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·16 Februari 2025
Knoche trotz Sieg unzufrieden: "Haben zu kompliziert agiert"
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·16 Februari 2025
Das 2:0 gegen den SSV Ulm war für den 1. FC Nürnberg bereits der vierte Heimsieg in Folge und doch ein hartes Stück Arbeit, wie die Beteiligten später zu Protokoll gaben. Besonders offensiv drückte der Schuh lange Zeit.
War es im Hinspiel nach Nürnbergs spätem Siegtreffer im Ulmer Donaustadion noch zu Tumulten gekommen, blieb diesmal trotz der späten Tore für den Club alles ruhig auf den Rängen. Für die Franken war es ein 90-minütiger Abnutzungskampf gegen defensiv sehr gut eingestellte Spatzen, die nur wenig zuließen. Letztlich war Caspar Janders Distanzschuss in der 86. Minute der Dosenöffner.
Verteidiger Robin Knoche befand die eigene Spielanlage in einigen Szenen für zu kompliziert, was dazu führte, dass sich sein Team nicht viele Torchancen herausspielen konnte: "Wir haben heute zu kompliziert agiert. Wir sind immer wieder ins letzte Drittel gekommen, haben dann aber nochmal einen Haken zu viel gemacht, den Mitspieler nicht mitgenommen oder der letzte Pass war nicht genau genug. Und dann kommst du auch nicht zu Chancen." Für ihn war es deshalb auch keine Überraschung, dass der Siegtreffer aus der Entfernung fiel, wie er gestand: "Es ist deshalb bezeichnend, dass dieses Spiel durch einen Distanzschuss entschieden wurde. Im Endeffekt zählen aber nur die drei Punkte." Auch Rafael Lubach bemängelte die Spielanlage: "Wir haben uns zu Beginn in der Offensive sehr schwergetan, da die Ulmer mit drei Innenverteidigern gespielt haben, die dazu noch eine ordentliche Körpergröße mitbringen. Wir hatten dadurch Probleme, in die letzte Zone zu kommen, und haben nicht viele Chancen kreiert."
Trotz der Offensivflaute langte es am Schluss zum bereits vierten Heimdreier in Serie. Für Trainer Miro Klose kommen der derzeitige Erfolg und die späten Tore nicht von ungefähr. Schon vor zwei Wochen gegen Darmstadt (1:0) und letzte Woche in Magdeburg (4:3) entschied sein Team die Spiele erst in den Schlussminuten bzw. in der Nachspielzeit: "Die späten Tore liegen zum einen an der Fitness, zum anderen am Mindset, dass man daran glaubt. Grundsätzlich fahren wir aktuell einfach die Ergebnisse ein."
Robin Knoche stieß ins gleiche Horn wie sein Übungsleiter und betonte explizit die Geduld, mit der seine Mannschaft spielt. Die, so der 32-jährige Verteidiger, habe man in der Hinrunde nicht gehabt: "Man sieht, dass wir reifer werden. Wir legen eine gewisse Geduld an den Tag, werden nicht hektisch und ungeordnet. Und hinten raus belohnen wir uns zuletzt immer wieder dafür, was uns in der Hinrunde das eine oder andere Mal nicht gelungen ist." Die letzten neun Punkte stützen in jedem Fall Knoches These. Mit einem weiteren Sieg am Freitagabend in Berlin würde der Club noch einmal einen großen Sprung Richtung der Aufstiegsplätze machen. Ulm hat am Samstag Elversberg zu Gast.