"Hat mit Verteidigen nichts zu tun": SVS weiter ganz tief unten drin | OneFootball

Selbst gegen Schlusslicht SpVgg Unterhaching gelang dem SV Sandhausen trotz zwischenzeitlicher Führung nicht der zweite Sieg in diesem Jahr, sodass die Kurpfälzer weiterhin ganz tief im Tabellenkeller stecken. Trainer Kenan Kocak übte im Nachgang vor allem am Abwehrverhalten Kritik.

"Das ist viel zu einfach"

Zu Beginn der 2. Halbzeit waren sie richtig gut in der Partie, die Spieler des SV Sandhausen. Binnen vier Minuten schlugen die Kurpfälzer über Stolze (47.) und Halimi (51.) zweimal zu und drehten die Partie damit. Dennoch reichte es nicht zum erhofften Sieg, nachdem Unterhaching nur fünf Minuten nach dem 2:1 zum Ausgleich kam und bereits in der Anfangsphase getroffen hatte. "Wenn Sie sehen, wie wir die Tore bekommen. Das hat mit Verteidigen nichts zu tun", schimpfte Trainer Kenan Kocak im "MagentaSport"-Interview.

"Wir schaffen es beim 0:1 nicht, über 60 Meter den Ballverlust zu verteidigen. Obwohl wir zentral gut besetzt sind, steht der Spieler am zweiten Pfosten alleine." Auch beim zweiten Gegentreffer sah die Hintermannschaft nicht gut aus. "Nie im Leben dürfen wir solche Duddel-Dinger kassieren. Das ist viel zu einfach." Was dem 44-Jährigen ebenfalls missfiel: "Wir schaffen es nicht, die Führung über eine gewisse Zeit herunterzuspielen. Und nach den Einwechselungen haben wir gemerkt, dass da ein Bruch ins Spiel kam. Am Ende müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein."

Weiter nur ein Punkt Vorsprung

Doch für die aktuelle Tabellensituation ist ein Zähler definitiv zu wenig. Zwar konnte der SVS in der Rangliste sogar einen Platz gutmachen, liegt aber weiterhin nur einen Zähler vor den Abstiegsplätzen. "Es ist ärgerlich, weil ich schon das Gefühl hatte, dass wir die bessere Mannschaft waren und die besseren Chancen hatten", meinte Sebastian Stolze. "Wir müssen das Spiel dann über die Bühne bekommen und den Sack einfach zu machen."

Besar Halimi sah das ganz ähnlich: “Wir hatten den Gegner weitestgehend im Griff. Aufgrund des Spielverlaufs sind es eher zwei verlorene Punkte. Wobei wir am Ende auch froh sein müssen, nicht noch den dritten Treffer zu kassieren. Wir müssen heute die positiven Aspekte mit nach Mannheim nehmen, es bleibt nicht viel Zeit." Beim SV Waldhof kommt es am Mittwoch zu einem direkten Duell im Keller. Bereits am heutigen Sonntag könnte der SVW mit einem Sieg in Essen an den Sandhäusern vorbeiziehen. Doch auch unabhängig davon gibt es für die Partie nur eine Marschroute: "Es zählen jetzt Punkte, darauf kommt es an", machte Stolze klar. Andernfalls droht ein Abstiegsplatz, nachdem der SVS aus den letzten zwölf Partien gerade mal fünf Punkte holen konnte. Jeremias Lorch wird in Mannheim indes aufgrund seiner zehnten gelben Karte fehlen.