Hannover 96 startet die Mission Aufstieg: Regensburg wird Lee liegen | OneFootball

In wenigen Stunden startet Hannover 96 in die Rückrunde und somit in das Pflichtspieljahr 2025. Und eines ist wie immer: Mit dem Trainerwechsel und dem eher unerwarteten Transfer von Boris Tomiak – der sehr steil geht – hat Hannover 96 die Euphorie losgetreten. Schon lange war ich vor einem Rückrunden-Auftakt nicht mehr so angespannt, zumal das Ziel selten so klar war wie aktuell.

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Breitenreiter wurde geholt, um den Aufstieg zu realisieren. Solch klare Worte wurden zu Zeiten des Drei-Jahres-Plans vermieden. Wenn man diesem Anspruch wirklich gerecht werden will, ist ein Sieg am Abend gegen Jahn Regensburg absolute Pflicht. Gleiches gilt für das Spiel am 26. Januar gegen Münster. Heute muss der Grundstein für eine Mini-Aufholjagd gelegt werden, schließlich beträgt der Rückstand auf den ersten direkten Aufstiegsplatz nur zwei Pünktchen.

Hannover 96: Regensburg könnte Lee liegen

Mit Blick auf die Paarungen Köln gegen Hamburg und Elversberg gegen Magdeburg hat Hannover 96 einen ersten Elfmeter, den es zu versenken gilt! Stefan Leitl hat diese Chance gleich mehrmals verpasst. Angenommen, beide Partien enden Remis und wir fahren einen Auswärtssieg ein, stehen wir am Ende des 18. Spieltags auf Tabellenplatz zwei.

Eine schöne Vorstellung, doch erst einmal muss Hannover 96 die eigenen Hausaufgaben erfüllen. Über die Defensive müssen wir uns an dieser Stelle nicht den Kopf zerbrechen. Zum einen ist die Viererkette, bestehend aus Wdowik – Halstenberg – Neumann – Muroya, mit nur 17 Gegentreffern die stabilste der Liga. Zur Not haben wir mit Zieler noch einen der stärksten Keeper zwischen den Pfosten stehen. Zum anderen stellt Regensburg mit neun Treffern die schwächste Offensive der Liga.

Auch am heutige Abend wird ein voller Auswärtsblock erwartet.

Topscorer Noah Ganaus (2 Tore) wird oft als einzige Spitze aufgestellt – gegen unsere physisch starke Bank ein wenig erfolgsversprechendes Konzept. Die große Unbekannte ist Sargis Adamyan, der im Winter von Ligakonkurrent Köln ausgeliehen wurde. Gut denkbar, dass er heute direkt startet – in sechs Kurzeinsätze gelang ihm in dieser Saison aber noch nichts nennenswertes.

Es braucht einen physisch starken Gegenpart

Ohne die Defensivarbeit zu vernachlässigen kann sich Hannover 96 daher auf die eigene Offensive konzentrieren. Regensburgs Keeper Gebhardt musste bereits 39 Mal hinter sich greifen, eine größere Chance für Tresoldi und Co. gibt es eigentlich nicht. Besonders pikant: In dieser Spielzeit gab es nur drei Partien, in denen Regensburg die Null hielt. Das desolate 3:8 gegen Nürnberg kann für uns am heutigen Abend zum Vorbild werden.

Die Nürnberger agierten damals im 3-4-1-2. Jene Formation, von der auch André Breitenreiter ein großer Verfechter ist. Mit Lee haben wir einen 10er in unseren Reihen, der vor allem gegen Ende der Hinrunde immer stärker aufspielte. Leitl setzte den 21-Jährigen regelmäßig auf dem rechten Flügel ein, obwohl er sich – vor allem dank seiner Ballkontrolle – im offensiven Mittelfeld deutlich wohler fühlt. Gegen Gebhardt lohnen sich rücksichtslose Abschlüsse aus dem Halbfeld – here we go!

In der Hintermannschaft tut sich Regensburg gegen einen schnellen Spielstil besonders schwer, regelmäßig stellen sich die Innenverteidiger wortwörtlich selbst ein Bein. Die benötigten agilen Fuß bringt Nicolò Tresoldi mit. Stellt ihm Breitenreiter einen physischen Partner an die Seite, der die langen Bälle festmachen kann, zum Beispiel Voglsammer, bin ich optimistisch, dass auch Tresoldi heute Netzen wird.