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·4 Juli 2025
Hamburger Drahtseilakt: Das Für und Wider eines Poulsen-Transfers

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·4 Juli 2025
Beim Hamburger SV denkt man offenbar konkret über die Verpflichtung von Yussuf Poulsen nach. Der 31-jährige Däne geht in sein letztes Vertragsjahr bei RB Leipzig und wird den Verein spätestens im kommenden Sommer verlassen. Eine Verlängerung des Vertrags der Leipziger Vereinslegende ist ausgeschlossen. Der HSV soll jedoch bereits jetzt versuchen, den Angreifer an die Elbe zu lotsen. Ein Transferthema, das nicht nur bei den Hamburger Fans Fragen aufwirft.
Poulsen schnürt mittlerweile seit zwölf Jahren seine Fußballschuhe bei den Roten Bullen. Im Sommer 2013 war er aus seiner dänischen Heimat nach Sachsen gewechselt und das Ende dieser langen Zeit ist nun in Sichtweite. Zwar hat Poulsen noch einen Vertrag bis 2026, doch nach dem Verpassen des internationalen Geschäfts und dem Wegfall der Mehrfachbelastung ist für ihn bei RB kaum noch Spielzeit drin. Angesichts des hohen Gehalts des Angreifers von rund sieben Millionen Euro (inklusive Boni) dürften sich die Leipziger nicht unbedingt gegen einen sofortigen Verkauf wehren. Der HSV sitzt in Lauerstellung, doch ein Transfer dürfte einem Kraftakt gleichkommen.
Ein Wechsel nach Hamburg würde für Poulsen verschiedene Vorteile mit sich bringen. Der Däne dürfte mit all seiner Erfahrung auf Anhieb eine Führungsrolle einnehmen. Zudem wäre der sportliche Stellenwert des 87-fachen dänischen Nationalspielers beim HSV ein ganz anderer als künftig in Leipzig, wo der 31-Jährige sich wohl eher regelmäßig auf der Ersatzbank wiederfinden würde. Ein wesentlicher Punkt, wenn man sich vor Augen führt, dass Poulsen noch Hoffnungen haben dürfte, im Sommer 2026 auf den WM-Zug der Dänen aufzuspringen. Seine Stärken im Anlauf- und Pressingverhalten, die er unter der RB-Philosophie entwickelt hat, dürften dem Bundesliga-Rückkehrer mehr als guttun. Gerade in diesen Punkten könnte Poulsen die Speerspitze bilden und das Repertoire von Trainer Merlin Polzin nochmals erweitern. Ein weiterer Vorteil für Poulsen wäre, dass er mit einem Wechsel in die Hansestadt nur einen Katzensprung von seiner Heimat Dänemark entfernt wäre.
Weiß wo das Tor steht: Yussuf Poulsen / Maja Hitij/GettyImages
Auch für den Hamburger SV wäre ein Transfer von Poulsen ein vermeintlich großartiger Deal. Die Chance, den torgefährlichen Angreifer (76 Torbeteiligungen in der Bundesliga) unter Vertrag zu nehmen, würde die Chancen im Kampf um den Klassenerhalt sicherlich wachsen lassen. Außerdem würde man einen echten Leader an Land ziehen der kampfstark vorwegmarschiert. Allerdings dürfte dieser Transfer nur zustande kommen, wenn der Däne auch massiv auf Gehalt verzichtet. Der HSV kann sich in diesem Punkt finanziell kein Bein ausreißen und könnte nicht annähernd die Summen bezahlen, die in Leipzig gezahlt werden. Wie die Bild berichtet, wären mehr als 1,8 Millionen Euro Jahresgehalt für Poulsen nicht drin. Hinzu käme der finanzielle Mehraufwand durch eine Ablöse, die in diesem Sommer noch fällig wäre, um Poulsen von RB Leipzig loszueisen – wenngleich die Roten Bullen in großem Umfang gesprächsbereit sein dürften. Aktuell wartet man in Hamburg wohl auf eine Rückmeldung auf welches Gehalt Poulsen bei einem Wechsel pocht.
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