Mega-Blamage für ManUnited: Ruben Amorim ist nicht mehr tragbar | OneFootball

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·28 Agustus 2025

Mega-Blamage für ManUnited: Ruben Amorim ist nicht mehr tragbar

Gambar artikel:Mega-Blamage für ManUnited: Ruben Amorim ist nicht mehr tragbar

Manchester United galt unter Trainerlegende Sir Alex Ferguson als absolute Weltmacht im Fußball. Von Anfang der 90er bis zu Fergusons Abtreten am Ende der Saison 2012/13 dominierte der Verein die englische Fußballwelt und war auch in ganz Europa gefürchtet. Der mittlerweile 83-jährige Schotte sammelte mit den Red Devils unter anderem 13 englische Meistertitel, fünf FA-Cups und zweimal die Champions League. Zudem wurde Ferguson zweimal zum Welttrainer des Jahres gewählt. Seit er seine beeindruckende Karriere im Sommer 2013 beendet hat, scheint United nicht mehr in die Spur finden zu wollen. Kein einziger Meistertitel wollte mehr gelingen, zweimal der zweite Platz war das Beste, was man nach Ferguson in der Premier League erreichen konnte. Die letzte Saison endete für Manchester mit einem niederschmetternden 15. Platz und auch die aktuelle Saison begann bereits mehr als desaströs.

Nicht nur, dass die Red Devils nach zwei Spieltagen mit nur einem Punkt auf dem 16. Platz stehen und damit schon wieder tief im Tabellenkeller der Premier League stecken, nein, am gestrigen Abend verlor das vermeintliche Top-Team auch noch sang- und klanglos bei Viertligist Grimsby Town und schied somit bereits in der zweiten Runde des Carabao Cups aus dem Wettbewerb aus. Eine Niederlage, die bezeichnend für den Niedergang eines Weltklubs steht.


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Hilfloser Amorim ist für Man United nicht mehr tragbar

Ruben Amorim ist bereits der siebte Trainer nach Alex Ferguson, der versucht, United wieder zu altem Glanz zu verhelfen. Und immer, wenn man dachte, schlimmer geht es nicht, wurde man bei Man United eines Besseren belehrt. Nach dem erneuten Desaster für den Klub aus dem Nordwesten Englands ist Ruben Amorim in meinen Augen nicht mehr tragbar. Nur, um es einmal gegenüberzustellen: Der Kaderwert der Red Devils liegt bei knapp 900 Millionen Euro, der von Bezwinger Grimsby Town dagegen nur bei 3,6 Millionen Euro. Mit ihrem Einzelmarktwert liegen einzig Talent Tyler Fredricson (3 Mio.), der gestern auch von Beginn an spielte, und der fast 40-jährige dritte Keeper Tom Heaton (200.000) unter dem Gesamtkaderwert Grimsbys.

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United-Cheftrainer Ruben Amorim / George Wood/GettyImages

Als die Red Devils beim Spiel gegen den Viertligisten bereits mit 0:2 zurücklagen, sah man einen vom Regen durchnässten Ruben Amorim, der offenbar nicht wusste, wohin er sich verkriechen sollte. Wie ein begossener Pudel saß der Portugiese auf seiner Trainerbank und schob verzweifelt die kleinen Magnete auf seiner Taktiktafel hin und her. Bereits seit der 30. Minute lief United diesem Zwei-Tore-Rückstand hinterher – und das, obwohl mit Benjamin Sesko, Matheus Cunha oder Manuel Ugarte nicht etwa eine gefühlte A-Jugend, sondern einiges von dem teuer eingekauften Tafelsilber auf dem Feld stand. Um sie herum standen zudem Spieler wie Kobbie Mainoo, Harry Maguire, Diogo Dalot, Amad Diallo und im Tor André Onana. Im Spielverlauf kamen auch Kapitän Bruno Fernandes, Joshua Zirkzee, Bryan Mbeumo, Mason Mount und Matthijs de Ligt ins Spiel.

Zwar schafften es Mbeumo und Maguire, das Spiel in der Schlussviertelstunde noch zum 2:2-Unentschieden zu drehen und United somit bis ins Elfmeterschießen zu retten, doch dort war nach einem wahren Elfer-Marathon mit 14:13 mit etwas Verspätung dann endgültig Schluss. Während die United-Stars geschockt und peinlich berührt vom Feld schlichen, war bei Grimsby Party angesagt.

United muss endlich ehrlich zu sich selbst sein

Einmal mehr wurde Manchester United nun zur großen Blamage des englischen Fußballs. Das Ausscheiden gegen den Viertligisten Grimsby zeigt erneut, wie sehr dieser einstige Fußballgigant am Boden zu liegen scheint. Bei United will man sich genau das aber offenbar nicht eingestehen und versucht, an der großen Vergangenheit festzuhalten und mit rosaroter Brille und zahlreichen Ausreden auf die Gnade des lieben Fußballgotts zu hoffen. Auch der wird United aber nicht retten können.Dieser Verein braucht einen kompletten Kaderkahlschlag – angefangen beim Trainer. Es werden permanent zig Millionen für Spieler ausgegeben, die mit ihrem Wechsel zu den Red Devils praktisch ihre Karriere aufgeben. Dort scheinen sie nicht besser, sondern immer schlechter zu werden. Offensichtlich schafft es der Trainer aber auch nicht, aus dem teuer eingekauften Material auch nur annähernd etwas zu formen, das nach erfolgreichem Fußball aussieht oder zumindest Ergebnisse liefert.

Der Umbruch muss her - angefangen mit Amorim

Den englischen Rekordmeister wieder auf die Füße zu stellen, schafft man nicht mit ein paar fancy Tapeten und einer neuen Deckenbeleuchtung, weil das gesamte Fachwerk morsch und von Würmern zerfressen ist. Man blickt auf den Niedergang einer Fußballmacht, die nicht nur auf der Insel allmählich zur Lachnummer verkommt. Allen voran steht ein junger Trainer, der mit dieser Situation und dem Druck um ihn herum komplett überfordert und beinahe hilflos zu sein scheint. Anstatt eine solide Basis mit den Grundwerten des Fußballs zu schaffen, wollte United den schillernden und neumodischen Amorim-Fußball – und hat sich damit nicht nur verkalkuliert, sondern sich auch sportlich quasi das Messer an den Hals gesetzt. Mit einem Punkteschnitt von 1,33 ist Ruben Amorim in dieser Hinsicht der schlechteste United-Coach seit dem Waliser Jimmy Murphy aus dem Jahr 1958.

Bei Manchester braucht es jetzt kluge Köpfe, die mit dem Herzen an diesem Klub hängen und nicht davor zurückschrecken, die Wahrheit anzusprechen. Natürlich ist es unmöglich, jetzt einen Kaderumbruch durchzuführen, da die Saison ja gerade erst begonnen hat. Aber zumindest muss nun ein neuer Trainer her, der diesen wie ein Hühnerhaufen anmutenden Verein in die richtige Bahn bringt. Am besten aber nicht wieder ein schillernden Newcomer mit tollen Ideen, sondern ein alter Haudegen mit klarer Linie, Autorität und Hang zu Fußball-Basics. Schließlich müssen die Traumtänzer aus der einstigen Hafenstadt wieder lernen, wie man in England Fußball spielt und was es heißt, dieses Logo zu repräsentieren.Neben dem Trainer muss sich United außerdem vom Glanz alter Tage befreien und sich insgesamt komplett neu erfinden, bevor der Verein sich in absehbarer Zukunft im englischen Zweitligafußball wiederfindet. In dieser Saison heißt es aber wohl erstmal noch: irgendwie überleben.

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