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·5 Februari 2025
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FC Brüssel, RSC Anderlecht, Standard Lüttich, Olympique Marseille, FC Chelsea, Borussia Dortmund, FC Valencia, Crystal Palace, Besiktas, Fenerbahce, Galatasary: Diese Auflistung zeigt nicht etwa die Teilnehmer eines UEFA-Wettbewerbs. Nein, für diese elf verschiedenen Klubs ging Eintracht-Neuzugang Michy Batshuayi in seiner Karriere auf Torejagd. Der 31-jährige Stürmer, den die Frankfurter in den letzten Sekunden des Transferfensters für kolportierte drei Millionen Euro Ablöse aus Istanbul loseisen konnten, hat eine bewegte Karriere hinter sich.
Batshuayi, geboren in Brüssel, ist ein Straßenfußballer par excellence. In der belgischen Hauptstadt lernt der Bruder von ZSKA Sofia-Stürmer Aaron Leya Iseka das fußballerische Einmaleins auf dem Asphalt. Dort weiß sich Batshuayi durchzusetzen, auch wenn er sich dabei nie wie ein Engel benommen hat. "Wenn es Unstimmigkeiten gab, haben wir uns einfach geprügelt", gibt er später dem Magazin So Foot zu Protokoll.
Mit 14 Jahren fliegt der junge Michy aus der Jugendakadmie von RSC Anderlecht und auch Jahre später, bei der belgischen U21-Nationalmannschaft, wird er aus disziplinarischen Gründen einmal nach Hause geschickt.
Auf dem Platz weiß der bullige, 1,85 Meter große Stürmer allerdings zu überzeugen. Im Februar 2011, Batshuayi ist gerade 17 Jahre alt, debütiert er für Standard Lüttich im belgischen Oberhaus. In der darauffolgenden Saison kommt Batshuayi erstmals im Europapokal zum Einsatz. Seinen Durchbruch hat der Stürmer im Jahr 2013/2014 als er für Lüttich 21 Tore schießt und anschließend für sechs Millionen Euro zu Olympique Marseille wechselt.
In Frankreich kann Batshuayi seine Torquote bestätigen. Lohn für die Arbeit: die erstmalige Nominierung für das belgische Nationalteam. Im März 2015 ist es soweit: EM-Qualifikation gegen Zypern. Batshuayi benötigt nach seiner Einwechslung drei Minuten um den 5:0-Endstand zu erzielen. Ein Traumdebüt.
Nach 33 Pflichtspieltoren verabschiedet sich Batshuayi und schließt sich im Sommer 2016 dem FC Chelsea an. Die Blues überweisen für den Stürmer 39 Millionen Euro, eine Summe, die Marseille bis heute nicht mehr für einen Spieler eingenommen hat. In London kann sich der belgische Nationalstürmer allerdings nicht nachhaltig durchsetzen. Batshuayi lässt sich im Winter 2017 zum ersten Mal verleihen. Das Ziel heißt Deutschland, Dortmund. Beim BVB steuert er in 14 Spielen neun Tore bei, zur festen Verpflichtung kommt es allerdings nicht. Ein Fehler? In der darauffolgenden Leihstation in Valencia läuft es nämlich sportlich gar nicht und auch zurück in London, sei es bei Chelsea oder Crystal Palace, zappelt der Ball nicht so oft im Tor wie gewollt.
Erst der Wechsel zu Besiktas verschafft Besserung. In der Türkei gelingen ihm in der Debütsaison 14 Treffer. Und im Jahr 2022 hat die Leihodysee endlich ein Ende. Batshuayi bleibt in der Türkei, in Istanbul. Doch nicht bei Besiktas sondern er wechselt von Chelsea zu Fenerbahce. Ein heikler Transfer, da die Istanbuler Vereine nicht gerade ein freundschaftliches Verhältnis untereinander pflegen. Batshuayi scheint dies nichts auszumachen. Nach 44 Pflichtspieltoren in blau-gelb wechselt er erneut den Klub. Als neuen Arbeitgeber wählt er ausgerechnet Galatasaray.
Ein Transfer, der nicht unkommentiert bleibt. Batshuayis Familie erhält Drohungen aufgebrachter Fans. Doch Batshuayi lässt sich davon nicht beeindrucken. Er macht auf dem Platz weiter, mit dem was er bereits seit 14 Jahren tut: Toreschießen.
In Frankfurt hoffen sie nun, dass Batshuayi seine Torquote halten kann. Die Eintracht erhält einen Spieler, der weiß wo das Tor steht. Einen Stürmer mit viel Erfahrung, technisch versiert. Ob er das Niveau für die Bundesliga hat, muss er allerdings unter Beweis stellen. Seine Blütezeit in einer der Top-5-Ligen ist schon etwas her. Und bei Galatasaray kam er zuletzt nur zu Kurzeinsätzen.
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