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·16 November 2024
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Um die hohen Verbindlichkeiten zu drücken und die Auflagen der DFL zu erfüllen, greift Schalke 04 zu kreativen Mitteln. Die geplante Fördergenossenschaft wurde auf der Mitgliederversammlung des Zweitligisten detailliert vorgestellt.
Vor gut einem Monat erwähnte S04 erstmals die Fördergenossenschaft, "um uns aus den finanziellen Fesseln zu lösen", wie der Vorstandsvorsitzende Matthias Tillmann damals bekannt gab. Nun informierte der Verein darüber, dass die geplante Fördergenossenschaft im Januar startet und die rund 180.000 Mitglieder der Königsblauen Anteile zu je 250 Euro erwerben können. Das übergeordnete Ziel ist dabei, in den kommenden Jahren 50 Millionen Euro an Eigenkapital aufzubauen. Gelingt das, wäre es für den chronisch klammen Zweitligisten ein Meilenstein. "Dann sieht die Welt auf Schalke anders aus", so Tillmann.
Derzeit liegen die Schulden bei rund 162 Millionen Euro. Im Geschäftsjahr 2023 musste der Verein 16 Millionen Euro an Tilgung und Zinsen zahlen. "Das", so der Aufsichtsratsvorsitzende Axel Hefer "ist ein durchschnittlicher Zweitligakader. Das heißt, wir bezahlen derzeit einen Kader extra." Die Einnahmen aus der Fördergenossenschaft sollen vorrangig dem Schuldenabbau dienen. Ein weiterer brisanter Punkt ist, dass Schalke, um einen Punktabzug zu vermeiden, in 2024 einen Gewinn erwirtschaften muss. Die Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers ging dazu etwas mehr ins Detail: "Das negative Eigenkapital liegt bei über 100 Millionen Euro. Um einen Punktabzug zu vermeiden, müssen wir 2024 über fünf Millionen Euro Gewinn erwirtschaften." Wird die geplante Genossenschaft ein Erfolg, würde dies einen erheblichen Beitrag dazu leisten.