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·11 Juli 2025
Hertha startet Luxuscamp – doch Verletzungspech überschattet Neustart

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·11 Juli 2025
Hertha BSC ist am Freitag ins Trainingslager nach Kitzbühel aufgebrochen – eingebettet im luxuriösen Grand Tirolia Hotel, das laut B.Z. Berlin mit einem der Anteilseigner des Klubs verbunden sein soll. Für die Berliner, die nach Wegen zur Konsolidierung der Finanzen suchen, ist dieser exklusive Rahmen ein willkommener Nebeneffekt, doch im Fokus steht der sportliche Wiederaufbau.
Trainer Stefan Leitl, seit einigen Monaten an der Spree, findet die äußeren Bedingungen ideal – allerdings sind die personellen Voraussetzungen weit weniger optimal, wie Bild berichtet. Leitl muss in Österreich gleich auf mehrere Akteure verzichten. Besonders schwer wiegt der Ausfall von Pascal Klemens, der nach einer Sprunggelenksoperation monatelang nicht zur Verfügung steht. Auch Paul Seguin fehlt in den Planungen. Die Liste der Verletzten wurde kurz vor dem Camp durch die Nachricht ergänzt, dass Tim Goller nach einer Operation an der Schulter länger ausfällt; damit verschärft sich die ohnehin angespannte Situation auf der Torhüterposition, nachdem auch Tjark Ernst Gersbeck verletzungsbedingt fehlt.
Gerade in dieser personell angespannten Lage wächst die Bedeutung der verbliebenen Führungsspieler. Die Trainingsgestaltung legt Leitl laut B.Z. Berlin auf unmittelbare Belastungssteuerung aus: Schon am Sonntag stehen zwei anspruchsvolle Testspiele gegen Bröndby IF und Istanbul Basaksehir auf dem Programm. „Für mich geht es darum, dass die Jungs Spielminuten sammeln. Deswegen haben wir den Doppeltest gegen zwei richtig gute Gegner. Das wird eine Herausforderung für uns alle“, betonte der 47-Jährige im Vorfeld. In den Tiroler Bergen will Leitl neben der Spielpraxis vor allem das Zusammenwachsen des leicht ausgedünnten Kaders fördern.
Hinter den Kulissen ist der Neustart greifbar – gegründet auf dem Kaderumbau, dessen Tempo und Richtung auch von zahlreichen Abgängen geprägt sind. Die Integration von Jugendspielern und die Rückkehr von Verletzten stehen dabei ebenso im Fokus wie die kurzfristige Absicherung auf Schlüsselpositionen.
Der Anspruch, schnellstmöglich um den Wiederaufstieg mitzuspielen, bleibt trotz der Startprobleme bestehen. Die Wahl des prominenten Quartiers ist dabei eher Symbol als Ergebnis strategischer Luxusorientierung: Für den Traditionsverein geht es nicht um äußeren Glanz, sondern um eine bestmögliche Vorbereitung auf einen möglichst erfolgreichen Beginn der neuen Saison. Trainer Leitl dürfte mit gespannter Erwartung prüfen, welche Antworten der dezimierte Kader im Doppeltest tatsächlich liefern kann.
Quellen: Bild, B.Z. Berlin
Photo by Maja Hitij/Getty Images