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·14 April 2025
Karaman holt zum Rundumschlag aus: "Ich habe keinen Bock…"

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·14 April 2025
Schalke-Kapitän zu sein, klingt zwar nach einer großen Ehre, ist allerdings gleichzeitig auch ein äußerst undankbarer Job. Zu oft muss man sich kritischen Fragen und anderen Ärgernissen stellen, wenn es wie zuletzt beim 0:2 in Regensburg mal wieder überhaupt nicht rund läuft. Während der Partie sangen die Fans Texte wie "Wir sind Schalker und Ihr nicht", was Kenan Karaman auch gut verstehen konnte.
"Wir haben uns diese Saison schon zu häufig bei unseren Fans entschuldigt. Ich weiß gar nicht, ob das überhaupt noch ankommt. Ich kann sie total verstehen", räumte er laut Angaben der Bild ein. Hierbei gehe es "nicht nur ums Gewinnen", sondern auch "um die Mentalität und die Leidenschaft", die man an den Tag lege. "Da war nichts von da", zog er das Team in die Schusslinie.
Die Saison der Knappen gleicht einem Auf und Ab, wobei die Talfahrten in Summe deutlich überwiegen. Immer wieder gibt es herbe Schlappen, was Karaman gründlich nervt. Allerdings zieht der Türke nicht nur das Team, sondern auch das Management in die Verantwortung. "Die Saison muss von den Verantwortlichen gut analysiert und die Mannschaft verstärkt werden. Jeder Einzelne muss sich bewusst machen, für welchen Verein er spielt, welchen Anspruch jeder Einzelne hat", führte er schonungslos aus.
Der Routinier möchte mit seiner Unzufriedenheit auch gar nicht weiter hinter dem Berg halten und fordert, dass dringend etwas passiert. "Natürlich sage ich den Verantwortlichen meine Meinung. Ich habe keine Lust mehr, dauernd solche Saisons zu spielen. Dafür habe ich nicht langfristig unterschrieben. Ich habe keinen Bock, dauernd unten drin zu hängen", wetterte er. Dies habe er "den Verantwortlichen auch klar kommuniziert".
Karaman fordert nun vor allem eine harte Hand. "Wir müssen knallhart analysieren: Wer geht den Weg mit - und wer nicht?" Es scheint an allen Ecken und Enden an den echten Schalkern zu fehlen. Auch deswegen sind die Knappen nur Tabellen-Elfter.
Karaman selbst spielt eine sehr ordentliche Saison und hat in 26 Zweitliga-Partien 13 Tore und vier Assists vorzuweisen. Dies bringt ihn auch in die Position, in Interviews härtere Töne anschlagen zu dürfen. Der 31-Jährige sollte aber nicht vergessen, dass auch er schon viele schwache Saisons dabei hatte, in denen er für kriselnde Teams keine große Hilfe war.
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