewöhnlichsten Dinge passieren." Der 59-Jährige sprach von einer "fantastischen Reise", die noch nicht zu Ende sei. Es sei nun seine Aufgabe, die Mannschaft wieder aufzubauen. Um dann in Rostock gewinnen zu können. Im Falle einer erneuten Niederlage könnte der Aufstiegszug dann allerdings bereits abgefahren sein, selbst Rang 4 – und damit die Qualifikation für den DFB-Pokal – könnte unter Umständen schon außer Reichweite sein. Dennoch hält auch Rorig den Glauben weiter hoch: "Ich bin allgemein ein Mensch, der immer positiv denkt. Jetzt nach der Niederlage fällt es gerade ein bisschen schwer. Aber wir müssen weitermachen. Ab morgen müssen die Köpfe wieder hochgehen." Die Fans munterten das Team mit lautstarken Gesängen nach Spielende bereits wieder auf.
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